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Meer Eis

DN EURO Estland 2011 - Photocopyright: Ralph Linow
DN EURO Estland 2011 - Photocopyright: Ralph Linow

28.02.2011 - Mehr Infos von der DN Euro aus Estland von Ralph Linow, vielen Dank und viel Spaß am kalten Segelsport:

Ein Blick ins Fahrerlager zeigt eine Besonderheit. Bei den Eisseglern ist es üblich, Material und Werkzeug mit aufs Eis zu nehmen und im Bereitschaftsraum hinter der Startlinie zu lagern.

DN EURO Estland 2011 - Fahrerlager - Photocopyright: Ralph Linow
DN EURO Estland 2011 - Fahrerlager - Photocopyright: Ralph Linow

Das ist insofern sinnvoll, da hier zum Beispiel die Regattabahn rund 6 Kilometer vor dem Yachthafen, dem eigentlichen Takelplatz liegt. Stellt sich die Frage, warum soweit draußen? Nun, draußen ist das Eis besser. Tischeben und fast spiegelblank. Gestern ist bei auffrischendem Wind dann doch einiges zu Bruch gegangen, so daß es immer was zu schrauben gibt. Falls es nicht endgültig in die Tonne kommt.

DN EURO Estland 2011 - Photocopyright: Ralph Linow
DN EURO Estland 2011 - Photocopyright: Ralph Linow

Mit dabei in Kuressaare ist als einzige Teilnehmerin aus Deutschland Anja Fielder (G390), die sich hier mit S81 ein Speedduell liefert.

 

Echt cool

27.02.2011 - Im Winter haben die rasend schnellen Eisyachten mich schon immer interessiert und um so mehr freue ich mich über einen ersten Kurzbericht von Ralph Linow zu den laufenden Europameisterschaften der DN Schlitten in Estland:

Kuressaare, Estland, 1475 km bis Berlin. Morgens um 8.00 Uhr minus 11 Celsius. Windstärke 3. Ein guter Tag für die 156 Eissegler, die hier die European Championship der DN-Schlitten aussegeln wollen. Nach fast zwei Wochen Entscheidungsfindung ist Kuressaare nun der Austragungsort. Eissegler fahren eben dem Eis hinterher, da kommen schon mal leicht 1.000 oder 2.000 Kilometer zusammen. Hier in Kuressaare hat extra für die Segler das Hotel Meri den Winterschlaf beendet. Ja, genau, nur für die Eissegler hat das Hotel geöffnet! Für die Meisterschaften werden alle Teilnehmer entsprechend der Ranking-Liste der A, B oder C - Flotte zugewiesen. Gestartet wird mit der C-Flotte, die ersten zwölf der C-Flotte sind dann qualifiziert für die B-Flotte. Für die B-Flotte gilt dann das selbe Muster. Soviel kurz zu den Regeln.

Der erste Tag ist gelaufen, die ersten Ergebnisse hängen am Brett und werden Euch übermittelt: An führender Position der A-Flotte liegt mit P 36 Karol Jablonski. Die deutschen Teilnehmer finden sich zur Zeit auf Platz 10 - Holger Petzke, auf Platz 12 - Torsten Siems und auf Platz 13 - Jörg Bohn wieder. Demnächst mehr aus dem kalten Norden.

Und hier noch ein Video zur Einstimmungen, dass ich auf der Webseite der deutschen Eisdenker geguttenbergt habe:

 

 

So, so

Soto 30 - Photocopyright: www.soto30.com
Soto 30 - Photocopyright: www.soto30.com

25.02.2011 - So, bevor es heißt, SailingAnarchy.de kennt nur noch Multihulls hier ein heißer Feger von dem Zeichenbrett von Javier Soto Acebal. In Südamerika hat sich seine SOTO 40 als Einheitsklasse etabliert und in diesem Jahr wird das Boot bei dem AUDI MedCup die GP42 Klasse ersetzen.

Soto 30 - Rendering - Photocopyright: www.soto30.com
Soto 30 - Rendering - Photocopyright: www.soto30.com

Für die neue SOTO 30 läuft derzeit in China der Formenbau an und man geht davon aus, dass Ende Mai der Prototyp auf dem Wasser getestet werden kann. Wer wissen will, ob es sich lohnt, für das Boot den Bausparvertrag zu kündigen, der findet weitere Infos zu diesem Sportboot auf der Website der SOTO 30.

 

Schlußtag Extreme Sailing Series Muscat

 

25.02.2011 - Der ACT 1 der Extreme Sailing Series ist vorüber und GROUPE ROHTSCHILD ist der Gewinner. Nach 5 Tagen mit insgesamt 32 Wertungsrennen hat das rein französische Team sich gegen Neueinsteiger TEAM ARTEMIS und RED BULL durchgesetzt. Das TEAM EXTREME mit Skipper Roland Gäbler zeigte am letzten Tag der Veranstaltung sein Potienial und beendete den ersten Tourstop auf dem 9. Rang. Von Michael Walther hier eine Superkurzfassung des Schlusstages, bevor er sich auf zum Flieger in Richtung Deutschland machte.

Mit einem dritten und einem vierten Platz und ein paar mittelmäßigen Läufen haben wir unsere Serie beendet. Wenn wir bereits in den ersten Tagen soweit gewesen wären, hätten wir sicher weiter vorne angreifen können! Man merkt also, es fehlt vor allem das Training. Für mich tritt nun eine kleine Pause ein. In China wird Chan, ein sehr freundlicher Kollege, meinen Job übernehmen. Spätestens in Cowes werde ich wieder an Bord gehen, leider fehlt dann Sebbe, aber so ist es dieses Jahr halt. Wir versuchen dies im kommenden Jahr zu ändern.

 

ESS - ACT 1

Extreme Sailing Series 2011 - ACT 1 - Muscat - The fleet racing close to the shore - © Lloyd Images
The fleet racing close to the shore - © Lloyd Images

24.02.2011 - Heute werden vor Muscat die letzten Rennen des ACT 1 der Extreme Sailing Series ausgesegelt und GROUPE ROTHSCHILD geht als führendes Boot in den Schlusstag dieser Veranstaltung. Von Michael Walther haben wir seinen Bericht zum gestrigen Tag erhalten, vielen Dank dafür und wir drücken ihm und dem Team um Skipper Roland Gäbler die Daumen, dass sie heute ihre letzte Chance auf einen Laufsieg nutzen können:

So, nun sind also bereits 4 Tage des Act 1 der diesjährigen Extreme Sailing Series vergangen. Wir liegen immer noch auf dem 9. von 11 Plätzen. Natürlich ist das nicht spektakulär, aber wenn wir den Aufwand sehen, den die anderen Teams betreiben, können wir schon ganz zufrieden sein. Wie das aber bei Regattaseglern so ist, solange man nicht vorne landet, ist die Zufriedenheit nicht wirklich da. Die ersten Läufe des heutigen Tages waren aber ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung. Es begann mit einem 7ten und zwei 4ten Plätzen. So macht das Leben und das Segeln doch schonmal wesentlich mehr Spaß.

Was nun folgte, war jedoch einfach unglaublich. Ein Regattakurs mit 11 Extreme 40 in der Größe von maximal zwei Fußballfeldern. Sebbe Godefroid sagte völlig richtig: An Opti Race Course will be bigger! Da hatte er vollkommen recht. Ein Leegate mit einer Breite von 20 Metern, also zu wenig für drei Boote gleichzeitig... klar ist das spektakulär, aber irgendwo ist für mich die Grenze erreicht. Okay, ich ärgere mich am meisten darüber, weil mit etwas Zurückhaltung nun leider nicht mehr als zwei 10, ein 9., ein 8. und ein 7. Platz drin war. Und diese Zurückhaltung muss man wohl an den Tag legen, wenn man mit diesem Boot die Serie noch zu Ende segeln möchte.

Also, wieder viele Erfahrungen gesammelt. Größtenteils positive! Morgen werden wir wohl nochmal 6 Rennen segeln. Nach den heutigen 7 Mini Kursen mit Gennaker hoch, ausfurlen, Halse, Halse, einfurlen, runter .... 2 Minuten segeln .... wieder hoch und dann dasselbe Spiel von vorne, bin ich als Bowman zumindest erstmal platt. Wenn ich morgen Abend im Flieger nach Deutschland sitze, fällt mir der Schlaf sicher nicht sonderlich schwer. Michael

 

Team Extreme auf Platz 3!

ESS - ACT 1 - Tag 3 - Inshore Races -  © Lloyd Images
ESS - ACT 1 - Tag 3 - Inshore Races -  © Lloyd Images

22.02.2011 - Nicht falsch, aber seien Sie versichert, falls sich jemand darüber beschwert sollte, dann bin ich der Erste, der hier ganz offen sagt, dass dies von mir ohne jede Absicht nicht korrekt zitiert wurde! Mal ehrlich: Wer hat noch nie einen Fehler gemacht und bei 17 Rennen in 3 Tagen kann das zugunsten eines guten ersten Eindruck schon mal vorkommen, nicht wahr? Jedenfalls ist Skipper Roland Gäbler und seinem Team EXTREME heute zum ersten Mal ein Platz unter den ersten Drei in einem Lauf des ACT 1 vor Muscat gelungen! An der Spitze steht nach 3 Tagen mit GROUPE ROTHSCHILD eines der Topteams in der Extreme Saling Series und hier der Bericht von Michael Walther zum heutigen Renntag:

ESS - ACT 1 - Tag 3 - Inshore Races - Team New Zealand and Groupe Edmond de Rothschild  © Lloyd Images
ESS - ACT 1 - Inshore Races - Team New Zealand & Groupe Edmond de Rothschild © Lloyd Images

Hier noch ein kurzes Update aus dem Oman! Wesentlich weniger Wind und sehr kreative Kurse haben das Segeln heute für uns ziemlich spannend gestaltet. Um möglichst zuschauerfreundlich vor dem Strand Action zu generieren, wurde eine Art "L" ausgelegt. Also eine kleine Startkreuz, ein kurzer Downwind und dann noch zwei schmucke Halbwindkurse, die je nach Windstärke und leichten Winddrehern mal mit mal ohne oder auch knapp mit Gennaker gingen. Ganz nach dem Motto: Willst du Action mit Multihulls, lege tiefe Halbwindkurse! Kam ganz gut.

Dank unserer Abmachung mit Roland, dass wir bei einer Top 3 Platzierung hier in einer der wenigen Bars mal ein Bierchen trinken gehen, haben wir dieses Ziel im dritten Rennen des Tages erreicht. Nach einem klasse Start konnten wir Dank etwas mehr Wind auf der linken Seite vor dem ganzen Feld zur Luvtonne kommen. Wenn man bei diesem Feld erst einmal unter den vorderen Booten angekommen ist, behindern sich die anderen schon ordentlich gegenseitig.

Die weiteren Rennen liefen wieder etwas durchwachsen. Zum Abschluss hatten wir noch ein Matchrace. Unser Gegner war kein geringerer als Team Newzealand. Bis zur Luvtonne lagen wir überraschend in Führung, dann haben uns die Könner aber noch schön ein Penalty reingedrückt. Naja, morgen ist ein neuer Tag! Viele Grüße nach Deutschland! Michael

 

Barcelona World Race - Halbzeit

Neutrogena  passiert die Cook-Straße - Photocopyright: BWR
Neutrogena passiert die Cook-Straße - Photocopyright: BWR

22.02.2011 - Wellington bietet sich als Reparaturstop für die Yachten beim BWR an und etliche Teams nutzten diese letzte Gelegenheit, ihre Yachten wieder vor der langen Passage in Richtung Südamerika auf Vordermann zu bringen. Boris Herrmann und Ryan Breymeier verzichten auf diese 48-stündigen Zwangspause und haben aufgrund der reparaturbedingten Stops von GROUPE BEL und ESTRELLA DAMM nach der Passage der Cook-Straße auf den 4. Platz in dieser Regatta vorgeschoben. Drücken wir Ihnen die Daumen, dass sich ihre “Nonstop heißt nonstop!” Einstellung auszahlt und sie sich einen dauerhaften Vorsprung vor den Wiederstartern sichern können.

Neutrogena passiert die Cook-Straße - Photocopyright: BWR
Neutrogena passiert die Cook-Straße - Photocopyright: BWR

 

Extreme Sailing Series - Muscat 2011

Start of Race 4 on Day 2 of the Extreme Sailing Series 2011  © Lloyd Images
Start Race 4 am 2. Tag der Extreme Sailing Series Muscat 2011  © Lloyd Images

21.02.2011 - Tag 2 der ESS in Muscat ist vorbei und nach 11 Rennen vor der Küste führt das Team Groupe Rothschild das Teilnehmerfeld an. Waren gestern noch 4 Teams punktgleich an der Spitze, ist heute bei mehr Wind auch mehr Bewegung ins Klassement gekommen. ALINGHI und The Wave, Muscat folgen auf den Podiumsplätzen und Red Bull aus Österreich mit Olympiasieger Roman Hagara hat sich auf Platz 4 geschoben. Ebenfalls nach oben zeigt die Lernkurve beim Team Extreme von Skipper Roland Gäbler, dass sich heute auf Platz 9 vorarbeiten konnten. Mehr Infos von Bord der von WIRSOL gesponserten Yacht hier von Michael Walter:

Team Extreme flying a hull on day 2 of the Extreme Sailing Series Muscat © Lloyd Images
Team Extreme flying a hull on day 2 of the Extreme Sailing Series Muscat © Lloyd Images

Der zweite Tag des ersten Act ist vorbei. Spannend und anstrengend war es. Begonnen hat der Tag mir einem gerissenen Fockfall. Also zum Tagesbeginn bei guten 15 Knoten auflandigem Wind und dementsprechender Welle in den Mast. Der ein oder andere mag denken, dass ein Multihull ruhig liegt - zugegeben, ruhiger als ein Monohull vielleicht, aber dafür dreht sich unser Mast auch noch. Nun ja, die Hälfte der Energie war also schon vor dem ersten Start verbraucht.

In den 5 Läufen des Tages haben wir uns zumindest schon mal auf Platz 9 von 11 vorgearbeitet. Klar, immer noch nicht berühmt, aber für uns ein Schritt in die richtige Richtung. Außerdem, und das beruhigt um so mehr, konnten wir den Abstand zu den anderen Teams deutlich verkürzen. Morgen geht es hoffentlich so weiter!

Ein Highlight für war mich, dass wir als Medienvertreter Mark Lloyd dabei hatten. Mark hat viel mit Pete Goss zusammengearbeitet und ist ebenso wie ich vom Seacart 30 begeistert. Schön, mit so netten Menschen zusammen zu arbeiten!

Einen entspannten Abend im Deutschland! Hier ist jetzt omanisches BBQ angesagt. Ich bin gespannt, was da auf uns zu kommt! Gruß, Michael

 

Crash, boom, bang ...

Heißt das, dass wir die Kautions nicht zurückbekommen? AC45 - Beschädigter Flügel - Photocopyright: Anarchist J, NZ
Heißt das, dass wir die Kaution nicht zurückbekommen? AC45 - Flügel - Photocopyright: Anarchist J, NZ

21.02.2011 - Wir können auch anders: Team Artemis ist nicht nur bei der Extreme Sailing Series vor Muscat dabei, ein Teil des America´s Cup Challenger segelte heute in Auckland den Prototypen des AC45 Wingcat. Dabei haute eine “Freakböe” in das Rigg, als man gerade auf dem Wasser einige Wartungs-/ Justierungsarbeiten durchgeführt hat. Ergebnis: Der Kat legte sich auf die Seite, der Wing knallte mit der Spitze auf das Wasser und damit hat sich das Oberteil des Flügelriggs erledigt. Ein Begleitboot half dabei, dass Rigg zu sichern und begleitet den Cat auf seinem Weg zurück in den Hafen. Mehr zu dem Crash bei NZ-Stuff und auf dem Blog vom Americascup.com. Danke an Anarchist J aus Neuseeland für den Schnappschuß von dem demolierten Wing.

 

Pfeilschnell!

Artemis Racing competing in some pre-event race training - © Lloyd Images
Artemis Racing - Training - © Lloyd Images

20.02.2011 - Gestern das Pratice Race, heute wurde es Ernst für die 11 Katamarane bei der Extreme Sailing Series: Tag 1 bei der ersten Veranstaltung in diesem Jahr, der im Sultanat Oman ausgetragen wird. Im Rahmen des MUSCAT Festival wird den Omani nicht nur ein Radrennen mit Weltklasseteams, sondern aus Segelsport vom Feinsten geboten.

The fleet in action - © Lloyd Images
The fleet in action - © Lloyd Images

Zuschauerfreundlich wie immer wurde heute um 14:00 Uhr Ortszeit die erste Wettfahrt angeschossen und nach 6 Rennen bei angenehmen 10-12 kns Wind stehen mit The Wave, Muscat, Groupe Rothschild, Artemis Racing und ALINGHI 4 Team punktgleich an der Spitze der Wertung. Die große Überraschung am ersten Tag ist wohl der sehr gute Einstand von Torvar Mirsky als Steuermann von The Wave, Muscat. Das Siegerteam der letzten Saison hat mit dem australischen Matchracer Mirsky offenkundig den Abgang von Paul Campel-Jones zum Neueinsteiger Luna Rossa gut kompensieren können.

Red Bull Extreme Sailing, Luna Rossa, Air - © Lloyd Images
Red Bull & Luna Rossa - © Lloyd Images

Noch viel Luft noch oben hat das Team Extreme um Skipper Roland Gäbler, das nach dem ersten Tag auf Platz 10 liegt. Von Michael Walther haben wir für die Anarchisten eine kurze Zusammenfassung zum heutigen Sonntag erhalten, vielen Dank dafür und wir drücken Euch für morgen die Daumen!

“Der erste Tag war ein nahezu perfekter Segeltag. 8 bis 14 Knoten Wind, auflandig und dazu strahlender Sonnenschein. Abgesehen von einem kleinen Hydraulikproblem konnte es dann um 14 Uhr auch für uns direkt losgehen. Zu Beginn hatten wir noch zeitweise mit kleinen Speedproblemen Upwind zu kämpfen, die wir aber im Laufe des Tages beheben konnten. Der Speed stimmt. Warum dennoch Platz 10 von 11? Nun ja, zum einen können Dean Barker und Kollegen auch segeln und zum anderen müssen wir uns immer noch an die Aggressivität gewöhnen. Da fährt man halt mal in die kleinste Lücke und drückt die anderen hoch...

Aber ich denke dass die Anpassung nicht allzu lange dauern wird. So lagen wir im vorletzten Lauf auf einem guten 4. Platz, bis The Wave, Muscat an der Luvtonne 6 Boote in den Wind gestellt hat. Seite an Seite mit Red Bull, Artemis, Prada und Alinghi lagen wir da also... Muscat hat 3 Penaltys bekommen, aber das bringt einen bekanntermaßen dann auch nicht mehr nach vorne.

Ich denke wir werden noch genügend Rennen in den kommenden Tagen haben. Die Motivation stimmt bei Bruno, Sebbe, Roland und mir auf jeden Fall. Frei nach dem senegalesischen Motto "Immer alles geben" werden wir ab morgen vielleicht etwas aggressiver agieren. Einen entspannten Abend in Deutschland! Michael”

 

Boxenstop

VP3 - Photocopyright: Barcelona World Race
VP3 - Photocopyright: Barcelona World Race

17.02.2011 - Virbac Paprec 3 hat den Hafen von Wellington erreicht und wird dort den vom Barcelona World Race vorgeschriebenen  Mindeststop von 48 Stunden für den erforderlichen Austausch der defekten Großsegelrutscher nutzen. Mehr auf der Website des BWR

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VP3 - Photocopyright: Barcelona World Race

 

Spannung beim BWR

Virbac-Paprec 3 - Photocopyright: Yvan Zedda / Barcelona World Race
Virbac-Paprec 3 - Photocopyright: Yvan Zedda / Barcelona World Race

16.02.2011 - Mit ihrem westlichen Kurs entlang der brasilianischen Küste hatte sich die Virbac-Paprec 3 die Spitzenposition im Barcelona World Race errungen. Seitdem führte das Schiff das Feld mit z.T. über 600 sm Vorsprung vor den Verfolgern an. Jetzt, kurz vor der Passage der Cook Straße teilen die Skipper Dick und Peyron der Wettfahrtleitung mit, dass sie aufgrund eines Schadens einen Reparaturstop in Wellington einlegen werden. Mehr in der folgenden Pressemitteilung zum BWR von Adreas Kling:

BARCELONA/WELLINGTON. Zur Halbzeit des Barcelona World Race legen die französischen Spitzenreiter Jean-Pierre Dick und Loïck Peyron mit ihrer Hochseesegelyacht „Virbac-Paprec 3“ am Mittwoch (16. Februar) in Wellington/Neuseeland einen Reparaturstopp ein und werden dort laut Reglement 48 Stunden festgehalten. Diese zwei Tage könnten den zuletzt 550 Seemeilen zurückliegenden Verfolgern Iker Martínez und Xabi Fernández aus Spanien reichen, um mit ihrer „Mapfre“ die Führung zu übernehmen. Boris Herrmann, der einzige deutsche Teilnehmer an der Zweimann-Regatta rund um die Welt, verfolgte mit seinem Co-Skipper Ryan Breymaier aus den USA auf der „Neutrogena“ auf Rang sieben weiter die „Mirabaud“ von Dominique Wavre/Michèle Paret (Schweiz/Frankreich), die rund 20 Seemeilen Vorsprung verteidigten. Beide Boote lagen noch weit mehr als 1.500 Seemeilen, hochgerechnet fünf bis sechs Tage von der Passage der Cook-Straße zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands entfernt.

Um 20.05 Uhr deutscher Zeit klingelte am Dienstagabend das Telefon von Regattaleiter Denis Horeau im Start- und Zielhafen Barcelona. Am anderen Ende (der Welt) sprach Titelverteidiger Jean-Pierre Dick: „Wir haben zwei gebrochene ‚Lattenwagen‘ (Rutscher, d. Red.) des Großsegels, die müssen wir ersetzen, um sicher durch den Pazifik und später den Atlantik weitersegeln zu können.“ Diese Rutscher oder Wagen (Englisch: batten cars) am Ende der Segellatten sind die Verbindungen, an denen das Großsegel am Mast entlang hochgezogen wird. Besteht eine dieser Verbindungen nicht mehr, kann das Segel quasi nicht mehr getrimmt werden und droht, komplett vom Mast abzureißen oder selbst zu zerreißen, womit ein schnelles Fortkommen passe wäre.

Erst knapp zwei Stunden zuvor hatte die „Virbac-Paprec 3“ als Erste Farewell Point, den Nordzipfel von Neuseelands Südinsel passiert und den Kurs auf die Cook-Straße abgesteckt. Der Schaden ereignete sich, als die Mannschaft das Groß reffen (verkleinern) wollte. „Dies ist bereits der zweite Bruch“, berichtete Dick, „das erste dieser Teile war schon kurz nach dem Re-Start in Recife kaputt gegangen. Jetzt haben wir keines zum Tauschen und kein Vertrauen in den Ersatz mehr. Das wäre ein unverantwortliches Damoklesschwert über der Weiterreise.“

In der brasilianischen Hafenstadt am Atlantik hatte die Crew bereits im Januar einmal Stoppen müssen, um eine herausgerissene Schiene der Großschot reparieren zu lassen. Für den frühen Rennabschnitt galt allerdings die 48-Stunden-Zwangspause noch nicht. Die „Virbac-Paprec 3“ hatte sich nach einer grandiosen Aufholjagd wieder an die Spitze des Felds gesetzt und einen komfortablen Vorsprung zäh verteidigt. Ihr härtester Widersacher, die ebenfalls französische „Foncia“ von Michel Desjoyeaux und François Gabart, hatte bei Südafrika mit einem Mastbruch ganz aufgegeben. Es war nach der „Président“ von Jean Le Cam / Bruno García (Frankreich/Spanien) mit Mastbruch bei den Kapverdischen Inseln bereits der zweite Totalausfall unter 14 gestarteten Teilnehmern.

Die Nachricht vom Reparaturstopp der Gesamtführenden ereilte Herrmann und Breymaier noch vor Mitternacht; es überraschte sie allerdings nicht besonders. „Die ‚Virbac-Paprec 3‘ ist ein absoluter Leichtbau an der Grenze des Machbaren“, sagte Ryan Breymaier über Iridiumtelefon, „wenn die das Boot so hart pushen wie üblich, ist es nicht ungewöhnlich, dass immer wieder etwas kaputt geht.“ Außer den Großsegelbeschlägen soll auch eine der beiden vor Spritzwasser schützenden Halbschalen im Cockpit gebrochen sein und es „weitere kleine Materialschäden“ geben, so der Bordbericht der Betroffenen.

Auf diesen Notstopp war die Technikabteilung des Teams nicht vorbereitet. Vor Ort ist nur der Manager Luc Talbordet, der seine Segler bei der Passage der Cook-Straße begrüßen und anfeuern wollte. Doch das Schiff wurde in Neuseeland gebaut, und in der Hauptstadt der Segelnation, Wellington, dürfte jede notwendige Hilfe ohne weiteres zu erhalten sein. „Solche Probleme wünschen wir keinem Gegner“, meinten Breymaier und Herrmann, „aber für uns ist es natürlich gut. Wir gewinnen zumindest zwei Tage auf die Spitze.“ Dort dürfte das Rennen am Freitag (18. Februar) „noch einmal von vorn beginnen“, schätzt Jean-Pierre Dick, der auch einen leichten Rückstand auf die Spanier nicht fürchtet, sobald sein Boot wieder voll einsatzfähig ist. Die Olympiasieger von 2004 im 49er, Martínez/Fernández, überraschten mit starker Leistung bisher und wittern nun ihre große Chance.

MAPFRE - Photocopyright: Barcelona World Race
MAPFRE - Photocopyright: Barcelona World Race

Unterdessen bestätigte auch die Mannschaft der „Groupe Bel“ (ebenfalls Frankreich), dass sie in Neuseeland vorrübergehend anhalten wird. Die auf Rang vier liegenden Kito De Pavant und Sébastien Audigane haben zwei völlig zerrissene Vorsegel, ohne die sie langfristig vermutlich zurückfallen würden. Spekulationen gibt es auch um die dahinter liegende „Renault“ der Spanier Pachi Rivero und Antonio Piris. Sie hatten zwischendurch ein Problem mit dem Großsegel und nach und nach den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Müssten sie auch zur Reparatur einlaufen, könnten Boris Herrmann und Ryan Breymaier wahrscheinlich vorbeiziehen und einen Platz aufrücken, da der Rückstand zuletzt weniger als 400 Seemeilen betrug. Auf die „Groupe Bel“ waren es noch mehr als 800, die in zwei Tagen selten zu schaffen sind.

Mit Blick auf die jüngsten Zwischenstände atmeten die Fans in Deutschland auch wieder etwas ruhiger. Hinter der „Neutrogena“ hatte die vor Beginn der Regatta mit favorisierte „Hugo Boss“ an den Vortagen mächtig aufgeholt und die Frauencrew Dee Caffari/Anna Corbella (Großbritannien/Spanien) auf der „GAES“ geradezu stehengelassen. Als nächste nahmen Ersatzskipper Wouter Verbraak aus den Niederlanden, der für Alex Thomson (erst Blindarmoperation, dann herzkrankes Baby) kam, und der Neuseeländer Andy Meiklejohn das deutsch-amerikanische Duo ins Visier. Doch der Abstand zu Herrmann/Breymaier stabilisierte sich bei mehr als 200 Seemeilen.

Mit der taktisch geprägten Passage Neuseelands und der rund um die Inseln unsteten Windbedingungen könnten es im Klassement nochmals rauf und runter gehen. Und die Regattaleitung hat auch im anschließenden Südpazifik die Route wegen Eiswarnungen entschärft. Das hatte bereits im Indischen Ozean dazu geführt, dass die typischen Starkwind- und Sturmlagen des Südpolarmeers weitgehend ausblieben, weil diese nördlich umfahren werden mussten. Mit einer Zielankunft der ersten Boote wird inzwischen nicht mehr vor Anfang April gerechnet, die Platzierten entsprechend mehrere Tage, die Letzten gar Wochen später.

 

One World, one Rule!

IYF 2011 - One World, one Rule! - Photocopyright: SailingAnarchy.de
IYF 2011 - One World, one Rule! - Photocopyright: SailingAnarchy.de

16.02.2011 - Neben der Preisverleihung zum Senatspreis German Offshore Award war das 2. International Yacht Forum der Grund für meine Fahrt nach Hamburg am letzten Wochenende. Seit einigen Jahren schiebt die German Offshore Owner Association das Thema nationale und internationale Verrechnungssysteme mit bewundernswerter Hartnäckigkeit in Deutschland an. Vergütungssysteme, die unterschiedliche Yachten fair miteinander vergleichbar machen sollen, sind nichts Neues in der Segelwelt. Und solange es diese gibt, gab es auch immer Anlaß zu heftigen Diskussionen über die Faktoren, mit den Yachten berechnet wurden. Der Wunsch der Regattasegler bei der Teilnahme an internationalen Wettfahrten gemeinsam unter weltweit akzeptierten Ratingsystem gewertet zu werden, besteht auch nach dem Ende der IOR Formel fort. In der Folgezeit entwickelten sich mit IMS des ORC sowie IRC (aufbauend auf CHS und IRM) des RORC zwei Ratingsysteme, die heute um die Hoheit über die internationalen Regattabahnen streiten. Vor ca. 2 Jahren gab es die ersten Treffen zwischen den Verwalter bzw. Besitzer dieser Ratingssysteme, auf den ausgelotet wurde, ob und wie eine Zusammenarbeit mit dem Ziel einer gemeinsamen Ratingstelle aussehen kann. Um diese Entwicklung zu bestärken und die bestehenden Probleme zu analysieren, lud die GER-OO Eigner, Designer, Segler sowie RORC und ORC unter dem Motto “One World, one Rule!” und der Schirmherrschaft des DSV zum 2. IYF nach Hamburg ein.

2. IYF 2011 - Hamburg - Photocopyright: Veranstalter
2. IYF 2011 - Hamburg - Photocopyright: Veranstalter

Kein Teilnehmer oder Besucher ist davon ausgegangen, dass am Ende der Veranstaltung sich alle lieb haben und man mit einer World Rule in die neue Saison starten kann. Klar wurde, dass die unterschiedlichen VPP´s von IRC und ORCi mittlerweile Ratingfaktoren für Yachten auswerfen, die innerhalb der Systeme vergleichbare Einstufungen / Reihenfolgen von Schiffen ergeben. Offenkundig sind die Rechenmodelle auf einem vergleichbaren Stand; die Zusammenführung zu einem gemeinsamen VPP sollte kein unüberwindbares Hindernis sein. Einen Hinweis darauf, dass die VPP´s zu recht ähnlichen Ergebnissen kommen, gab Jason Ker in einer der Diskussionsrunden. Nach den Untersuchungen seines Designbüros kann heute durchaus ein Rumpf entwickelt werden, der unter beiden Systemen vergleichbar gute Leistungen erbringen wird. Für die Optimierung nach IRC oder ORCi sind allerdings unterschiedliche Rumpfanhänge von Vorteil, da hier der Einfluß des  VPP´s spürbar wird. Es ist wohl nicht weltfremd zu vermuten, dass der RORC eine bestimmte Vorstellung von dem Charakter einer Hochseeregattayacht hat und die Stellschrauben innerhalb seiner Black Box nutzt, um z.B. unerwünschten Auswüchsen a la spanischem IMS Holzschuh entgegen zu wirken.

Neben den unterschiedlichen  Philosophien z.B. offenes System oder Black Box,  spielen bei den Gesprächen zwischen ORC und RORC auch wirtschaftliche Interessen eine Rolle. Laut Bruno Finzi, Chairman des ORC, stimmt man derzeit mit dem RORC eine Roadmap für die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens ab, an deren Ende ein einheitliches Ratingsystem stehen soll. Mit diesem Schritt soll der internationale Regattasport gestärkt werden und man hofft, dass in Zukunft Yachteigner dieses Angebot zur verstärkten Teilnahme an Wettfahrten außerhalb ihres Heimatlandes nutzen werden.

 

German Offshore Award

Preisverleihung German Offshore Award 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Preisverleihung German Offshore Award 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

13.02.2011 - Zurück aus Hamburg und voll mit Eindrücke aus der Welt der HochseeseglerInnen. Am Freitagnachmittag traf sich im großem Festsaal des Rathauses der Freien und Hansestadt Hamburg eine illustre Schar im edlem Zwirn zum Empfang anläßlich der 4. Verleihung des German Offshore Award. Insgesamt 12 Yachten mit ihren Skippern und Crews waren wegen ihren in 2010 bei nationalen und internationalen Regatten gezeigten Leistungen für diesen ewigen Wanderpreis nominiert worden. Große Yachten, kleine Yachten, volle Crew oder Einhand, alle Nominierten haben Respekt und Anerkennung verdient, am Ende kann es nur einen Preisträger geben.

Jörg Riechers & Axel Strauss - Class 40 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Jörg Riechers (links) & Axel Strauss - Class 40 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Nach Vorstellung und Würdigung aller Nominierten wurde der Senatspreis German Offshore Award 2011 an Jörg Riechers gegeben, der in der vergangenen Saison als Einhandsegler sowohl in der Class Mini als auch in der Class 40 sehr gute Ergebnisse errungen hat. Insbesondere sein 6. Rang in dem starkbesetzten Class 40 Teilnehmerfeld bei der Route du Rhum im November des letzten Jahres gab den Ausschlag für die Entscheidung der Fachjury, Jörg Riechers der Senatspreis German Offshore Award zu verleihen. Mit Axel Strauss wurde ein zweiter Class 40 Segler für seine Leistungen bei der Route du Rhum mit einer Nominierung belohnt.

German Offshore Award - nach der Preisverleihung - Photocopyright: SailingAnarchy.de
German Offshore Award - nach der Preisverleihung - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Aber auch ein weiterer Gewinner hatte bei dem anschließenden Empfang Grund zum feiern: Für ihre tolle Platzierung mit der „Norddeutsche Vermögen Hamburg“ des Hamburgischen Verein Seefahrt bei bei der Regatta “Round Britain und Ireland” erhielt die Segelgruppe Störtebeker unter ihrem Skipper Eike Holst den Jugendpreis verliehen.

 

Düsseldorf - Nachlese 2

11.02.2011 - Vorab ein kleiner Hinweis in Verbindung mit der ersten Düsseldorf Nachlese: Die elegante A-One wird seit der Messe durch Blue Yachting in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz vertreten. Mit dieser Yacht erweitert die Firma aus Bremen ihr Programm an Spezialitäten aus Frankreich, das u.a. auch die Heol 7.4 umfaßt.

50 plus X - Photocopyright: Bavarian Speed Sailing Association e.V.
50 plus X - Photocopyright: Bavarian Speed Sailing Association e.V.

Bei dem Besuch der BOOT in Düsseldorf bin ich über ein Projekt aus Bayern gestolpert, dass sich die Aufgabe gestellt hat, eine Segelyacht zu entwickeln, welche die magische Speedgrenze von 50 kns knacken kann. Auf ihrem Stand wurde eine erste Konzeptstudie gezeigt, bei der mir als erstes die deutsche Viererbob im Eiskanal durch den Kopf schoss. Im Gespräch mit Herr Manuel Fluck von der Bavarian Speed Sailing Association zeigt sich dann, dass hinter dieser Idee neben einen großen Menge Enthusiasmus auch etliches an Sachverstand und Ingenieurwissen vorhanden ist. Gestern haben wir von Herr Fluck eine Email mit weiteren Information zu diesem Projekt erhalten.

Das Thema „Speed Segeln“ hat in den letzten Jahren (nicht zuletzt durch die Erfoge von L'Hydroptère) immer mehr an Bedeutung gewonnen. In Amerika, England, Frankreich, Australien und anderen Ländern bemühen sich verschiedene Teams das schnellste Segelboot der Welt zu bauen. Nur in Deutschland war dieses Thema bis jetzt nicht besetzt. Doch das hat sich nun geändert, denn letzte Woche, auf der Boot in Düsseldorf, stellte sich die Bavarian Speed Sailing Association (BSSA) zum ersten mal einer breiten Öffentlichkeit vor. Ziel dieses Projekts ist es den „World Sailing Speed Rekord“, also den absoluten Geschwindigkeitsrekord im Segeln nach Deutschland, ja genau gesagt nach Bayern zu hohlen.

BSSA - Düsseldorf 2011  - Photocopyright: BSSA
Bavarian Speed Sailing Association - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: BSSA

Dies ist nicht nur eine fixe Idee, sondern hat einen handfesten Hintergrund: In Deutschland sind jede Menge Kompetenzen vorhanden, die für ein solches Projekt wertvoll sind: Sei es Leichtbau und innovative Fertigung, sei es im Bereich aerodynamischer Stukturen, hydrodynamischer Optimierung, hochfester Faserverbundwerkstoffe, Regelungselektronik, oder technischer Berechnung. Auch im Großraum München, der Heimat der BSSA sind viele dieser Kompetenzen in Forschung und Industrie zu finden. Bis jetzt wird das Wissen jedoch hauptsächlich im Automotive- und im Luftfahrtsektor genutzt. Im Segelsport hingegen findet wenig technische Entwicklung statt. Doch das war nicht immer so! Schon vor rund 100 Jahren befasste sich Manfred Curry mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Segelns und erklärte diese der Welt. Dadurch galt er zwar als „arroganter Querdenker“, wie seine über 2000 Regattasiege belegen war er jedoch mit seiner Methode sehr erfolgreich. Indem in der Bavarian Speed Sailing Association viele verschiedene Kompetenzen gebündelt werden, entsteht nun die Basis, um wissenschaftliches Denken zurück in den deutschen Segelsport zu bringen und ein Boot zu bauen, welches schneller segelt als alle anderen. Doch natürlich ist die wissenschaftlicher Seite nicht alles! Mindestens genauso wichtig ist die praktische Erfahrung. Deshalb wird das Team von erfahrenen Bootsbauern und Leichtbauspezialisten geleitet. Ebenso sollen Top-Segelmacher mit eingebunden werden. Die Aufgabe der BSSA ist es jedoch nicht nur an der Spitze das Segelsports die technische Entwicklung weiter zu treiben. Wichtig ist dem Team ebenso die Pflege und Förderung des Speed-Sailing Sports im Allgemeinen so wie die Förderung von Nachwuchs. Konkret heißt das, dass Studenten in das Projekt eingebunden werden sollen, sowie die Berufsausbildung im Bereich Bootsbau und im Segelmacherhandwerk unterstützt wird. Weiter zum vollständigen Text

 

Heute vor einem Jahr

AC33_D1_A5_bein_hoch - Photocopyright: SailingKlaus
AC33_D1_A5_bein_hoch - Photocopyright: SailingKlaus

08.02.2011 - Valencia, 33. Americas Cup, DoG Match, Multihulls, Gut gegen Böse, Showdown! Endlich hatte das juristische Tauziehen vor den Schranken der Gerichte ein Ende und genau vor einem Jahr trafen die beiden hochgezüchteten Multihullmonster von Alinghi und BMW-ORACLE zu ihrer ersten Wettfahrt um den 33. Americas Cup aufeinander. Leider spielte der Wind nicht mit und daher schickte die Wettfahrtleitung die beiden Racer nicht auf die 20 Seemeilen lange Kreuz. Da passt es doch sehr gut, dass wir heute von Michael Walter eine E-Mail aus dem Trainingscamp des Team Extreme in Oman erhalten haben:

 

Unser Training läuft nach und nach immer besser. Gestern konnten wir einen Trainingslauf gegen Alinghi, Artemis, Red Bull, Prada, Rothschild und die beiden Oman Teams gewinnen. Das motiviert natürlich sehr. Gerade jetzt, wo unser Team sich für 6 Tage in alle Himmelsrichtungen zerstreut, kommt dieser Motivationsschub passend.

Allerdings ist der Aufwand den die anderen Teams hier betreiben zum Teil schon beeindruckend. So sind Artemis, Alinghi und der Oman mit je zwei Booten hier vertreten, was deren Training natürlich extrem effizient werden lässt. Warten wir ab, was bei den ersten echten Wettfahrten Ende des Monats bei der Muscat Trophy der Extreme Sailing Series herauskommt.

Wir haben für euch ein neues Video zusammengeschnitten. Dieses Mal mit Originalton, damit alle Steuerleute mal sehen, dass es auch in gesittetem Tonfall vorwärts geht! Einen sonnigen Gruß, Michael

 

Düsseldorf - Nachlese 1

A one - Alphenayacht - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
A One - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

08.02.2011 - Mit etwas Verspätung noch mehr Neues aus Düsseldorf: Alphena Yachts aus der Bretagne war zum ersten Mal auf der BOOT und zeigte mit der A One einen hochwertigen Daysailor. Riss, Austattung und Bauqualität der 8,50 m langen Yacht machen neugierig und der Name Loick Peyron am Stand ebenfalls. Der französische Segelprofil ist nicht nur technischer Berater, sondern auch Gesellschafter der Werft.

A One - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
A One - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Das Boot liegt mit seinem seinem Konzept voll im Trend zum stylischen Daysailor, der gutes Aussehen mit sehr guten Segeleigenschaften verbindet. An Bord ist alles vorhanden, was schnelles Segeln leicht, aber auch teuer macht: Infusionsverfahren, Carbonmast, Beschläge von Harken und Kaver. Dazu ausgelegt auf kleine Crew, die entspannt an den Segel zupfen kann, Selbstwendefock auf Rollanlage und Gennaker.

A One - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
A One - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Ein großes Cockpit mit sauber verarbeitetem Teakdeck und bequeme Polster, die man eher in einem Wohnzimmer als auf einem Segelboot erwarten würde. Motorisierung mit E-Motor wird bevorzugt, aber auch ein Einbaudiesel ist möglich.

 

Team Extreme Training

 

06.02.2011 - Von Michael Walter habe wir gestern den Link zu dem Video vom Training des Team Extreme vor Oman erhalten. Vielen Dank und weiterhin viel Spaß mit dem schnellen Cat der Extreme Sailing Series.

Endlich konnten wir die neuen Segel testen und das Training mit den anderen Teams ging natürlich weiter. Luna Rossa hat heute zum ersten Mal mit trainiert, Team Artemis wohl morgen und die Jungs aus Neuseeland brauchen wohl noch bis Montag!

Die ersten Renne sind aber ja auch erst in 2 Wochen, so dass noch einige Zeit bleibt. Wir gehen ab Dienstag auch für 5 Tage getrennte Wege. Roland bleibt hier und segelt zusammen mit Nahid unser Boot zur Eventlocation (neudeutsch: Veranstaltungsort), Sebbe fliegt weiter nach Neuseeland und ich erstmal zurück nach Deutschland. Ab dem 15. werden wir dann endgültig hier für die Wettfahrten trainieren und uns vorbereiten! Einen sonnigen Gruß aus dem Oman, Salamaleikum! Michael

 

Hektik im Southern Ocean

BWR 2011 - Neutrogena - Photocopyright: BWR-Neutrogena
BWR 2011 - Photocopyright: BWR-Neutrogena

05.02.2011 - Das laufende Barcelona World Race ist in den letzten Tagen etwas stiefmütterlich bei uns behandelt worden. Mit dem Ausscheiden von FONCIA infolge eines abgebrochenen Masttop hat sich der Zweikampf um die Führung erstmal erledigt, Dick und Peyron steuern VIRBAC PAPREC mit großen Vorsprung mittlerweile in Richtung Australien.

Enge Positionskämpfe unter den Boote in den jeweiligen Verfolgergruppen halten die Spannung dennoch hoch. NEUTROGENA knapperte seit Tagen an dem Vorsprung von MIRABAUD und gestern hatten es Boris Hermann und Ryan Breymaier geschafft, dass  französisch-schweizer Duo zu überholen! Platz 6 in der nur noch 12 Yachten starken Flotte und ein Grund mehr, nach vorne zu blicken. Aber leider konnten sich die beiden jungen Skipper der NEUTROGENA nicht lange über diesen Erfolg freuen und das  wohlverdiente Glücksgefühl genießen: Ein Leitungsrohr des Wasserballastsystem flog auseinander und sorgte für einen Wassereinbruch unter Deck. Und da ein Unglück selten allein kommt, passierte dies gerade als die Yacht aus dem Ruder lief und dabei das große Code-Zero-Vorsegel in seinem Segelsack von Bord gewaschen wurde. Ein perfekter Fuck-Up! Aber mit einem Happy-End, denn Boris und Ryan habe es geschafft, das wichtige Segel nach einem Mann-über-Bord Manöver wiederzufinden und zurück an Bord zu winschen! Seemannschaft vom Feinsten und bevor ich hier mit Copy & Paste anfange, setze ich lieber den Link zu der Website von Boris, der dort das Drama perfekt beschrieben hat.

 

Aufruhr in Arabien

EXTREME 40 Trainingslager in Oman - Photocopyright: Michael Walther

04.02.2011 - Während die Tunesier ihren Ben Ali davon gejagt haben und in Ägypten kräftigt am Thron des Pharao Mubarak gerüttelt wird, herrscht im Sultanat Oman noch Ruhe. Ob es die Ruhe vor einem Sturm ist, wird sich zeigen, aber ich hoffe, dass das Management der Extreme Sailing Series einen Plan B in der Tasche hat, um im Ernstfall schnell ihre Leute von dort heraus zu bekommen. Derzeit bereiten sich im Oman schon 5 Teams auf die am 22. Februar beginnende erste Regatta der Extreme Sailing Season 2011 vor.  Mit dabei ist das Team Extreme / Wirsol um Roland Gäbler und Michael Walter hat einen ersten Bericht für uns, vielen Dank!

Wir sind mittlerweile dort angekommen, wo die Jungs aus dem Oman zusammen mit Alinghi, Red Bull und Rothschild schon trainieren. In drei Wochen findet hier in der Nähe die erste Veranstaltung der Extreme Sailing Series statt. Ich hab euch deshalb mal ein Photo angehängt. Das weiße Boot in Front ist Alinghi, links liegt unser Wirsol Extreme 40, nur der schnittige Cat vor Alinghi bereitet mir noch Kopfzerbrechen. Hat der Oman dieses Jahr drei Teams? Fragt doch mal bei euren Lesern!

Heute waren wir zum ersten Mal auf dem Wasser, also Roland Gäbler, Bruno Dubois, Sebbe Godefroid und ich, wir hatten aber anderes zu tun als zu fotografieren, deshalb erstmal einen Touristenschnappschuß vorab. Einen schönen Gruß nach Deutschland! Michael Walther, P.S.: Wasser 24 Grad, Luft 31 :-)

 

Schnell segeln, Spaß beim Segeln!

Utsider - Foto: stockmaritime.com
Utsider - Foto: stockmaritime.com

03.02.2011 - Bislang konnten ich zu den Themen Seesegeln, Ratingsysteme, IRC, IMS , ORCi, DSV und Co. nur auf bescheidene Erfahrungen mit SBR-Sportboat Rule und ORC-Club zurückgreifen. Ein Grund mehr, mich am übernächsten Freitag auf den Weg in die Hansestadt Hamburg zu machen und dort an der Verleihung des Senatspreises German Offshore Award teilzunehmen. Und damit ich nicht dumm bleibe, steht am Samstag das International Yacht Racing Forum in der Hamburger Handelskammer an. Die GER-OO hat eine wirklich beeindruckende Anzahl von hochkarätigen Referenten versammelt, so dass man ohne Übertreibung von einem Pflichttermin für die Offshore Regattaszene sprechen kann.

Wir laden Sie herzlich im Namen der German Offshore Owners Association am Samstag, den 12. Februar zum 2. Internationalen Yacht Racing Forum in die Hamburger Handelskammer.

Unter der Schirmherrschaft des Deutschen Segler Verbandes erwarten wir eine sehr große internationale Beteiligung, da wieder Top-Konstrukteure und Persönlichkeiten aus zahlreichen Ländern zugesagt haben. Besonders hinweisen möchten wir auf die Preisverteilung des hanseboot Baltic IRC Circuit im Rahmen der großen „Offshore Party“ mit Buffet am Samstagabend im großen Börsensaal und die „hanseboot Meet The Owners“ Crewbörse zwischen 18:00 und 19:00 Uhr.

Wer an dem kostenfreien Empfang zur Verleihung des Senatspreises „German Offshore Award“ am 11. Februar 2011 m Hamburger Rathaus teilnehmen möchte, schreibe bitte schnell eine kurze Mail an info@ger-oo.org. Nominiert sind die Yachten „Earlybird“, „Y3K“, „Mare“, „Varuna“, „Rockall“, „Illbruck“, „Patent 3“, „Hexe“, „Norddeutsche Vermögen Hamburg“, „Beluga“, „Tzu-Hang“ und „Audi A1“. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

Mit sportlichen Grüßen und guten Wünschen für die Saison 2011 Volker Andreae / Friedrich Hausmann

Noch sind Karten für diese Veranstaltung zu haben, der Preis von 65,00 EUR für Konferenz und Party! sind mehr als moderat. Also schnell die Website der Veranstaltung klicken und sich dort für das IYF anmelden! Hier noch weitere Hintergrundinfos:

Die Idee der German Offshore Owners Association, den Austausch unter den Seglern in Nordeuropa zu fördern und eine Plattform für KnowHow-Austausch zu bieten, kommt gut an. 3 Wochen vor Beginn des Forums liegen über 200 Anmeldungen vor. 16 Fachleute aus der ganzen Welt referieren und beantworten Fragen zu wichtigen Themen, die eine erfolgreiche Regattasaison ermöglichen: Vermessung, Konstruktion, Segel und Sicherheit.

Den hohen Nutzen des Forums für die Segler hat auch der DSV erkannt, und unterstützt die Idee nun offiziell. „Es ist eine hervorragende Plattform für integrierende Kommunikation. Von diesem Forum können konstruktive Anregungen ausgehen, die der Crew vielleicht helfen, sicher und schneller ins Ziel zu kommen.” Wolfgang Schäfer, Vorstand des German Offshore Committee des DSV und Vize-Vorstand des ORC, grüßt die Teilnehmer. Er bedauert, selbst nicht teilnehmen zu können, da er die zeitgleich stattfindende Farr 40 Weltmeisterschaft mit seinem Team mitsegelt.

An seiner Stelle kommt prominente Vertretung nach Hamburg: Bruno Finzi, Vorstandsvorsitzender des Offshore Racing Congress (ORC) kommt aus Italien, um die Segler über den Stand der Verhandlungen zwischen ORC und IRC zu informieren.

Die Veränderungen in der Formellandschaft werden allgemein begrüßt. Auch Konstrukteure wir Simon Rogers freuen sich: "Ich will eigentlich einfach nur gute Schiffe bauen, die so schnell wie möglich ins Ziel kommen." Immer wieder haben Eigner und Konstrukteure durch Lücken in den Verrechnungsformel genutzt, um Ihre Schiffe zu optimieren. Allerdings sind Yachten mit Vermessungsbeulen, Innenballast und Holzkeilen eine teure Investition, die sich nur wenige Eigner leisten können. Der Wiederverkaufswert solcher Formelschinder ist schlecht, und der Segelspaß deutlich geringer als bei Schiffen, die ohne Rücksicht auf Vermessung schnell sind.

Vorgestellt werden neben ORC und IRC auch die skandinavischen Formel Dansk Handicap, LYS und SRS. Danach können Fragen an das Podium gestellt werden. Dort sitzen unter anderem sechs Konstrukteure mit großem Erfahrungen im Bau von Regattayachten, um Stellung zu Konstruktions- und Vermessungsfragen zu nehmen.

Klartext wird auch Tim Hall am Nachmittag sprechen. Der Sohn des Firmengründers von Hall Spars hat 2001 die Carbon-Mast-Produktion in Holland aufgebaut. Mit großem Erfolg: Vier der America´s Cup Teams, Alinghi, Luna Rossa, Mascalzone Latino, und Victory Challenge segelten mit Hall Spars Masten. 2008 baute Hall Spars den längsten einteiligen Carbonmast der Welt: 195 Fuss (59.5m) für die Wally 148 Saudade. Tim Hall ist selbst begeisterter Segler und wird praxisnah die Unterschiede zwischen Carbonmasten, Alumasten und die Grenzen aufzeigen.

Darüber hinaus werden namhafte Experten das Thema Spinnaker vs. Gennaker unter Berücksichtigung der gängigen Vermessungssysteme diskutieren und sich den Fragen der Segler stellen. Im Themenblock „Sicherheit“ werden u.a. Ergebnisse einer Untersuchung der Firma Panthaenius zu den Gründen und Ursachen des Ausscheidens von Regattayachten bei schweren Wetterbedingungen vorgestellt.

Das Forum wird zum Abschluss mit der Offshore-Party gekrönt und der Siegerehrung für die erfolgreiche Baltic-IRC-Regattaserie der GER-OO. Ein reichlichhaltiges Buffet, die Live Band "Max & Friends" und internationale Segelvideos auf 2 Großleinwänden sollten für einen unvergesslichen Abend sorgen.

 

Frisch aus der Fräse

J/V 50 Performance Cruiser - Photocopyright: Knierim

01.02.2011 - Vor einigen Tagen informierte Knierim Yachtsbau darüber, dass sie mit einer 57er Elliott Sport und einer 50 J/V zwei regattaorientierte Rennyachten im Bau hat. Hier der Seitenriss des Judel/Vrolijk Design, von dem man in der Szene spekuliert, dass es einen älteren Halbedelstein ersetzten wird:

Die modernsten Linien aus dem Konstruktionsbüro judel/vrolijk erinnern an die Rumpfform einer TP 52. Der Performance Cruiser kommt auf eine Wasserlinienlänge von exakt 15 Meter, wird 4,28 Meter breit und hat einen konventionellen Tiefgang von 3,50 Meter. 4,5 der zirka 10,5 Tonnen Gesamtgewicht hängen als Ballast im Kiel.

Das Karbonrigg wird drei Salingspaare tragen. Großschot, Baumniederholer, Achterstagspanner und Kutterstag sind per Hydraulik zu bedienen, genau wie das Bugstrahlruder und die Winschen hydraulisch angetrieben werden. Die Radsteuerung erfolgt von zwei Steuerständen aus auf das Ruderblatt mit Karbonschaft. Der individuelle Innenausbau ist komfortabel. Zwei Doppelkabinen haben je eine eigene Nasszelle. Eine vollwertige Gästekabine und ein bequemer Salon laden zum Touren ein. Dazu gehören auch eine Pantry, die kaum Wünsche offen lässt, sowie eine großzügige Navigationsecke.

 

Pizzaservice!

Sodebo - Rekordversuch 29101-2011 - Photo © Sea & Co
Sodebo - Rekordversuch 29101-2011 - Photo © Sea & Co

30.01.2011 - Gestern nachmittag war das Wetter endlich schlecht genug, damit Thomas Coville mit dem Maxi-Tri SODEBO einen Angriff auf die schnellste Umrundung der Welt einhand unter Segeln starten konnte. In 2008 hatte Francis Joyon mit IDEC den Rekord auf unglaubliche 57 Tage, 13 Stunden und 34 Minuten hochgeschraubt und die alte Rekordmarke von Dame Ellen MacArthur um 14 Tage unterboten.

Sodebo - kurz vor dem Stecker - Photo Yvan Zedda/Sodebo
Sodebo - kurz vor dem Stecker - Photo Yvan Zedda/Sodebo

Und offenbar ist Coville guten Mutes, diese Fabelzeit von Joyon mit seinem Fastfooder  SODEBO knacken zu können. Falls er seinen Tri heil über den Kurs gescheucht bekommt und ihn nicht unterwegs zerbröselt. Wie man das am einfachsten anstellt, dass  hat er kurz nach dem Start schon mal dem Kameramann im Helikopter vorgeführt.

Sobedo - Stecker -  Screenshot Video Sobedo Tag 1
Sobedo - Stecker - Screenshot Video Sobedo Tag 1

Das vollständige Promovideo gibt es auf der Website von Coville, bitte die ersten 2:20 Minuten durchhalten, dann aber geht es wirklich los und ab 2:50 Minuten wird es richtig spannend.

 

Genuss und Segelsport

Boot 2011 - Dinamica - Aufbau - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot 2011 - Dinamica - Aufbau - Photocopyright: SailingAnarchy.de

28.01.2011 - Innehalten, Rückbesinnung, Entschleunigung, Einfachheit - Kaum eine Bootsklasse hat in den vergangen Jahren diese Gedanken in solch prägnante Entwürfe umgesetzt, wie der Daysailer. Deren sportliche Fraktion bekam mit der ESSE 750 weiteren Zuwachs. Das es auch weniger puristisch geht, hatte schon Luca Brenta mit seinen Mini Wallys bewiesen und gezeigt, dass Eleganz, Komfort und Luxus sich durchaus mit sportlichen Ansprüchen kombinieren lassen. Offenkundig sehen hier weitere Werften einen Markt, den sie mit exquisit gestalteten Yachten bedienen wollen und können.

Boot 2011 - Dinamica - Cockpit - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot 2011 - Dinamica - Cockpit - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Bei der Dinamica 940 wurde nicht nur in Baumaterialen und Fertigungsqualität investiert, sondern auch viel  über die äußere Erscheinung nachgedacht. Die Werft weiß offenbar auch, dass es sehr viel leichter ist, ein schönes und schnelles Boot zu verkaufen als ein Boot, dass nur schnell ist. Und ein Blick auf die Rücklehnen, die liebevoll ausgesuchten Polster, das Teakdeck und die Badeplattform dieser Yacht vom Gardasee macht klar, dass es kaum Probleme geben sollte, seine Ehefrau von den Vorzüge dieser Yacht zu überzeugen. Mehr Daysailor gibt es heute Abend auf SailingAnarchy.de und natürlich bis Sonntag auf der Boot in Düsseldorf zu sehen.

 

Ein guter Start in die neue Saison

Düsseldorf 2011 - HanseYachts AG - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Messe Düsseldorf 2011 - HanseYachts AG - Photocopyright: SailingAnarchy.de

28.01.2011 - Neue Boote, neue Aussteller, zufriedene Besucher und zufriedene Händler. Nach zwei von der Finanzkrise gebeutelten Jahren zeigt sich die Boot Düsseldorf diesmal von ihrer optimistischen Seite. Weltpremieren in Big Boat Bereich ohne Ende, groß, größer, am Größten! Aber auch in dem Segment der Kleinkreuzer, Sportboote und Jollen präsentieren die Werften stolz neue Entwürfe in solch einer Anzahl, dass ich es nicht über die Hallen 17, 16 und 15 hinaus geschafft habe.

Messe Düsseldorf 2011 - Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Messe Düsseldorf 2011 - Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Viel Aufmerksamkeit genießt die neue Elan 210. Der moderne Kleinkreuzer zieht die Besucher an, viele Fragen, viele Antworten und seit Montag auch eine mit der Werft abgestimmte Preisliste am Stand. Einschließlich Dienstag waren bereits 14 Boote an den Mann gebracht und ich habe keinen Zweifel daran, dass mit dem Ende der Messe Düsseldorf auch das 21-Boote-Einführungskontingent verkauft sein wird.

Messe Düsseldorf 2011 - Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Messe Düsseldorf 2011 - Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Das Boot bietet klare Antworten auf viele Fragen rund um das Dauerthema kleines Boot, kleine Crew und sicheres Segeln. So verbirgt sich z.B. unter der großen Klappe im Boden des geräumigen Cockpit die Möglichkeit, einen Außenborder samt Tank sicher in einer Schwenkmontage zu lagern. Klappe auf, den Motor in die Senkrechte gehoben, den Bodendeckel / Stöpsel aus dem Rumpfdurchbruch entfernt und den Motor in die Öffnung abgesenkt. Die Halterung auf der Boden fixiert und voila, ist der Innenborder einsatzbereit.

Düsseldorf 2011 - Innenborder Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2011 - Innenborder Elan 210 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

Zurück aus der großen, bunten Welt

First bunte Kuh in Düsseldorf - Photocopyright: SailingAnarchy.de
First in Düsseldorf - Photocopyright: SailingAnarchy.de

25.11.2011 - Frisch aus dem Flieger noch die ersten Eindrücke von dem Ausflug zur BOOT in Düsseldorf. Offensichtlich hat die Segelbootbranche die Finanzkrise überwunden und lockt nach 2 eher trüben Jahren jetzt endlich wieder mit neuen Booten die potentiellen Kunden in die Hallen der weltweit größten Bootsausstellung. Die Händler berichten durchweg von einer guten Stimmung unter ihren Standbesucher und sie sind mit dem bisherigen Verlauf & Verkäufen zufrieden. Enttäuscht war man aber über schwachen Besucherzulauf am vergangenen Sonntag, hier hatte man sich nach dem sehr guten Messeauftakt am Samstag mehr Kundschaft erwartet. Mehr zur Messe und meinen Eindrücken aus den Segelboothallen morgen Abend.

 

Neugierig?

Boot Düsseldorf - Neugierig - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child
Boot Düsseldorf - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child

24.01.2011 - Die Boot Düsseldorf ist am vergangenen Samstag mit großem Schwung gestartet und viele Hersteller, Organisationen und Segler haben das Wochenende genutzt, um mit neuen Produkte, Projekte und Ideen an die Öffentlichkeit zu gehen.

STG-PK-DUS11-SAP - Photocopyright: Anarchist LargeThomas
STG-PK-DUS11-SAP - Photocopyright: Anarchist LargeThomas

Das Audi Sailing Team Germany präsentierte zurecht stolz mit SAP einen zweiten Hauptsponsor für das engagierte Anliegen des DSV eine Segelnationalmannschaft mit Kapital, Know-How und Technik auszustatten und im Vorfeld der Olympiade 2012 in Großbritannien bestmöglich aufzustellen. Tornadokönig Roland Gäbler hat mit Unterstützung von WIRSOL als Team EXTREME einen Startplatz für die komplette Extreme Sailing Series 2011 erhalten und tummelt sich damit auf der Spielwiese der Americas Cup Cat Teams.

Hanse 495 - Weltpremiere auf der Boot 2011 - Photocopyright: HanseYachts Group
Hanse 495 - Weltpremiere auf der Boot 2011 - Photocopyright: HanseYachts Group

HANSEYACHTS zeigt als Weltpremiere die neue 495, Bavaria hält mit der neuen 50 Cruiser dagegen und bietet mit der BAV 40.S eine getunte Variante an, die sich ihre Klientel in der  finanziell situiertem, aber sich jung fühlenden Seglerschaft sucht. Die ersten 7 dieser sportlich optimierten Yachten sind bereits an das Match Center Bodensee verkauft und und werden vom 23.-29. Mai 2011 beim Match Race Germany vor Langenargen ihren ersten Auftritt haben.

Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child
Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child

Großer Andrang herrschte aber auch bei den kleineren Segelbooten und insbesondere bei der ELAN 210 stauten sich die Messebesucher. 21 Fuß, Kajüte mit 4 Kojen, Rob Humphreys Design, namhafte Werft, alles schon Grund genug, sich das Boot genauer anzuschauen.

Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child
Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child

Wenn man einen Blick darauf erhaschen konnte, sah man einen Hubkiel mit T-Bombe, Doppelruderanlage, Chines am Heck, Gennakerbaum und erkannte die gelungene Umsetzung der Designmerkmale der größeren ELAN 310 & 350. Kombiniert eine Werft das auch noch mit einem leicht zu merkenden Preis, ist Gedränge am Stand garantiert: 21.000 EUR für die ersten 21 Boote ist ein Angebot, dass aufhorchen läßt.

Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child
Elan 210 - Düsseldorf 2011 - Photocopyright: Anarchist Voodoo Child

Aber auch anderen Zahlen lassen einen neugierig werden: 900 kg Bootsgewicht, 27 m² am Wind und ein 56 m² großer Gennaker. Der Blick unter Deck zeigt eine saubere Verarbeitung und gute Materialen;  Polster, Luke, Fenster, sogar eine kleine Pantry ist vorhanden. Offenkundig bietet die Werft und Rob Humphreys mit der ELAN 210 eine attraktive Interpretation des alten Thema “Sportlicher, trailerbare Kleinkreuzer” an, die lt. unseren Quellen bereits 11 Segler überzeugt und Scheckbuch hat zücken lassen. Okay, 21 TEUR + Segel + USt., da steht am Ende eher 30.000 € auf der Rechnung, aber noch 2.000 EUR für einen Trailer dazu und schon ab geht es in den Urlaub oder auf die Regattabahn. Oder doch lieber 2 VA 18 kaufen und Match Race üben? Aber die Kinder wollen jetzt doch alle nur noch Katamaran segeln schallte es aus den USA über den großen Teich herüber ... Die Entscheidung wird einem nicht leicht gemacht und deshalb schaue ich mir morgen das Boot selbst an.

 

Es geht noch schneller!

Banque Populaire - Passage der Startlinie - Photocopyright: B. STICHELBAUT/BPCE
Banque Populaire V - Passage der Startlinie - Photocopyright: B. STICHELBAUT/BPCE

22.01.2011 - Winterzeit, Reisezeit! Hört sich verrückt an und ist es auch. Aber wenn man die Jules Verne Trophy für die schnellste Umrundung der Erde unter Segeln erringen will, bleibt einem nichts anderes übrig als auf ein brutales Tiefdruckgebiet über den Nordatlantik zu warten, dass einem die Chance gibt, einen Mega-Multihull unter Highspeed in Richtung Süden zu pushen. Nach langen Wochen im Stand-by Modus ist heute der Maxi-Tri BANQUE POPULAIRE V in See gestochen und hat zum Angriff auf den Rekord von Franck Cammas geblasen, der bei 48 Tagen und knapp 8 Stunden steht.

Banque Populaire V - Jules Verne Trophy - Photocopyright: B. STICHELBAUT/BPCE
Banque Populaire V - Angriff auf die Jules Verne Trophy - Photocopyright: B. STICHELBAUT/BPCE

Nach noch nicht einmal 11 Stunden auf See haben Skipper Pascal Bidégorry und seine 13 köpfige Crew den Trimaran schon fast aus der Biskaya hinaus getrieben. Ein Schnitt von 25 kns pro Stunde sorgt dafür, dass man bereits nach einem halben Tag auf See einen minimalen Vorsprung auf GROUPAMA 3 hat.

Banque Populaire - JVT 2011 - Screenshot 12h - Copyright: BP Website
Banque Populaire - JVT 2011 - Screenshot 12h - Copyright: BP Website

Wenn man sieht, mit welcher Geschwindigkeit der Trimaran in den Atlantik hinaus jagt und locker auf ein Start-Etmal von 600 sm zuhält, verblaßt leider etwas die Meldung, dass heute bei dem Barcelona World Race durch VIRBAC PAPREC 3 ein neuer 24-Stunden Rekord für IMOCA Open 60 aufgestellt wurde. Jean-Pierre Dick und Loick Peyron habe auf ihrem Weg in Richtung Kap der Guten Hoffnung heute 516 sm geloggt!

Virbac- Paprec 3 © Yvan Zedda
Virbac- Paprec 3 © Yvan Zedda

 

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