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Hängen, nicht gucken!

Photo: Copyright Nico Martinez / RC 44 – BMW ORACLE Racing leads the local team Puerto Calero Islas Canarias 1
Copyright Nico Martinez / RC 44 – BMW ORACLE Racing vs. Puerto Calero Islas Canarias 1

26.02.2009 - Im Süden von Europa ist die Winterstarre schon längst vorüber und auf Fuerteventura startete am Mittwoch die RC 44 Klasse in die Saison 2009. Viele der Skipper, die noch vor wenigen Tagen in Auckland bei der LVPS 2009 die Steuerräder der Americas Cupper in den Händen hielten, treffen nun vor Puerto Calero wieder aufeinander. Sebastian Col, Russel Coutts, Dean Barker und Philippe Presti waren gestern die besten Match Racer im Feld der insgesamt 8 teilnehmenden Teams. Besonders spannend war das Rennen zwischen Team Ceeref, dem Gewinner der Matchrace Wertung des vergangenen Jahres, und Team Organika, das mit Karol Jablonski einen neuer Steuermann für die Matchraces angeheuert hat. Jablonski führt lange das Rennen gegen Col, der als Ersatz für den etatmäßigen Steuermann James Spithill auf Ceeref das Ruder übernommen hat, mit einer halben Bootslänge an. Doch er konnte nicht verhindern, dass Col trotz einer Strafe (der Spi von Ceeref berührte das Backstack von Organika) an ihm vorbei zog und noch ausreichend Vorsprung heraus segelte, um vor Jablonksi & Co seinen Strafkringel zu drehen und dennoch als Erster die Ziellinie zu kreuzen.

 

PGOR - Start Richtung Kap Hoorn

Beluga Racer - Start zur 3. Etappe - Photocredit: Beluga Racer.com
Beluga Racer - Start zur 3. Etappe - Photocredit: Beluga Racer.com

24.02.2009 - Am vergangenen Samstag fiel in Wellington der Startschuss zur 3. Etappe des PGOR, die die 4 noch im Rennen verbliebenen Yachten durch die Weiten des Pazifik hin zu südlichsten Spitze von Amerika führt und in Ilhabela in Brasilien endet. Derzeit liefern sich Boris Hermann und Felix Oehme mit ihrem Beluga Racer ein enges Matchrace mit den Gesamtzweiten aus Chile. Diese sind es offenbar leid, am Ende einer ca. 6 bzw. 7.000 sm langen Etappe mit einen Rückstand von nur wenigen Stunden auf die erfolgreichen Jollensegler aus Deutschland als Zweite ins Ziel zu kommen. Also haben sie sich entschieden, direkt neben ihrem Gegner in der Gesamtwertung zu bleiben und auf den richtigen Moment zum Ausbrechen zu warten.

Beluga Racer - Felix Oehme beim Wiedereinbau des gewarteten Ruders - Photocredit: Boris Hermann
Beluga Racer - Felix Oehme beim Wiedereinbau des gewarteten Ruders - Photocredit: Boris Hermann

Die Zeit in Wellington wurden von den Teams genutzt, um Boote und Material gründlich auf Schäden zu überprüfen und optimal auf die kommenden Belastungen der langen Strecke durch den Southern Ocean vorzubereiten.

Class 40 vor Open 60 - Boris & Felix in Auckland - Photocredit: Beluga Racer.com
Class 40 vor Open 60 - Boris & Felix in Auckland - Photocredit: Beluga Racer.com

Nach den Wartungsarbeiten bliebt Boris Hermann und Felix Oehme aber noch Zeit für etwas Sightseeing und so machten die beiden einen Abstecher nach Auckland. Neben der ARTEMIS, einem der Open 60, die dort von der Vendée Globe übrig geblieben sind, konnten die zwei dort auch die Rennen der Americas Cupper um den LVPS 2009 verfolgen.

LVPS 2009 - ETNZ vs. PRADA - Photocopyright: Boris Hermann
LVPS 2009 - ETNZ vs. PRADA - Photocopyright: Boris Hermann

Wir drücken Anarchist Boris und seinem Teamkameraden Felix für diese schwere Etappe alle Daumen und wünschen ihnen eine gute Reise und gesunde Ankunft in Brasilien.

 

Was Mutter nicht weiß, ...

Longtze Premier - Primo Cup 2009 - Photocredit: Longtze Premier
Longtze Premier - Primo Cup 2009 - Photocredit: Longtze Premier

20.02.2009 - wissen die deutschsprachigen Anarchisten schon lange ;-) Am vergangenen Wochenende fand vor Monaco die erste Klassenregatta der Longtze Premier statt. Anarchist Umpire segelt den Primo Cup mit und sitzt bereits an einen kurzen Bericht für uns, also bitte noch etwa Geduld und bis dahin schaut Euch schon mal die Bilder auf der Longtze Site an.

 

Nicht mehr lange!

DN Schlitten, Wolziger See Feb. 2009 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
DN Schlitten, Wolziger See Feb. 2009 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

17.02.2009 - In Berlin hat es gestern und heute noch mal richtig Schnee gegeben und die Minustemperaturen haben vor allem die Herzen der Eissegler noch mal hoch schlagen lassen. Aber die Hoffnung reckt ihr neugieriges Haupt und ich ertappe mich dabei, wie ich den Berliner Regattakalender durchblättere. Und da schau an: Keine vier Monate mehr und dann haben wir mal wieder die 60 sm runtergerissen.

60 SM von Berlin, Start 2009 - Photocopyright: Marrina Könitzer, Berlin
60 SM von Berlin, Start 2009 - Photocopyright: Marina Könitzer, Berlin

Die “60 Seemeilen von Berlin" werden in diesem Jahr zum sechzigsten Mal vom Potsdamer Yacht Club am Wannsee veranstaltet. Der PYC wird mit Hilfe des Hauptsponsors PORSCHE für dieses Ereignis ein attraktives Rahmenprogramm vorbereiten und freut sich auf viele Teilnehmer. Und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit den Freunden und Bekannten von der Regattabahn, die im letzten Jahr lauthals “Nie wieder!” geschworen haben und dennoch am 13. Juni 2009 wieder an der Startlinie aufkreuzen werden. Und wir kommen diesmal mit frisch geputztem Kiel, verlasst Euch drauf!

 

Ding, deng, dong - da waren es schon 6!

Marc Guillemont - SAFRAN - Photocredit: Mark Lloyd / DPPI / Vendée Globe
Marc Guillemont - SAFRAN - Photocredit: Mark Lloyd / DPPI / Vendée Globe

16.02.2009 - Heute in innerhalb von nur 12 Stunden drei der noch insgesamt 11 im Vendée Globe verbliebenen Skipper mit ihren Booten über die Ziellinie gekreuzt. Den Anfang machte um 01:21 Marc Guillemont mit seine kiellosen SAFRAN.

Brian Thompson - BAHRAIN  TEAM PINDAR - Photocredit: Mark Lloyd / DPPI / Vendée Globe
Brian Thompson - BAHRAIN TEAM PINDAR - Photocredit: Mark Lloyd / DPPI / Vendée Globe

Brian Thompson mit BAHRAIN TEAM PINDAR erreichte um 08:31 das Ziel und AVIVA unter Skipperin Dee Caffari machte um 13:12 (alle Zeiten sind UTC) das Trio komplett.

Dee Caffari - AVIVA - Photocredit: Olivier Blanchet / DPPI / Vendée Globe
Dee Caffari - AVIVA - Photocredit: Olivier Blanchet / DPPI / Vendée Globe

Marc Guillemont hat seinen flügellahmen Open 60 somit gerade noch rechtzeitig über die Linie gesteuert, um Dank der Zeitgutschrift für seinen Einsatz bei der Rettung von Yann Eliès im Dezember 08 vor Australien die Engländerin Sam Davies mit etwas mehr als einer Stunde von dem dritten Platz in der wohl härtesten Regatta der Welt zu verdrängen. Damit ist das Podium mit Michael Desjoyeaux, Armel Le Cléac´h und Marc Guillemont durch drei französische Musketiere erobert worden, auf den Plätzen 4,5 und 6 folgt eine starkes britisches Trio mit Davis, Thompson und Caffari.

 

Die Monsteretappe

Green Dragon (Ian Walker/GBR) was first over the line in a slow-motion start in-front of her home town crowd, only to relinquish to the lead to PUMA Ocean Racing (Ken Read/USA) as the reduced fleet began their epic journey of 12,300 nautical miles around the infamous Cape Horn and into Rio de Janeiro in Brasil. Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Start VOR Etappe 5 - Qingdao nach Rio - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

16.02.2009 - Der Zwischenstopp in der Kälte ist vorüber und am Samstag fanden sich nur 4 der 7 noch im Rennen verbliebenen VO 70 Yachten vor Qingdao an der Startlinie für die mit über 12.000 sm längste Etappe in der Geschichte des Volvo Ocean Race ein. Nach dem Startschuss waren es aber GREEN DRAGON, PUMA und ERICSSON 4, die in einem Zeitlupenstart über die Linie nach Süden segelten. Das Publikum wird sich darüber gefreut haben, dass mit GREEN DRAGON das chinesisch-irische Team beim Start die Nase vorne hatte, aber auf der TELE B wird Skipper Bouwe Bekking vor Ärger wohl in sein Carbonsteuerrad gebissen haben, dass er wenige Minuten vor dem Schuß die Segeln runternehmen und in den Hafen zurückkehren musste.

In a dramatic opening to leg five of the Volvo Ocean Race, minutes before the start gun fired, Telefónica Blue (Bouwe Bekking/NED) dropped her sails and returned to port, leaving a fleet reduced to three boats to contest the start in Qingdao. Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Start VOR Etappe 5 - Qingdao nach Rio -Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Den Profis auf der TELEFONICA BLUE passierte das, was bereits schon viele Berliner Segler bei einer der Regatten des DBYC passiert ist: Man stößt vor dem Start auf Land auch dort, wo man es nie nicht vermutet hätte. Seit Samstag kann nun die Karte des Hafens von Qingdao berichtigt und um die TELE BLUE Untiefe ergänzt werden. Während PUMA wieder einmal das jetzt recht kleine Feld auf das Meer hinaus anführte, wurde TELE BLUE gekrant, damit Rumpf und Kiel auf strukturelle Schäden überprüft werden konnten.

In a dramatic opening to leg five of the Volvo Ocean Race, minutes before the start gun fired, Telefónica Blue (Bouwe Bekking/NED) to port, leaving a fleet reduced to three boats to go. Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
TELEFONICA BLUE Kielbeschädigung VOR Etappe 5 - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Campell Field, der Boss der Shorecrew des TELE TEAMS gab Entwarung und ich hoffe, dass er Recht behält und es nur etwas Epoxyspachtel gebraucht hat, um den Riss am dem Übergang von Bombe und Kielfinne zu flicken. Kommt Zeit, kommt Sturm, kommt Belastung und dann wird sich zeigen, ob doch mehr kaputt gegangen ist. Nach einer intensiven Nachtschicht ist die TELE BLUE nun wieder im Wasser und hat das Rennen mit fast 19 Stunden Verzögerung wieder aufgenommen. Vor Bekking und seiner Crew hat sich noch ERICSSON 3 geschoben, die nach ihrer Reparatur auf Taiwan am späten Samstagabend in Qingdao eingetroffen ist, dort in etwas mehr als 90 Minuten alles Notwendige (u.a. drei neue Crewmitglieder, Segel, einen Treibstofftank, Essen und Klamotten) für die lange Reise bunkerte und in die 5. Etappe des VOR startete. Weil der Schwachwind bei dem reguläre Start ein langsames Tempo an der Spitze sorgte, konnte ERICSSON 3 den Rückstand von 70 auf nunmehr nur noch knapp 40 sm reduzieren. Ihr Schwesterschiff ERICSSON 4 hat in der Zwischenzeit die Führung von PUMA übernommen, die jetzt gemeinsam mit GREEN DRAGON und E3 ca. 30-40 sm hinter den Gesamtführenden des VOR liegen.

 

Dean Barker kann es doch!

Steuermann Dean Barker von ETNZ - Gewinner des LVPS 2009 Cup - Photocopyright: Bob Grieser
Dean Barker - Challenger Finale des LVPS 2009 - Photo: Bob Grieser/outsideimages.co.nz

15.02.2009 - Viele Neuseeländer haben schon mehr oder weniger leise an den Fähigkeiten von Dean Barker gezweifelt und sahen in ihn den ewigen Meisterschüler von Russell Coutts, seinem Vorgänger als Steuermann der erfolgreichen Americas Cupper des Team New Zealand. Um so größer ist jetzt die Freunde im Team der Kiwis, dass gestern in der Neuauflage der beiden letzten AC die Segler von Down Under das Team Alinghi mit 3 klaren Siegen in Folge auf dem Wasser nieder ringen konnten.

ETNZ vs,  Alinghi  am 2. Tag im Finale der LVPS 2009  - Photocopyright: Bob Grieser/outsideimages.co.nz
ETNZ vs, Alinghi, 2. Tag LVPS 2009 Finale - Photocopyright: Bob Grieser/outsideimages.co.nz

Nach ihrer Niederlage am Freitag im Eröffnungsrennen hat offensichtlich irgendjemand im Emirates Team New Zealand während der Nach an den entscheidenden Schrauben gedreht und dabei alles richtig gemacht. Die Kiwis hatten bereits in der Vorstartphase der Rennen die Kontrolle über die Schweizer errungen und gaben diese während der gesamten Renndauer niemals ab. Die Afterguard von Dean Barker erkannte auf der Bahn die Winddreher  rechtzeitig und konnte sie perfekt in ihren Plan einbauen. Und da das ältere der beiden von ETNZ gestellten Cupper offensichtlich keinen Nachteil im Bootsspeed zeigte, war für die Schweizer auf der neuen NZL 92 kein Durchkommen an der Kreuz gegen die kontrollierenden Kiwis möglich. Da auf den Vorwindgängen auch kein Durchbruch möglich war und die Kiwis kein Fehler machten oder Materialbruch erlitten, bliebt den geschlagenen Schweizern nicht viel mehr übrig als höflich “Danke für die spannenden Wettfahrten” zu sagen und den LVPS 2009 als Werbung für den von Alinghi vorgeschlagenen Modus für den 33. AC zu rühmen.

ETNZ vs,  Alinghi  am 2. Tag im Finale der LVPS 2009  - Photocopyright: Bob Grieser/outsideimages.co.nz
ETNZ vs, Alinghi, 2. Tag LVPS 2009 Finale - Photocopyright: Bob Grieser/outsideimages.co.nz

 

ETNZ stampft Alinghi in die Tonne!

Ergebnis LVPS 2009 - Screenshot Finalergebnisse - Photocopyright: LVPS
Ergebnis LVPS 2009 - Screenshot Finalergebnisse - Photocopyright: LVPS

14.02.2009 - Heute war der Tag, auf den vielen Segler gewartet haben: ETNZ hat im Finale des LVPS 2009 den Americas Cup Verteidiger Alinghi mit drei Siegen hintereinander vom Wasser gefegt und den Sieg im “friendly Cup” geholt. Und das mit dem langsamen Boot, dass Alinghi auf keinen Fall segeln wollte und deshalb einen Protest gegen die Wettfahrtleitung eingelegt hatte. Nachdem die Schweizer dann in der Zulosung der Boote mit NZL 92 das jüngste Boote erhielten, zogen sie ihren Protest zurück.

 

Sam Davies wird Dritte im Vendée Globe

ARRIVEE DE ROXY / SAMANTHA DAVIES (GBR) - 3ÈME EN 95J 04H ET 39MN (BONIFICATIONS INCLUSES) -PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
ARRIVEE DE ROXY / SAMANTHA DAVIES - PHOTO: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

14.02.2009 - Sam Davies hat ihre Soloumrundung der Welt heute Nacht um 01:41 mit dem dritten Platz in der Vendée Globe abgeschlossen. Wahrlich ein Grund zum Jubel nach etwas mehr als 95 Tagen auf hoher See.

Sam completed the solo around the world non stop yacht race in 95 days 4 hours 39 mins 01 sec. Placing her in third overall - Photocredit: Lloyd Images
Sam completed the solo around the world  in 95 d 4 h 39 ms 01 sec. - Photocredit: Lloyd Images

 

Alinghi weiter in der Siegerspur

LVPS2009 - Finale - Renen 1 - Photo copyright Pierre Orphanidis / Valencia Sailing
LVPS2009 - Finale - Renen 1 - Photo copyright Pierre Orphanidis / Valencia Sailing

13.02.2009 - “Einen windigen “Guten Morgen” aus Auckland nach Deutschland!” Schön wärs, aber Berlin lässt mich nicht los, deshalb hier die Meldung des Tages aus NZ per Tastatur:  Das erste Rennen im Finale der LVPS 2009 entschied heute der AC-Verteidiger Alinghi für sich. In der Neuauflage der beiden letzten Americas Cup Veranstaltungen hatte zwar ETNZ den Start dominiert und das bessere Ende der Linie für sich erobert, aber auf der ersten Kreuz kam statt des erwarteten Rechtsdreher ein Linksdreher und damit lag das Team aus der Schweiz in Führung. Herrschten bereits beim Start 17 kns Wind, legte dieser während der Wettfahrt noch zu. Vielleicht war das der Grund, dass nun der entscheidende Patzer an Bord der NZL 84 passierte: Auf dem ersten Raumgang rauschte der Gennaker in einer Halse aus, lag auf dem Wasser und weg waren die annähernd fehlerlos segelnden Eidgenossen mit Ed Baird am Steuerrad der NZL 92. Der Wind legt während der Wettfahrt weiter zu und die Boote schossen mit 17, 18 kn unter Gennaker auf die Ziellinie zu. Alinghi besiegte ETNZ mit 22 Sekunden Vorsprung im die Windmesser auf dem Startboot zeigten 28 kns an. In der Hoffnung auf ein Abklingen des Windes verschob die Wettfahrtleitung den nächsten Start, doch 3 Stunden später blies es mit 30 kns und so wurde die Wettfahrten für heute beendet. Gleichzeitig entschied die WL, dass aufgrund der ausgefallenen Läufe das Format des Finales von einem Best-of-seven zu einem Best-of-five reduziert wurde. Eine sehr gute Zusammenfassung des heutigen Matchraces findet Ihr auf der Site von Pierre Orphanidis, der mit ValenciaSailing vor Ort ist.

 

Das war wohl nix

BMW-O vs. Alinghi - Finalläufe LVPS - Challenger - Photocopyright: Gilles Martin-Raget
BMW-O vs. Alinghi - Finalläufe LVPS - Challenger - Photocopyright: Gilles Martin-Raget

12.02.2009 - Rums, zack und schon stand es 2:0 für Alinghi und BMW-O ist draußen!. Die Schweizer setzten sich in dem auf maximal 3 Läufe verkürztem Challenger Finale des LVPS gegen Russell Coutts & Co durch. Der erste Lauf wurde von Alinghi mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 1 Sekunde gewonnen. BMW-O hatte in dem Rennen klar die Nase vorne, aber ein Winddreher veranlasste den Wettfahrtleiter Peter Reggio neben der Bahnmarke auch die Ziellinie zu verlegen. Diese Info ist lt. Harmish Pepper, Taktiker auf der BMW-O, auch bei ihnen angekommen, aber sein Team hat es versäumt, diese Änderung in ihrer Rennstrategie zu berücksichtigen. Deshalb deckten sie Alinghi nicht mehr konsequent auf dem letzten Vorwindgang ins Ziel und Brad Butterworth schickte seinen Steuermann Ed Baird zum Zielboot, dass am begünstigten Ende der Linie lag.

Alinghi gewinnt den zweiten Lauf im Challenger Finale des LVPS 2009 - Photocopyright: Bob Grieser  / outsideimages.co.nz
Alinghi vs. BMW-O - Challenger Finale des LVPS 2009 - Photo: Bob Grieser/outsideimages.co.nz

Im heutigen zweiten Match der Finalläufe hatte Alinghi den besseren Start und ließ BMW-O keine Chance, sich aus der Kontrolle durch die Schweizer zu lösen. Ed Baird ließ Coutts nicht aus der Schütte raus und am Ende betrug der Vorsprung im Ziel 1 Minute und 7 Sekunden. Alinghi segelt ab morgen gegen ETNZ, dass bereits als Teilnehmer für das Finale des LVPS 2009 gesetzt waren.

 

Jetzt rastet er vollkommen aus!

05-02-2009 - Da war der Kiel noch dran - PHOTO : MARC GUILLEMOT / SAFRAN / VENDEE GLOBE
05-02-2009 - Da war der Kiel noch dran - PHOTO : MARC GUILLEMOT / SAFRAN / VENDEE GLOBE

10.02.2009 - Sam Davies liegt mit ROXY mittlerweile wieder auf dem dritten Platz der VG und sorgt weiter für wildes Rauschen im Blätterwald. Die Engländerin, die sich sowohl mit ihrer herausragenden Leistung als auch per Videoclips u.a. mit Tanzeinlagen zu 80er Jahre Hits in die Herzen der testosterongesteuerten Seglerszene manöviert hat, segelt derzeit langsamer als ihr härtester Konkurrent um den letzten freien Platz auf dem Siegerpodest. Marc Guillemot ist auf dirktem Nordkus und ringt seiner kiellose SAFRAN einen Speed von 11 kns ab. Er ist überrascht, wie stabil die Kiste ohne ihren Kiel segeln und denkt, dass er auch den CodeO setzen kann, ohne koppheister zu gehen. Und offensichtlich wächst bei ihm die Zuversicht, dass er die Ziellinie ohne Kenterung erreicht, denn heute morgen  ist er in den Mast gestiegen, um dort eine Reparatur durchzuführen. Fragt mich nicht, was für Pillen die Jungs und Mädels auf ihren Yachten um die ganze Welt transportieren, aber ohne eine himmelblaue Volldröhnung bekommt mich niemand in den Mast eines Open 60, der erst vor 24 Stunden seinen Kippkiel für überflüssig erklärt  und abgeworfen hat. Ich meine, kentern, durchdrehen und in einer Luftblase im Boot auf Rettung zu warten ist eine Sache, aber in 20 m Höhe mitzuerleben, wie sich die Kahn plötzlich entscheidet, ihren Mast per Vollwaschgang abzuwerfen, tut doch nicht wirklich Not, oder? Bin gespannt, wie ihr die Sache seht ...

05-02-2009 - Da war der Kiel noch dran - PHOTO : MARC GUILLEMOT / SAFRAN / VENDEE GLOBE
PHOTO : MARC GUILLEMOT / SAFRAN / VENDEE GLOBE

 

Audi Melges 20 - Erste Regatta, erstes Bild!

Audi Melges 20 - Erste Regatta in Monaco - Photocredit:  Primo Cup Monaco, YCM
Audi Melges 20 - Primo Cup Monaco - Photocredit: YCM

10.02.20009 - Nun ist die Katze aus dem Sack und wir freuen uns, hier das erste Photo von der Audi Melges 20 zeigen zu dürfen. Bei dem Primo Cup des Yacht Club de Monaco ging am Wochenende zum allerersten Mal die brandneue Melges 20 als Einheitsklasse an den Start. Die Italiener rasten offenbar vollkommen aus und Melges Europe hat 9 Boote aufs Wasser gebracht. Das richtige Boot zur Wirtschaftskrise? Wir werden sehen, ob die AM20 mit ihrem Konzept dem sehr ähnlichen LASER SB³ in Europa das Wasser abgraben kann. Mehr Photos zu dem neuen Boot findet Ihr in dem Thread zu der Melges 20 im Forum von SA.com.

 

Wer braucht schon einen Kiel?

SAILING - VENDEE GLOBE 2008 - SAFRAN - BELLE ILE (FRA) - 01/10/08 - PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI
VENDEE GLOBE 2008 - SAFRAN - BELLE ILE (FRA) - 01/10/08 - PHOTO: JEAN MARIE LIOT / DPPI

09.02.2009 - Noch 976 Meilen bis ins Ziel und Marc Guillemot, aktuell Dritter in der Vendée Globe, hat seit heute Nachmittag keinen Kiel mehr unter seiner SAFRAN. Seit er auf Höhe der Kerguelen Insel im Indischen Ozean vermutlich einen Wal gerammt hat, machte der Kiel dem Skipper Sorgen. Richtig wild wurde es nun nach der Passage der Azoren: Der Kiel arbeitete sich in seinem Lagern hin- und her und begann abzusacken. Der Versuch, den Kiel mit Leinen zu fixieren, ist offenkundig fehl geschlagen - der Kiel ist weg! Marc Guillemont versucht nun mit vollgepumpten Ballasttank die SAFRAN unter dem dritten Reef nach Hause zu schaukeln. Drücken wir im die Daumen, dass er dieses Wagnis ohne Kenterung übersteht und wir sind gespannt, ob er ROXY noch halten kann.

 

Alinghi - BMW-O: 1:0

BMW-O beim RR 2 - LVPS - Photocredit: Gilles Martin-Raget
BMW-O beim LVPS, RR 2 - Photocredit: Gilles Martin-Raget

08.02.2009 - Heute kam es vor Auckland in der Round Robin 2 der LVPS zu dem mit Spannung erwarteten Match zwischen den Alinghi und BMW-O, den beiden Kontrahenten in dem juristischen Streit vor den Schranken der New Yorker Gerichte über die Zukunft des 33. Americas Cup. Die Streithähne traten in den vom ETNZ gestellten beiden Cupper zu dem Rennen an und Russell Coutts musste sich Ed Baird, seinem Nachfolger als Steuermann bei Alinghi und AC-Gewinner, beugen. Die Schweizer hatten das Rennen immer im Griff, ließen dem Gegner keine Chance, sich aus der  Kontrolle zu lösen und gingen am Ende mit 27 Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie. Mit diesem dritten Gewinn in der Gold Fleet der RR 2 hat sich Alinghi bereits vor seinem letzten Match gegen Luna Rossa für das Finale der Challenger Serie qualifiziert. Gestern stieß der Gewinner des 32. AC die übrigen Teilnehmer des LVPS vor den Kopf als es nicht zu seinem Rennen gegen ETNZ antrat. Alinghi begründete seine überraschende Entscheidung damit, dass es in diesem Rennen nur verlieren und nichts gewinnen konnte. Ausschlaggebend für diese taktische Endscheidung ist die Tatsache, dass in der LVPS Berühungen zwischen den Booten mit einem Punktabzug bestraft werden, unabhängig davon, ob man die Regeln befolgt hat oder nicht. Nach dem BMW-O und Team ORIGIN diese Regelung für den LVPS bereits schlucken mussten, wollte Alinghi kein Risiko eingehen und einen Punktverlust gegen das bereits für das Finale gesetzte Emirates Team New Zealand riskieren. Nun kann man sich darüber streiten, ob das Nicht-Antreten der Schweizer gegen das Heimteam eine vernünftige Entscheidung war, aber heh, die Jungens spielen Americas Cup und da gehörten Tricks offensichtlich dazu (und seien wir mal ehrlich: Dass, was die Australier in “Wind” gebracht haben, als sie den Spi  von der Geronimo schlitzten, war doch auch nicht fair, oder?).

Bernad Labro, Luna Rossa vs. Team Origin ©BOB GRIESER/outsideimages.co.nz
Bernad Labro, Luna Rossa vs. Team Origin ©BOB GRIESER/outsideimages.co.nz

Die übrigen Ergebnisse vom heutigen 4. Renntag der RR 2:

Team ORIGIN schlägt ETNZ mit 6 Sek. Vorsprung
Damiani Italia schlägt Luna Rossa mit 1 Minute 40 Sek. Vorsprung

 

Und zum Zweiten ...

Warten auf Wind - zweiter Versuch vor Qingdao - Photocredit: Volvo Ocean Race
Warten auf Wind - 2. Versuch vor Qingdao - Photocredit: Volvo Ocean Race

08.02.2009 - Sicht? Ja! Wind? Nein! Also bliebt der Wettfahrtleitung des VOR auch heute wieder keine andere Wahl, als die Tonnen für die In-Port Races vor der Qingdao wieder einzusammeln. Zwar setzte sich heute die Sonne gegen den Nebel durch, aber ohne Wind blieb der Wettfahrtleitung nach stundenlangen rumgedümpel nichts anderes übrig, als die auf heute verschobenen Wettfahrten erneut abzubrechen. Nun wird morgen ein dritter Versuch unternommen, um die geplanten beiden Kurzwettfahrten vor der chinesischen Qlympiastadt Qingdao über die Bühne zu bringen.

In-port racing in the Volvo Ocean Race was postponed in Qingdao, China today, as deep fog descended on the race track. With little wind to speak of, it the Race Committee officially abandoned racing for Saturday 1610 local time (0810 GMT) - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Tonnen einsammeln am Ende des ersten Versuchs vor Qingdao - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo

 

Eitler Sonnenschein

ARMEL LE CLEACH / BRIT'AIR - 2ND - 1/4 H AVANT L'ARRIVEE AUX SABLES D'OLONNE APRES 89 JOURS - Photocredit: PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
ARMEL LE CLEACH / BRIT'AIR - 2ND - Photocredit: JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

07.02.2009 - Der Bretone Armel Le Cléac´h hat heute morgen um 8 Uhr 41 nach 89 Tagen auf See die Ziellinie der Vendée Globe Regatta vor Les Sables passiert. Bei seiner ersten Teilnahme an diesem durch Ausfällen geprägten Nonstop & Solo Rennen rund um die Welt hat er mit seiner Yacht BRIT AIR einen phantastischen zweiten Platz erreicht.

 

Nebel des Grauen

Startverschiebung in Qingdao, VOR In-Port Race - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Startverschiebung in Qingdao, VOR In-Port Race - Photocredit:  Dave Kneale/Volvo Ocean Race

07.02.2009 - Nix ist mit den beiden für heute angekündigten Kurzwettfahrten in Qingdao! Nebel mit Sichtweiten um 200 m in Kombination mit einem Windhauch haben der Wettfahrtleitung des VOR keine Wahl gelassen: Erst Startverschiebung und dann die Entscheidung, heute keine Rennen mehr zu starten. Es bleibt die vage Hoffnung, das morgen bessere Wetterbedingungen herrschen und die 4 VO 70 die vorgesehenen zwei Wettfahrten segeln können.

 

LVPS - Round Robin 2 - 2. Tag

Team Origin hits the wands on the transom of BMW Oracle Racing during the pre start of day two of racing of Round Robin Two - PhotoBOB GRIESER Outsideimages.co.nz
Team Origin berüht BMW Oracle Racing - Tag 2 RR2. Photo ©BOB GRIESER/outsideimages.co.nz

06.02.2009 - Heute gab es bei der LVPS in Auckland keine Favoritenstürze, dafür aber einige Vorstartstrafen. So kam es in dem Match BMW-O gegen TEAM ORIGIN zu einer Berührung, für die beide Teams bestraft wurden. Russell Coutts ging mit einem Strafpunkt ins Rennen, TO erhielt von den Schiedsrichter einen halben Punkt draufgepackt. Das Rennen ging dann an BMW-O, da TO an der Leetonne die Genua aufgrund eines defekten Vorstagprofils nicht setzen konnte und unter Spi weiterfuhr. Die Briten brachen die Wettfahrt ab, der Sieg der Amerikaner wurde aufgrund des Punktabzuges nicht gewertet. Man geht davon aus, dass beide Team gegen die Entscheidung der Schiedsrichter Protest einlegen werden (und das jetzt keiner murmelt: Was soll Onkel Larry denn sonst machen, kann ja nix anderes ...) Die Ergebnisse von heutigen Rennen:

ETNZ besiegt Luna Rossa mit 26 Sek. Vorsprung
CHINA TEAM besiegt Greek Challenge mit 2 Min 58 Sek. Vorsprung
BMW-O besiegt Team ORIGIN - keine Wertung
K-Challenge besiegt Sholohosza mit 20 Sek. Vorsprung
Alinghi besiegt Damiani Italia mit 40 Sek. Vorsprung

 

LVPS - Update - Round Robin 2 - Start

Tut mir leid, es sind noch keine Bilder vom  5. Renntag da - ©BOB GRIESER/outsideimages.co.nz
D4 - Shozolosa vs. Alinghi ©BOB GRIESER/outsideimages.co.nz

05.02.2009 - In Auckland ist der heutige erste Renntag der Round Robin 2 bei der Louis Voitton Pacific Series 2009 bereits zu Ende und hier die aktuellen Ergebnisse:

Alinghi besiegt TEAM ORIGIN mit 15 Sekunden Vorsprung
BMW-O - besiegt Luna Rossa mit 58 Sek. Vorsprung
China Team besiegt Shosholoza mit 55 Sek. Vorsprung
Damiani Italia besiegt ETNZ mit 14 Sek. Vorsprung
K-Challenge besiegt Greek Challenge mit 27 Sek. Vorsprung

Größte Überraschung des heutigen Tages ist wohl die Niederlage von Emirates Team New Zealand gegen das neue Team aus Italien.

 

Louis Vuitton Pacific Series 2009

©Paul Todd/outsideimages.co.nz
©Paul Todd/outsideimages.co.nz

04.02.2009 - Im Americas Cup Streit vor den Gericht in New York ist immer noch nicht das letzte Wort gesprochen worden. Neben dieser juristischen Front macht Alinghi weiter Druck bei der Vorbereitung des 33. AC und hat am 30.01.2009 gemeinsam mit den von ihnen akzeptierten Herausforderern die Box-Rule für die neue AC-Klasse vorgestellt. Neben diesen eher staubtrockenen Aktivitäten findet jetzt endlich wieder ein Wettstreit der AC Teams auf dem Wasser statt: In Auckland segeln 10 Teams die Lous Vuitton Pacific Series im Match Race Modus aus. Besonderen Reiz gewinnt die LVPS dadurch, dass auch die beiden Streithähne Alinghi und BMW ORACLE an dieser Regatta teilnehmen. Die Teams segeln in dieser Veranstaltung auf aktuellen IAAC Yachten aus dem Bestand von ETNZ und BMW-O, von denen jeder 2 Boote gestellt hat, die jeweils ein Match Race Paar bilden.

©Paul Todd/outsideimages.co.nz
©Paul Todd/outsideimages.co.nz

Die erste Round Robin wurde gestern abgeschlossen und mit jeweils 4 Siegen liegen ETNZ und das britische Team ORIGIN an der Spitze beiden Gruppen. Die größten Überraschungen waren wohl die Niederlage von Russel Coutts an der Pinne von BMW-O gegen Dean Barker von ETNZ und die Niederlagen von Americas Cup Gewinner Alinghi gegen Team ORIGIN und gestern gegen Team Shosholoza. Paolo Cian, der italienische Steuermann des Teams aus Südafrika legte einen perfekten Match Race Start hin, wogegen Ed Baird am Ruder und Brad Butterworth als Taktiker des Teams Alinghi eine fast peinliche Vorstellung zeigten, bei der sie zielsicher die Windlöcher auf der Bahn trafen und mit einem Rückstand von fast 4 Minuten auf die bislang sieglosen Südafrikaner über die Ziellinien kreuzten.

 

Der Professor hat allen eine Lektion erteilt!

PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI / VENDEE GLOBE
PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI / VENDEE GLOBE

01.02.2009 - Michael Desjoyeaux hat heute um 15:11:08 GMT mit der Rennyacht FONCIA nach über 28.000 sm als Erster die Ziellinie der Vendée Globe Regatta vor Les Sables gekreuzt. Er ist damit der erste Segler, der zum zweiten Mal die wohl härteste Regatta der Welt gewinnt. In der neuen Rekordzeit von nur 84 Tagen, 3 Stunden und 9 Minuten hat der ehrfürchtig “Le Professeur” genannte Franzose den alten Rekord um mehr als 3 Tage unterboten. Bei seinem ersten Sieg in Jahr 2001 benötigte er für die einhand und nonstop Umrundung der Welt noch 93 Tage.

PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

Michael Desjoyeaux und seine Yacht aus dem Computer von Bruce Farr Design war einer der Favoriten im dem Feld der 30 Open 60, die Anfang November 2008 zum Start der Vendée Globe antraten. Doch eine Leckage an einem der Ballasttank verursachte einen Kurzschluß in der Bordelektronik und zwang den Segler zur Rückkehr in den Starthafen. Nach der Reparatur nahm Desjoyeaux mit einem Rückstand von über 40 Stunden wieder das Rennen auf und segelt der Flotte hinter her. Sein größter Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter  Loïck Peyron betrug 670 Meilen. Doch während sich die Spitze ein Rennen auf Biegen und Brechn lieferte und mit Mastbrüchen und Kielproblemen zu kämpfen hatte und sich z.T. selbst dezimiert, segelte Desjoyeaux ein wahres Solorennen. Nach und nach knabberte er den Vorsprung der Führungsgruppe weg und übernahm am 16. Dezember erstmals die Führung, als er nach einem 24 Stunden Sturmritt über 466 sm den Längengrad von Kap Leeuwin passierte. Nach gab er die Führung nie wieder ab und dominierte die zweite Hälfte des Rennen unangefochten, obwohl auch er am 25. Dezember mit einem Ruderproblem zu kämpfen hatte. Aber da ihn keiner gefragt hat, weshalb er plötzlich für ca. 6 Stunden nur noch mit 6 kns Speed durch den Souther Ocean dümpelt, sah er auch keine Notwenigkeit dafür, die Wettfahrtleitung (und die Konkurrenz) darüber zu informieren.

PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE
PHOTO : JACQUES VAPILLON / DPPI / VENDEE GLOBE

Desjoyeaux baute seine Führung aus und erreichte vor Roland Jourdain den Pazifik. Allein Jourdain bleibt bis Kap Horn in Schlagdistanz zu dem Führenden, der Vorsprung der Zwei auf den Armel Le Cléarc´h betrug dort bereits 600 nm. Auf Höhe der Falklandinsel rammte VEOLIA ENVIRONNEMENT vermutlich einen Wal und bekam dadurch Probleme mit dem Kippkiel. Diese Kollision wird die Ursache für den Verlust der Kielbombe sein, den Jourdain erst vor wenigen Tagen meldete. Spätestens jetzt war der Weg frei für FONCIA. Mit einem imposanten Vorsprung von 1.345 sm auf Jourdain und 1.632 sm vor Armel Le Cléarc´h als Drittem schließt Dominator Michael Desjoyeaux seine unglaubliche Reise um die Welt als Sieger ab.

 

Huckepack nach Rio

Delta Lloyd at the start of leg 3 of the Volvo Ocean race, from Cochin, India to Singapore - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Delta Lloyd - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

01.02.2009 - Die Schäden, welche die unter holländischer Flagge segelnde DELTA LLOYD auf der letzten Etappe einstecken musste, sind so schwerwiegend, dass sich das Team um den irischen Skipper Ger O´Rourke entschieden hat, die kommende Marathonetappe von Qingdao nach Rio de Janiero auszusetzen. Die alte Dame Black Betty wird stattdessen als Deckfracht nach Südamerika reisen und dort ca. 3 Wochen vor ihrer segelnden Konkurrenz eintreffen. Die gewonnene Zeit soll für die notwendigen Reparaturen an der ex ABN AMRO ONE genutzt werden. Das Team verzichtet damit notgedrungen auf die prestigeträchtige Königsetappe des VOR rund Kap Horn. Aber ohne eine sorgfältige Reparatur der Schäden im Bugbereich wird es dem Team nicht möglich sein, ihr Ziel einen Podiumsplatz bis zum Ende des Rennens in St. Petersburg zu erreichen. Ebenfalls noch unklar ist, ob die Reparaturen an dem Rumpf von TELEFONICA BLACK rechtzeitig bis zum Start in Qingdao zur 5. Etappe der VOR abgeschlossen sein werden. Derzeit sieht es eher danach aus, dass diese Arbeiten erheblich mehr Zeit benötigen werden, als man urspünglich vermutete. Selbst wenn die Arbeiten an dem Schiff abgeschlossen sein sollten, ist die Zeit arg knapp, um es rechtzeitig zum Start nach China zu bringen. Es wäre keine große Überraschung, wenn das TELEFONICA Team sich ebenfalls für ein Aussetzen der Kap Horn Etappe entscheiden würde, um dass Boot für den Start in die zweite Hälfte des VOR optimal vorzubereiten.

Green Dragon, skippered by Ian Walker (GBR) finishes 4th on leg 4 of the Volvo Ocean Race in Qingdao, China - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Green Dragon - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Am Samstag hat die irisch-chinesische GREEN DRAGON als 4. Schiff den Zielhafen Qingdao erreicht. Gebrochenes Vorstag, gebrochener Ringspant im Bug, Reparaturen, die leider nicht gehalten haben, auf dieser Strumfahrt nach China ist dem Team um Skipper Ian Walker kaum was erspart geblieben. Nichts desto Trotz bereiteten 500 Trommler der Yacht und ihrem Landsmann Guo Chuan einen würdigen Empfang, der die Crew hoffentlich etwas von der Enttäuschung über den Verlauf der Etappe genommen hat.

 

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