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Und hoch das Bein ...

Photo:  www.sail-world.com, Richard Gladwell
Photocredit: Richard Gladwell, www.sail-world.com

27.02.2008 - In Neuseeland findet derzeit die Weltmeisterschaft des noch olympischen Tornado statt. Die blitzschnellen und anspruchsvollen Cats sind immer für spektakuläre Photos gut. Und hier erwischt es die nach 3 Läufen noch führenden Briten Tom Phipps und Marcus Lynch. Die Entwicklung der Kenterung wurde von dem Photographen Richard Gladwell wunderbar festgehalten und ist hier in vollen Pracht zu bewundern.

WM Tornado 2008 - Gäbler/Struckmann; Copyright: Will Calver, Ocean Photography
Photocredit: Will Calver, Ocean Photography

Die deutschen Teilnehmer schlagen sich recht wacker, am Ende des zweiten Wettfahrtages belegen Roland Gäbler und sein Vorschoter Gunnar Struckmann den zweiten Platz nach den führenden Franzosen Yann Guichard / Alexandre Guyander. Nach dem Starkwind zu Beginn der Weltmeisterschaft fielen die Wettfahrten am Mittwoch der Flaute zum Opfer.

 

Premiere in Hamburg

24.02.2008 - Am letzten Freitag war es soweit: Die German Offshore Owners Association und der Hamburger Segler-Verband luden ein in das Rathaus der Freien und Hansestadt Hamburg. Anlaß war die feierliche Verleihung des German Offshore Award, der zum ersten Mal vergeben wurden. Die GER-OO hatte freundlicherweise auch an eine Einladung für Sailing Anarchy gedacht, doch leider konnte ich nicht selbst bei der Sause mitmachen :-( Aber SA.de hat seine Quellen (fast) überall und deshalb gibt es einen aktuellen Bericht von Anarchist Klaus, Euch viel Spaß bei Lesen.

Ger OA - Einladung - Photo: Klaus Schmidt
Photocredit: Klaus Schmidt

Wenn man so eine Einladung erhält, zumal wenn auf dem Begleitschreiben was von "Festliche Abendgarderobe erbeten" steht, dann denkt man mit leichtem Schaudern an den Inhalt des eigenen Kleiderschrankes (Ja, auch Männern geht das manchmal so!) und überlegt sich, was denn nun genau unter festlicher Abendgarderobe zu verstehen ist. Entsprechend nervös gingen in unserer Crew Mailingliste die Diskussionen los. Reicht ein Anzug? Muß es ein Smoking sein? Das kleine Schwarze oder doch die Abendrobe? Ach was, am besten das brandneue Ölzeug, das war eh teurer als alles andere in meinem Kleiderschrank zusammen und sollte für einen Seglerabend auch angemessen sein - OK, etwas passender hab ich mich dann letztlich doch angezogen. Und das war auch gut so, denn es wurde ein sehr gelungener Abend in einem repräsentativen Rahmen.

GER-OA - Festsaal - Photo: Klaus Schmidt
Photocredit: Klaus Schmidt

Erstmals wurde der als Senatspreis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgeschriebene GERMAN OFFSHORE AWARD vergeben. Eingeladen waren weit über dreihundert Gäste, von denen rund 300 schließlich anwesend waren. Leider gab es auch Absagen, manche noch in letzter Minute. Einige Absagen waren bereits früh eingegangen, und leider sagte sogar von den zehn Nominierten einer ab. Weiter ...

 

Bootsbau in Sachsen?

Race2Win - Hallen Boxberg - Photocopyright: Joachim :Rieken
Photocopyright: SailingAnarchy.de

22.02.2008 - Hört sich für unsere Ohren noch etwas ungewohnt an, aber gibt es datschächlich! Fast im Schatten der Schornsteine des Kraftwerk Boxberg stehen in einem Industriegebiet die Produktionshallen der Werft Race2Win. Unter der Leitung von Ron Mortier werden in der Nachbarschaft eines Bausteinwerkes aus Epoxyharz, Schaumplatten und Glas- und Carbongeweben hochwertige Regattayachten und leichte Racer / Cruiser gebaut.

Race2Win - 2win650 - Formenbau - Photocopyright: Joachim Rieken
Photocopyright: SailingAnarchy.de

Derzeit hat die Werft einige heiße Eisen im Feuer. Wir haben hier bei SA.de bereits auf die Entwicklung eines Transat650 Renners aus der Feder von Schickler Tagliapietra Yacht Engineering berichtet.

Wir haben Doug Schickler gebeten, uns einige Zeilen zu diesem Entwurf zu schreiben und hier seine Antwort:

 Die Pogo2 ist schlagbar. Das Niveau der Pogo2 Struktur ist ausreichend, aber auch ein Serienboot kann, leichter und mit mehr Power, d.h. mit höherer Stabilität, gebaut werden. Die Grundidee ist ein solides, leichtes aber auch sehr steifes Boot dem Markt von Deutschland, Holland, und Skandinavien zu bringen. Eigentlich gehört auch noch Italien auf dieser Liste und wenn wir Erfolg und Glück haben, werden die Franzosen auch noch kaufen.

“Der Rumpf wurde ausgewählt und verbessert aus den vielen Formen, die wir für eine Protokampagne untersucht haben. Die Bordwand ist nicht senkrecht. Sie ist jedoch fast flach und hat im oberen Teil einen nur geringen Spantausfall. Wir haben viel Volumen außen unter den Knick gepackt. Je mehr wir dieses „Chine” untersucht haben, desto mehr Sinn machte diese Vorgehen. Die benetzte Fläche wurde beim am Wind segeln in der Tat kleiner, weil das Boot „hoch springt“ mit Krängung. Und vor dem Wind ist die Fläche natürlich nützlich fürs gleiten.

Der Segelplan ist ähnlich wie bei den aktuellen Protos: Übergrosses Groß mit drei Reffs, Solent mit Reff, 3 Spis, der mittlere mit Reff. Die Solent bestimmt also dass wir die Riggelementen D1 innen und V1 außen festschrauben. Nach und nach werden die Segel von den Seglern und ihren Segelmacher optimiert. Die neue Kites kommen auch dazu, umso wichtiger ist es leicht zu bauen.

An der Konstruktion im Kielbereich haben wir extrem hart gearbeitet. Eine komplette FEM Studie vom Schiff wurde gemacht. Wir haben nicht versucht allzu viel Gewicht einzusparen, wir haben uns vielmehr darauf konzentriert das Material intelligent einzusetzen. Wir kennen keinen anderen Mini bei dem so viel Konstruktions-Erfahrung eingeflossen ist! Es wurden unter anderem folgende Lastfälle berechnet: „Upwind“ 30 grad - „Downwind nosedive“ - „Slamming“ in Wellen - „Knockdown“ 90 grad - „Grounding“ mit Geschwidigkeit - „Aground“ sozusagen ausgetrocknet - Segler, die vor Begeisterung im Cockpit hoch springen!

Auch in die optimale Decksform und das Deckslayout haben wir viel Zeit investiert. Zum einen haben wir hinten Platz geschaffen, um Gewicht zu stauen. 60 Liter Trinkwasser finden ganz hinten in Luv problemlos Platz – Oft und viel bewegen, so gewinnt man unserer Meinung nach Regatten. Zum anderen gibt es jetzt mehr Schutz und mehr Höhe für die größeren Segler aus dem Norden. Und dazu, mehr Komfort im Cockpit, um kurze Rastpausen zu machen.” Doug Schickler

Race2Win - Rumpf Transat 650 - Photocopyright: Joachim Rieken
Photocopyright: SailingAnarchy.de

Race2Win wird diesen Serienmini in Boxberg bauen und ist dabei, von dem fertig geschliffenen Rumpfmodell die Bauformen abzunehmen. Das Modell für die Deckschale ist mittlerweile fertig zum Spachteln und Schleifen, so dass es nicht mehr lange dauern wird, bis der erste 2win650 aus dieser deutsch-holländischen Partnerschaft fertig sein wird. Eure Gedanken zu diesem Projekt haben Platz im Forum von SA.de - Was, Du kannst Deine Meinung nicht sagen? Dann aber nichts wie sich registrieren lassen und mitmachen!

 

Neuer Wein in alten Schläuchen?

PoC-Neues Leben - Carbon Challenge Syndicate
Photocredit: Carbon Challenge Syndicate

19.02.2008 - Wir haben heute eine E-mail des Carbon Challenge Syndicate erhalten, die uns darüber informieren, dass sie eine vorläufige Meldung zum Volvo Ocean Race 2008/2009 abgegeben haben.

CC - Logo

Das Syndicate will / hat die VO 70 “Pirates of the Caribbean” gekauft und will das Rennen als Träger für die umfassenden Anstrengungen der Sponsoren im Kampf gegen den CO2 Ausstoff nutzen. Wir werden sehen, ob bei diesem Projekt mehr als nur heiße Luft herauskommen wird und halten Euch auf dem Laufenden - bis dahin schaut schon mal ins Forum rein ...

 

Da war die Welt noch in Ordnung

Après le départ de Ouessant - 24/01/2008 - © Yvan Zedda
Nach dem Start vor Ouessant - 24/01/2008 - © Yvan Zedda

18.02.2008 - Aber heute morgen hat es südlich von Neuseeland auf der GROUPAMA 3 heftigen Bruch gegeben, der von einer Kenterung des gewaltigen Trimaran gekrönt wurde. Das war es mit dem Angriff von Franck Cammas und seiner Crew auf die Jules-Verne-Trophy und den Rekord, der von seinem Landsmann Bruno Peyron mit dem Riesencat Orange gehalten wird. Die gesamte Crew bleib bei Kenterung unverletzt und wurde von Hubschraubern abgeborgen.

 

Update BWR: TEMENOS II drittes Boot im Ziel

Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race
Photocredit: Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race

17.02.2008 - Der Schweizer Skipper Dominique Wavre und seine aus Frankreich stammende Lebengefährtin Michele Paret haben heute um 18:09 GMT mit ihrem IMOCA  Open 60 TEMENOS II die Ziellinie der BWR vor dem Olympiahafen von Barcelona überquert. Die beiden Segler benötigten für ihre Reise rund um die Welt 98 Tage und etwas mehr als 7 Stunden. Aufgrund von Probleme mit dem Kiel legte das Team einen Reparaturstop in Wellington ein. Mehr Infos ...

 

CLASS 40 - Bald auch in Deutschland aktiv?

Rogers Class 40 Photo: Klaus Schmidt
Photocopyright: Klaus Schmidt

17.02.2008 - Oder sollte es besser heißen: “Deutsche in der Class 40 aktiv?” Derzeit gibt es nur einen Deutschen, der eine Class 40 in einer Transatlantikregatta bewegt hat: Florian Gonser. Gemeinsam mit David Lefebvre segelte er das letzte Transat Jaques Vebre auf seiner Mowgli, einer AKILARIA Class 40, mit. Von seinem Ausflug nach London zum RORC schickte uns Klaus Schmidt die Bilder von einer Rogers Class 40, die in Lymington für die neue Saison vorbereitet wird. Die Beschränkungen hinsichtlich der Baumaterialen durch die Klassenregel hilft die Kosten für diese Offshorerenner zu deckeln, ohne das bei Sicherheit und Seetüchtigkeit Kompromisse gemacht werden. Wer mehr über die Class 40 erfahren möchte, hat am kommenden Mittwoch bei der nächsten Veranstaltung des Regatta Bistro des KYC im Clubhaus in Strande die Möglichkeit dazu. Boris Herrmann, der mit einem Serienmini am MiniTransat 2001 teilgenommen hat und über gute Kontakte zu den französische Offshoreklassen verfügt, wird als einer der Referenten des Abends über die Class 40 informieren.

Rogers Class 40 - Zentralwisch; Photo: Klaus Schmidt
Photocopyright: Klaus Schmidt

 

Achtung: Der Boss ist wieder da!

Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race
Photocredit: Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race

14.02.2008 - Heute morgen um 05:34:27 GMT kreuzten Alex Thompson und sein Co-Skipper Andrew Cape mit ihrer HUGO BOSS als zweite Yacht die Ziellinie des Barcelona World Race. Das englisch/australische Duo war das letzte Team in diesem Rennen, welches der führenden PAPREC- VIRBAC noch gefährlich werden konnte nachdem die PRB im Südatlantik wegen Mastbruch aufgeben musste. Probleme an einem Ruderblatt, die mit Bordmitteln nicht behoben werden konnten, zwangen die HUGO BOSS aber zu einem Reparaturstop im neuseeländischen  Wellington. Danach war der Rückstand auf das dominierten Team Dick / Hall auf bis zu 900 sm angewachsen. Zuviel, um die führende PAPRE-VIRBAC noch einzuholen, ohne auf einen Schaden beim Konkurrenten hoffen zu müssen.

Der zweite Platz in der Regatta ist zwar nie so schön, wie auf dem Siegertreppchen ganz oben zu stehen, aber vielleicht ist es ein kleiner Trost für die zwei von der HUGO BOSS: Der erste Platz in der Fashion Style Wertung geht ganz klar an Thompson / Cape!

Photocredit: Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race
Photocredit: Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race

 

So sehen Sieger aus

Damian & Jean-Pierre with Jordi Hereu, Mayor of Barcelona ; Photo:  Joan Roca
Photo: Joan Roca

14.02.2008 - Damian Foxall und Jean-Pierre Dick: Nach über etwas mehr als 92 Tagen auf hoher See, nonstop um die Erde, nix Dusche, einen Siegerkranz aus Olivenzweigen um den Hals. Und der Bürgermeister von Barcelona macht einen auf spanischen Edelmann und duftet vermutlich wie ein frisches Veilchen ... Entspannt Euch Jungs, auch das geht vorbei und links von dem Siegerpodest scheint das Estrella Damm schon aus dem Zapfhahn zu sprudeln ...

Jean-Pierre Dick and Damian Foxall onboard Paprec-Virbac 2 on approach to the finish line
Photcredit: Th.Martinez/Sea and Co/Barcelona World Race

 

Heimatduft liegt in der Luft

Photocopyright: Paprec-Virbac
Nix Kap Horn - da hinten liegt Gibraltar! Photocopyright: Paprec-Virbac

11.02.2008 - Das Barcelona World Race neigt sich dem Ende zu. Die seit langem führende Yacht Paprec-Virbac 2 hat als erstes Boot die Straße von Gibraltar passiert und zieht nun gegen Starkwind südlich des spanischen Festland die Küste hoch. In den letzten Tagen wurde das Spitzenteam von der heranstürmenden HUGO BOSS stark unter Druck gesetzt. Das schwarze Boot hatte in der letzten Woche gewaltig Gas gegeben und mehr als 250 sm aufgeholt. Doch jetzt müssen auch Alex Thompson und sein Co-Skipper Andrew Cape den Windverhältnissen vor der Straße von Gibraltar Tribut zollen. Jean-Pierre Dick und Damian Foxall erlebten dort wilde 40 kns Wind auf die Nase, große Wellen und zu allem Überfluß auch noch dichten Schiffsverkehr mit Containerfrachtern in nur 300 m Entfernung zu ihrer Segelyacht. “It´s quite dangerous” waren die Worte von Jean-Pierre Dick, als er diese Situation an die Wettfahrtleitung meldete. Das französisch-irische Duo hat noch knapp 250 sm bis zum Ziel und wenn die ruppigen Bedingungen der “müden” (sagte Skipper Dick über seine Paprec-Virbac 2) Yacht keinen massiven Schaden mehr zufügen, dann rechnet man mit einer Zielankunft am Montag Nachmittag.

 

Wintertraining

UITG-AUDI, Nov.2007, Photo: Richard Walch
Richard Walch / United Internet Team Germany

08.02.2008 - Nein, selbst wenn UITG wollte, könnte es derzeit nicht vor Valencia trainieren. Die Hafenausfahrt ist blockiert, da man eine Brücke für das Formel 1 Rennen im Frühjahr am bauen ist.

Wer im ausklingenden Winter seine Kenntnisse im Regattasegeln noch verbessern will, sollte sich die Vorträge von Lutz Patrunky im Terminkalender markierten. Lutz Patrunky war bis zum Sommer als Sportmanager bei UITG an Bord und bietet jetzt allen Regattafans die  Möglichkeit, von seinen Erfahrungen als Profi und Coach im Segelsport zu profitieren. In seiner Vortragsreihe wird er über Taktik, Strategie, Bootstuning und Wetter sprechen. Der erste Vortrag findet am Sonntag, 10. Februar um 11:00 im VSaW statt (Eintritt 9,00 EUR). Mehr Infos findet Ihr auf seiner Website.

 

Frostbite auf die elegante Art

Primo Cup 2008 Monaco - Photocopyright: YCM
Photocopyright: YCM

06.02.2007 - Eigentlich sollten wir um diese Jahreszeit Bilder vom DN-Schlitten zeigen, aber ohne Eis nichts los und anderswo wird ja bereits Regatta gesegelt. Und vom Primo Cup 2008 vor Monaco gibt es gute Nachrichten für die deutschen Drachenfreunde: Markus Wieser hat mit sich mit Sergei Pugatchev und Thomas Auracher auf ihrer neuen TRANSBUNKER QUEEN im Feld der 40 Drachen so klar durchsetzen können, dass man auf den Start zur letzte Wettfahrt verzichten konnte.

Photocopyright: YCM

Gemeinsam mit den roten Gewinnern stand zum ersten Mal in der Geschichte des Primo Cup eine Steuerfrau in der Drachenklasse auf dem Podium bei der Siegerehrung. Die Engländerin Gavia Wilkinson-Cox belegte mit ihrer Crew Peter Barton und Vincent Hösch den zweiten Platz!

 

(Motor) Boot Düsseldorf 2008

Düsseldorf 2008, Fjord, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

04.02.2008 - Klaus Schmidt aus Kiel war so nett und hat mir eine Email mit seinen Eindrücken aus Düsseldorf rübergeschickt. Danke für den Bericht und die Bilder und Euch viel Spaß beim Lesen:

Viel atemberaubend Neues gab es nicht auf der Boot in Düsseldorf. Fand ich jedenfalls. Dafür Unmengen an Yoghurtbechern... Ähh... Motorboten. Ein paar wirklich schicke Daysailer standen da rum. Den ersten hab ich gleich auf dem  Außengelände gesehen. Dieser sah von allen dieser Größe und Art noch am schärfsten aus.

Düsseldorf 2008, YSA10, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

In den Hallen standen dann noch zwei andere rum, ne B38, die wie eine sehr heiß gewaschene Wally auftritt und eine MaxiDolphin 33:

Düsseldorf 2008, MaxiDolphin , Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Die beiden machen bestimmt auch Spaß sind aber wohl mehr was zum Schick aussehen. Dann gab es noch die Sun Fast 3200:

Düsseldorf 2008, SunFast 3200, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Insgesamt gar nicht mal so radikal, aber ganz schick. Innen auf das nötigste beschränkt aber dafür rel. viel Platz unter Deck durch eine ganz vernünftige Aufteilung: Achtern 4 Kojen; je 2 an Bb. und Stb. unter dem Cockpit. Zu viert ist das alles gut und reichlich. Notfalls können noch 2 Leute im Salon schlafen, aber zu sechst wird es dann doch etwas beengt. Dennoch machbar. Tourensegler werden sich sicher am zu kleinen Salontisch stören, der nur eine nutzbare Breite von ca. einer DIN A4 Seite Quer bietet und zudem auch noch der Mast da durchgesteckt wird. Aber auf der anderen Seite, wenn man mal ehrlich ist: 4 Leute können ihre Teller und Tassen draufstellen. Paßt. Türen gibt es - ähnlich wie beim Zelten - nur aus Segeltuch mit Reißverschlüssen, gleiches gilt für die Staumöglichkeiten der persönlichen Habe. Stoffschwalbennester mit Reißverschlüssen. Spartanisch für den geneigten Bavaria Segler aber leicht, platzsparend und völlig ausreichend IMHO.

Düsseldorf 2008, SF3200 Ruderanlage, Photo: Joachim. Rieken, www.sailinganarchy.de
Photocopyright:www.sailinganarchy.de

Dennoch hätten sich die Franzosen gerne etwas mehr Mühe bei der Verarbeitung geben dürfen. Die sichtbaren Oberflächen von Rumpf und Aufbau unter Deck wirken leiblos, man sieht die Struktur vom Spritzlaminat, die Ecken vom Aufbau zum Deck sind unsauber ausgearbeitet usw. Da sammelt sich im Laufe des Bootslebens allerlei Dreck und Schimmel drinnen und weil es so rau ist, bekommt man das nur mühsam sauber. Einmal richtig spachteln und lackieren würde ich jedem Eigner empfehlen. Dennoch sicher ein Spaßboot, Doppelruder, achtern breit, geht Downwind bestimmt richtig gut.

Womit wir bei der Qualität der Ausstellungsstücke insgesamt angekommen sind. Gerade bei den Segelyachten war ich teilweise erschrocken, wie unglaublich beulig die Rümpfe daher kommen. Nur bei ganz wenigen (meist den richtig teuren) Booten konnte man so was wie einen glatten Rumpf erkennen.

Enttäuschend waren da vor allem die Hanse Yachten. Grundsätzlich ist das Design inzwischen im Großen und ganzen ganz schick, wenn auch für meinen Geschmack bisweilen zu hochbordig. Aber diese Beulen in der Außenhaut - grade im Messescheinwerferlicht fallen die ganz extrem auf. Und unter Deck.... Eigentlich alles, was da so an Zierleisten zu sehen war, war speziell bei Übergängen oder Ecken ziemlich unsauber verarbeitet. Und dann die Gehrungsschnitte von z.B. Türrahmen auf der größten ausgestellten Hanse:

Düsseldorf 2008, Hanse, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

Es ist ja grundsätzlich lobenswert, daß man versucht ein großes, schickes Schiff anzubieten. Es ist auch klar, daß man z.B. im Vergleich zu einer Swan oder einem hochpreisigen Einzelbau Abstriche machen muß. Aber 45° sind 45° und es ist nicht billiger, eine Leiste mit 46°, die andere mit 45° abzuschneiden. Und wenn ich beabsichtige, die Yacht auf einer Verkaufsmesse zu zeigen, kann ich auch notfalls mal ein paar Stunden mehr in das Ausstellungsstück investieren.

Und dann die Motorboote: Auch wenn wir hier bei den Seglern sind, ein Bild muß sein. Man kam in die Halle rein und war förmlich erschlagen von der Menge (an Plastik). Wie ne Küchenmaschinenausstellung. Oder ne Tupper - Party:

Düsseldorf 2008, Tupperparty, Photo: Klaus Schmidt
Photo: Klaus Schmidt

 

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