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TELEFONICA BLUE gewinnt 4. Etappe des VOR!

Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race
Photocopyright: Rick Tomlinson / Volvo Ocean Race

29.01.2009 - Skipper Bouwe Bekking hat heute morgen um 07:45 GMT die spanische TELE BLUE als Sieger der Sturm- und Ausfalletappe in den Hafen von Qingdao gebracht! Später mehr ...

 

Sündenpfuhl Düsseldorf

27.01.2009 - In wirtschaftlich harten Zeiten zeigt sich besonders deutlich,  wie Kreativität und Gehirnschmalz  zum Erfolg eines Produktes auf einem umkämpften Käufermarkt beitragen können. Klare, kurze und für den typischen Kunden leicht verständliche Texte, verbunden mit einprägsamen Bildern, damit wird schnell und effektiv Aufmerksamkeit und Umsatz generiert. Besser als es die Firma Yacht-Finanz in der Halle 9 der BOOT Düsseldorf gezeigt hat, kann Werbung kaum sein! Und ja, in der Halle 9 findet man die Motorboote, bei denen auf dem Targabügel 4! vollfette Lautsprecher montiert sind, denn der Wakeboarder will ja eine ordentliche Mucke bei seiner Freestyle - Kür hören ...

Okay, bevor Alice Schwarzer und ihre in lila Wallewalle - Röcke verkleidete Gefolgschaft aufbraust und mit leicht keifender Stimme nach dem deutschen Presserat schreit: Auch ich war sprachlos, traurig und tief in meiner Seele berührt, als ich diese plumpe, unter Ausschaltung von ca. 6.000 Jahren Kulturentwicklung direkt in das Kleinhirn zielende Werbung entdeckte. Und seitdem bin ich am überlegen, wie ich das alte Werbermotto “Sex sells!” für SailingAnarchy.de einspannen kann. Hochverehrte Entscheider in der Wassersportbranche, egal ob Werft, Segelmacher, Versicherung, Bekleidung oder Zubehörhändler: Ich bin für Ihre Vorschläge und Werbeetats offen! Keine Hemmungen jetzt, schicken Sie mir schnell eine E-Mail und wir machen was zusammen!

 

VOR - Da waren es nur nur 4 ...

Repairing a chafed halyard. Pepe Ribes, Xabier Fernandez and Pablo Arrarte, on leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race
Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race

27.01.2009 - Beim Volvo Ocean Race geht das Gemetzel weiter: DELTA LLOYD ist nach einem Schaden an der Luke im Vorschiff nach Taiwan abgelaufen um im Hafen von Keelung der ERICSSON 3 Gesellschaft bei den Reparaturarbeiten zu leisten. Beide Boote habe offensichtlich schwere Schäden an der Rumpfstruktur inklusive Wassereinbruch aufgrund der chaotischen Wind- und Wellenbedingungen erlitten. An der Spitze kämpft TELE BLUE, aber die Verfolger ERICSSON 4 und PUMA haben den Vorsprung auf nur noch 27 bzw. 30 sm runter geknabbert. GREEN DRAGON bewegt sich ebenfalls gen Qingdao, aber Ian Walke geht es wohl  mehr darum, das Schiff in einem Stück nach China zu bekommen als noch auf das Podium zu segeln.

 

VOR - Bastelstunde

Tom Braidwood leads the crew in repairing damage sustained in 50 knot winds, on leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Harzarbeiten auf Green Dragon - Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race

25.01.2009 - Nicht nur die Vendeé Globe hat sich als Ausscheidungsrennen erwiesen, auch das Volvo Ocean Race hat in den letzten 36 Stunden seinen Tribut von den 7 noch am Rennen teilnehmenden Yachten gefordert. TELEFONICA BLACK hat das Rennen abgebrochen und unter Motor auf dem Weg in die Subic Bay, um dort die Reparaturen an der Rumpf/Deckverbindung des VO70 durchzuführen. GREEN DRAGON mixt Harz, schleift und klebt was das Zeug hält, doch leider ohne bleibenden Erfolg. Der geflickte Ringrahmen im Bugbereich hat nach 6 Stunden schon wieder aufgegeben. Skipper Ian Walker muß nun entscheiden, ob sie erneut einen Schutzhafen anlaufen werden oder die Etappe vergessen und abbrechen. PUMA und DELTA LLOYD sind mit den Arbeiten soweit durch, dass sie das Rennen wieder aufgenommen haben. An der Spitze liegt weiterhin die TELE BLUE mit ca. 60 sm Vorsprung auf ERICSSON 3 und E4.

Telefonica Blue takes a battering in heavy storms, on leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue bei 50 kns Wind - Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race

 

BOOT Düsseldorf - Nr. 4

Düsseldorf 2009 - Enigma 34 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - Enigma 34 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

25.01.2008 - Die Messe liegt in den letzten Zügen und ich nutzte die Chance, noch auf 2 Yachten aufmerksam zu machen, die mir bei meinem Rundgang ins Auge gestochen sind. In Halle 17 findet man schräg gegenüber der CQ-6 eine elegante Sportyacht, die den Kreis der luxuriösen, größeren Daysailer in dem 10 m Segment erweitert. Die Enigma 34, ein Design von Mark Mills, dass in der Türkei gebaut wird, sticht mit ihrem langen, schlanken Körper aus der Masse der modernen, eher breiten Gleitrümpfen hervor. Die ausgestellte schwarze Schönheit hinterlässt bei mir das Bild eines modernen Schärenkreuzers, ein Eindruck, der durch das Teakdeck noch verstärkt wird. Das Carbonrigg von Nordic und die Decksbeschläge, u.a. Winschen von Andersen sowie Segel von NORTH machen aus der Engima 34 ein rundes Paket, dass man für den Preis von ca. 150.000 TEUR inkl. Segel und USt. auf einem Trailer nach Hause fahren kann.

Düsseldorf 2009 - MAK 7 - RACE - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - MAK 7 - RACE - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Ich fang erst gar nicht damit an, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Doch wer von der Baisse am Aktienmarkt gebeutelt wurde, trotzdem aber an einem sportlichen Segelboot interessiert ist, der sollte sich in der Halle 16 auf dem Stand A57 die MAK 7 Race anschauen. Ende November 2008 hatten wir das Boot in unserem Bericht zur Berliner Bootsausstellung kurz vorgestellt und nun präsentiert man stolz als Weltpremiere die Rennvariante des in Polen gebauten Segelbootes.

Düsseldorf 2009 - MAK 7 Race - Cockpit . Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - MAK 7 RACE - Cockpit neu - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Dem Rumpf der MAK 7 Race wurde eine neue Decksschale aufgesetzt, nun verfügt das Boot über eine schmale, niedrigere Kajüte und ein großes, aufgeräumten Cockpit. Die wichtigste Neuerung ist wohl der optimierte T- Kiel mit einer schlanken Ballastbombe, die für einen deutlichen Zuwachs an Stabilität sorgen sollte. Der Preis für das 7,50 m Boot liegt bei um die 30 TEUR +. Aber wie bereits gesagt, ich will gar nicht erst anfangen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, da muß jeder selbst entscheiden, welches Obst ihm besser schmeckt.

 

VOR - Ein Elend mit dem Kreuz

Großbaumbruch auf PUMA - Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Großbaumbruch auf PUMA - Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race

24.01.2009 - Während andere Yachtmagazine immer noch die Übernahme der Spitze auf der vierten Etappe des VOR nach China durch PUMA melden, haben sich in dem Seegebiet westlich der philippinischen Insel Luzon wahre Dramen abgespielt. Bei Wind um die 50 kns und heftigen Seegang mit Wellen von bis zu 12 m ist das eingetreten, was die Skipper der VO 70 schon vor dem Start in Singapur befürchtet haben: Die Racer sind auf die Raumschläge des alten Whitbread / VOR Kurs optimiert und leiden unter den brutalen Kreuzkursen, welche die neue Routenplanung mit ihren Schlenker nach Indien und China den Schiffen aufzwingt. Der aktuelle Bericht aus der VOR-Krankenhaus meldet: DELTA LLOYD - zerbrochenes Steuerrad & gerissenes Großsegel - Rennen unterbrochen und einen Schutzhafen zur Repartur angelaufen. GREEN DRAGON - nach Vorstagsbruch nun noch Schäden im Bugbereich- Rennen unterbrochen - Schutzhafen für Reparaturen. PUMA - Großbaum gebrochen, ankert vor der Küste von Luzon und versucht, den Großbaum zu flicken. TELEFONICA BLACK - unter der Küste Schutz gesucht, da sich im Rumpf ein Riss aufgetan hat.

PUMA Ocean Racing, skippered by Ken Read (USA), breaks their boom in over 50 knots of wind and 20 feet high waves, on leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China. The crew were able to save two broken sections of the boom and are putting together a jury rig boom with which they intend to continue to race the remaining 1,100 miles. The team have sought shelter in a small harbour in the northern end of the Philippines, where they are waiting until the worst of the storm passes. Photocredit: Rick Deppe/PUMA Ocean Racing/Volvo Ocean Race
Telefonica Blue im schweren Sturm - Photocredit: Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race

Noch im Rennen sind die beiden Boote von ERICSSON und TELEFONICA BLUE, die derzeit mit 85 sm Vorsprung an der Spitze des Feldes segelt. Skipper Bouwe Bekking hat den Absprung über die Luzon-Straße nach Norden in Richtung Taiwan gewagt. Offensichtlich traut er dem Schiff aus der Feder von Farr Yacht Design zu, auch mit diesen Wetterbedingungen fertig zu werden. Morgen werden wir wissen, ob er seinen Vorsprung ausbauen konnte oder ebenfalls dem Sturm Tribut zahlen musste.

 

BOOT Düsseldorf 2009 - Die Dritte!

Düsseldorf 2009 - Container - Deck - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - Container - Deck - Photocopyright: SailingAnarchy.de

24.01.2009 - Okay, hier der Tipp für das Wochenende: Ab auf die BOOT! Wer in der Nähe von Düsseldorf wohnt und sich für Segelboote interessiert, der sollte sich sputen und das graue, ungemütliche Wochenende in den Messehallen 1, 16 & 17 verbringen. Und falls der Geldbeutel etwas arg drückt, ist ein Abstecher in die Halle 7a mit der Super Yacht Show dagegen ein probates Heilmittel. Da sich die meisten Segelanarchisten für eher leistungsorientierten Segelboote und -yachten interessieren, hier einige Vorschläge von mir, wo man etwas mehr Zeit einplanten sollte: In Halle 17 ist die neue CONTAINER von Udo Schütz unübersehbar auf Stand C21 zu finden. Nach langen Jahren der Abstinenz in der Hochseeregattaszene hat Herr Schütz im letzten Jahr eine STP 65 in Auftrag gegeben, die dann letztendlich auf der Knierim Werft in Kiel aus Kohlefaser, Epoxidharz und dem von der Schütz GmbH & Co.KG produzierten von Coremaster Wabenmaterial gebacken wurde. Dank Dirk Neumann, der ist seit vielen Jahren auf den Rennyachten mit dem Namen CONTAINER zu Hause ist, habe ich eine Extraführung genießen dürfen.

Düsseldorf 2009 - Container - Innen, nach achtern - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - Container - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Ich weiß nicht, wie die alte CONTAINER, die 1993 Mitglied in dem siegreichen deutschen Admirals - Cup Team war, unter Deck aussieht, aber mich hat die konsequente Umsetzung eines hochmodernen Leichtbaudesign beeindruckt. Für die Rockstars von der Küste ist das natürlich alles kalter Kaffee, aber diese reduzierte, karge, nackte Carbonhöhle hat schon was. Ein Kollisionsschott am Bug und ein verschließbares Schott im Heck sind schon alles, was unter Deck das Rumpfvolumen teilt. In der Mitte befindet sich die massive Rahmenstruktur, in die alle Kräfte von Kiel und Rigg eingeleitet und verteilt werden.

Düsseldorf 2009 - Container - Kiel + Mastfusskonstruktion - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - Container - Kiel + Mastfusskonstruktion - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Okay, wenn man nicht auf die CONTAINER kommt, z.B. weil das Deck mehr als 8 m über dem Hallenboden liegt und somit bestimmt kein geeigneter Spielplatz für Kinder ist, sollte man sich die CQ-6 nicht entgehen lassen. Einfach das komplette Programm der HANSE und Moody Yachten links liegen lassen, vorbei an den schönen Dragonfly Trimaranen von Quornings Boats und auf der rechten Seite steht in dem Getümmel von SeglerInnen der aufregende, kleine Kippkieler von LinQ Boats.

Düsseldorf 2009 - LinQ CQ-6  - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - LinQ CQ-6  - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Die LinQ sieht aus, als ob man in ein riesen Bügeleisen einen Schlitz für  Steckschwert und Kippkiel fräste und anschließend noch einen drehbaren Carbonmast sowie eine kleine Kajüte verpaßt hat. Der Kiel geht 1,66 m tief und bringt 200 kg auf die Waage, dass ganze Boot wiegt ca. 465 kg. Ich bin froh, dass die Niederländer nicht wie andere Kippkielproduzenten behaupten, dass ihre Kiste mit ihren ca. 30 m2 Segelfläche am Wind zu gleiten beginntt, aber ich bin mir sicher, dass es ein mordsmäßiger Spaß ist, bei 4 Bft und mehr unter dem 51 m2 großen Gennaker die Wellen runter zu glischen! Der Kippkiel wird dazu nach Luv geschwenkt, der Hydraulikzylinder ist seitlich in dem Kielkasten untergebracht ist. 2 kleine Hochleistungsakkus von der Größe einer Motorradbatterie sollen genügend Energie für ca. 100 Wenden vorhalten. Sollte der Saft vor dem Ende der Regatta ausgenuckelt sein, kann man den Kippkiel in der Mittelstellung fixieren und über die Vorzüge von Crewgewicht auf der Kante nachdenken.

Düsseldorf 2009 - LinQ CQ-6  - Cockpit - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - LinQ CQ-6  - Photocopyright: SailingAnarchy.de

 

BOOT Düsseldorf 2009 - Wahre Liebe?

Boot Düsseldorf 2009 - YSA 10 - Wahre Liebe - Photo:copyright SailingAnarchy.de
YSA 10 - Photocopyright SailingAnarchy.de

22.01.2009 - Keine Ahnung, ob es Liebe ist, aber auf alle Fälle legt sich Christina Mohr für die YSA 10 voll ins Zeug! Ich habe in den letzten zwei Jahren immer staunend vor dem Carbonracer von Sven Akermann gestanden und habe mich auch diesmal wieder gefreut, ihn auf der Messe in Halle 16 zu treffen. Sven hat in diesem Jahr auch ein rattenscharfes schwarzes Carbonmotorboot mit nach Düsseldorf gebracht, also schaut Euch auf dem Stand 16DO3 die beiden Yachten an. Und wer das Losungswort “SailingAnarchy” fallen lässt, dem hat Sven einen Schwupp aus der Kräuterschnapspulle unter dem Tresen versprochen. Nehmt ihn beim Wort und trinkt den Stand trocken ;-)

Boot Düsseldorf 2009 - YSA MoBo - Photocopyright SailingAnarchy.de
YSA MoBo - Photocopyright SailingAnarchy.de

In der Halle 17 findet man außer der LinQ CQ-6 auf dem Stand 17 C58 die neue Esse 9.90 von Josef Schluchter. Der Schweizer hat nach dem großen Erfolg der Esse 8.50 sein  Konzept eines trailerbaren Daysailers modifiziert und weiter verfeinert.

Boot Düsseldorf 2009 - Esse 8.50 und 9.90 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot Düsseldorf 2009 - Esse 8.50 und 9.90 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Die große Schwester hat dabei aber kein Fett angesetzt und verwöhnt den Segler weiterhin mit feinen Detail, hoher Verarbeitungsqualität und edlen Zutaten wie Teak im Cockpit, Saildrive und einen Carbonmast von Nordic sind Standard. Unter Deck wird dafür auf solch überflüssigen Kram wie abgetrennte Schlafkojen oder eine WC-Nasszelle verzichtet, man will ja schließlich segeln und nicht auf dem Wasser wohnen. Eine der ersten Esse 9.90 ist bereits nach Hamburg verkauft, also haltet im Norden die Augen auf und freut Euch auf ein neues schnelles Schiff im Revier.

Boot Düsseldorf 2009 - Esse 9.90 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Boot Düsseldorf 2009 - Esse 9.90 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Zum Schluss der heutigen Folge von “Düsseldorf, lohnt sich das überhaupt?” noch ein besonderer Leckerbissen für die Freunde des gepflegten Vorurteils: Wo findet man in der lebenslustigen Stadt am Rhein solche attraktiven verpackte Angebote?

Auto gekauft - Frau geleast - Düsseldorf 2009 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Düsseldorf 2009 - Photocopyright: SailingAnarchy.de

Die Lösung diese Rätsels und noch mehr heiße Sachen morgen auf SailingAnarchy.de

 

Auweia 2 - Chinesische Reisnudeln?

an Walker/GBR and his crew were in fourth place and sailing in 17 knots of breeze upwind and a short, choppy sea, when the boat suffered a broken forestay, a crucial part of the rigging, which helps keep the mast in position - Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Photocredit: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race

22.01.2009 - Nee, keine fernöstliche Spezialitäten anstatt der üblichen Trockennahrung an Bord der GREEN DRAGON auf der 4. Etappe des VOR nach Quingdao. Skipper Ian Walker präsentiert hier die Überreste des gebrochen Vorstag des irischen-chinesischen Renner, dass heute bei 17 kns Wind und hackiger Welle an der Kreuz gebrochen ist. Das Rigg konnte gerettet werden, da blitzschnell alle Schoten losgeworfen wurden und der Mast mit den Spifallen gesichert wurde. Auf dieser Etappe waren Raumkurse sowieso nicht vorausgesehen, aber in den nächsten 24-36 Stunden erwartet das Teilnehmerfeld Starkwind auf die Nase. Nicht das, was ich gerne mit einem notdürftig gesicherten Rigg erleben möchte.

 

Auweia

Audi MELGES 20 - Photocredit: Melges20.com

22.01.2009 - Ende November 2008 erklärt die Audi AG, dass sie aufgrund der bekannten Probleme der Automobilbranche ihr vertraglich auf ein Jahr fixiertes Engagement bei dem einzigen deutschen TP 52 Projekt PLATOON von Eigner Harm Müller-Spreer nicht verlängern wird. Mit dieser Entscheidung hat sich wohl eine nationale Kampagne für den 33. Americas Cup unter der Leitung von Jochen Schümann und den Kern des TEAM GERMANY erledigt. Aber offensichtlich hat man in Ingolstadt noch mal nachgedacht und Überraschung: Es ist doch noch was Geld in der Kasse! Und deshalb wird das große Audi Logo nun während der im Februar in Auckland stattfindenden Louis Vitton Pacific Series auf den Segeln der italienischen LUNA ROSSA - PRADA prangen. Aber nicht nur für die großen Yachten hat sich was Geld in den Taschen von Audi gefunden, auch die Melges 20 darf sich freuen: Offensichtlich hat Audi Italien das Potenzial des  neuen 3-Mann-Sportbootes für sich entdeckt und ist bei der Klasse als Namensponsor eingestiegen! Gut für Melges, gut für Audi und gut für die Segelsportler, die sich für diese in den Anfangsschuhen steckende Klasse interessieren.

 

Schön groß

STP 65 CONTAINER; Boot Düsseldorf 2009 - Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

21.01.2009 - Ein erster Appetithappen von meinem Ausflug zur BOOT nach Düsseldorf und ich gestehe ohne rot zu werden, dass mich die CONTAINER in Halle 17 tief beeindruckt hat. Die erste deutsche STP 65 ist mehr als nur groß; ich finde, dass Boot sieht großartig aus, kraftvoll und schön zugleich und ich bin gespannt, wie das neue Projekt von Udo Schütz sich in diesem Jahr im Mittelmeer auf den großen Regatten schlagen wird. Und ebenfalls in Halle 17 findet die leistungsorientierten Segelfreunde mit der CQ-6 der niederländischen LinQ Werft einen weiteren Höhepunkt der diesjährigen BOOT. Keine 6 Meter lang, aber 2,27 m breit, dazu mit Kippkiel, Canard und Carbonmast ausgerüstet, kommt dieser Miniracer wie ein Bullterrier daher: Kompakte Kraft und Energie ohne Ende. Anschauen, sagen, dass ihr auf SailingAnarchy.de von dem Boot gelesen und die Bilder gesehen habt und vereinbart einen Termin zum Probesegeln!

Boot Düsseldorf 2009 - CQ-6, LInQ-Werft, Photocopyright: SailingAnarchy.de
Photocopyright: SailingAnarchy.de

Im Laufe des Tages wird heute noch ein ausführlicher Bericht zur BOOT 2009 nachgeschoben werden, schaut also bitte später noch mal bei uns rein.

 

BOOT Düsseldorf 2009

20.11.2009 - “ACHTUNG, ACHTUNG, Flug AB 6439 von TXL nach DUS steht jetzt für Sie zum Abflug bereit ...” Morgen mach ich mich in aller Frühe auf den Weg nach Düsseldorf, um mir auf der BOOT selbst einen Eindruck von der wirtschaftlichen Lage in der Wassersportbranche zu machen. Mal hört und liest ja überall, dass in diesem Jahr der Kundenauftrieb in den Messehallen sehr verhalten ausfällt. Trotzdem freue ich mich auf den Kurzurlaub vom seglerischen Winterlager und bin gespannt, was es an interessanten Booten zu entdecken gibt. Bilder und Bericht, so es was Berichtenswertes gibt, folgt am Donnerstag.

 

Eine Kreuz nach China

The start of leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

18.01.2009 - Heute wurden in Singapur die sieben noch im Volvo Ocean Race befindlichen Rennyachten auf die 4. Etappe der Regatta nach Qingdao in China geschickt. Der Start bei gutem Wind und klarer Sicht gab der Crew einen Vorgeschmack auf eine elend lange Kreuz gegen die vorherrschenden Passatwinde nach Norden.

Ericsson 4, skippered by Torben Grael (BRA) at the start of leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Und schon kurz nach dem Start zeigte sich das mittlerweile gewohnte Hackordnung im Teilnehmerfeld ein: ERICSSON 4 und PUMA segeln vor ihrer Verfolgern E3, den TELEFONICA Yachten, GREEN DRAGON und DELTA LLOYD. Nach gut 12 Stunden segeln die Yachten wie zu erwarten war jetzt wie auf einer Perlenkette aufgereiht nach Nordosten. PUMA hat sich einen Vorsprung von 1 sm auf ERICSSON 4 erarbeitet, auf dem dritten Platz hat sich die TELEFONICA BLUE vor ERICSSON 3 geschoben. Es folgen TELE BLACK vor DELTA LLOYD, die mit GREEN DRAGON die Plätze am Ende des Feldes getauscht hat.

PUMA Ocean Racing, skippered by Ken Read (USA) at the start of leg 4 of the Volvo Ocean Race, from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

Geschafft!

Sodeb´O - Thomas Coville Ankunft in Frankreich, Photocredit:  Thierry Martinez
Sodeb´O - Thomas Coville Ankunft in Frankreich, Photocredit: Thierry Martinez

17.01.2009 - Winterzeit ist Rekordzeit. Jedenfalls dann, wenn man den Ehrgeiz hat, die Welt in einem Segelboot zu umrunden. Und weil Franzosen besonders ehrgeizig sein können, stellen sie immer wieder Projekte auf die Beine, um diese an sich schon gewaltige Herausforderung alleine und nonstop zu bewältigen. Als Thomas Coville am 18. November 2008 in See stach, wollte er nicht nur die Welt auf dem 105 Fuß langen Trimaran Sodeb´O umrunden, sondern auch den Rekord von Francis Joyon brechen. Sein Landsmann hat 2007 mit der IDEC die Erde in unglaublichen 57 Tagen und 13 Stunden umrundet und damit die Messlatte verdammt hoch gelegt. Um diese Zeit zu knacken braucht man als Skipper nicht nur ein Spitzenboot, sondern neben Mut und Können als auch eine ordentliche Portion Glück. Glück, dass man auf dem Ozean von Kollisionen mit Container, Walen oder Treibeis verschont bleibt. Glück, dass man zwei Monate lang in den optimalen Wettersysteme segeln kann, die man braucht, um diese Reise in knapp zwei Monaten zu schaffen. Von Beginn an lag Coville hinter den Vorgaben von Joyon zurück, auch sein neuer Weltrekord mit 628,5 sm innerhalb von 24 Stunden am 07. Dezember 2008 konnte daran nichts ändern. Nach der Passage von Kap Horn zwang ihm das St. Helena Hoch einen Kurs auf, der einen erfolgreichen Angriff auf Joyon Fabelzeit fast unmöglich machte. Heute vormittag erreichte Thomas Coville nach 59 Tagen, 20 Stunden und 47 Minuten auf See die imaginiere Ziellinie vor der Bretagne und ist nun nach Francis Joyon und Ellen MacArthur der dritte Mensch, der die Welt einhand unter Segeln und nonstop in weniger als 60 Tagen umrundet hat. Insgesamt segelte Coville auf seiner Route 28.125 sm, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,6 kns ergibt. Er war zwar schneller als Joyon, aber dieser musste bei seiner Weltumrundung über 1.700 sm weniger segeln. Und diese, den Wettersystemen geschuldeten zusätzlichen Meilen, sind am Ende die drei Tage, die Coville für eine neue Bestmarke gefehlt haben.

 

Ein bisschen Spaß muss sein ...

Boris Herrmann mit Halskrause - Photocredit: PHIL REID/The Dominion Post
Photocredit: PHIL REID/The Dominion Post

17.01.2009 - Nein, Anarchist Boris Herrmann hat nicht innerhalb von 32 Tagen auf der BELUGA RACER im Souther Ocean den korrekten Umgang mit einer Klobrille verlernt. Der schwarze Halsschmuck ist der Grund, weshalb Boris auf den letzten Meilen bis zum Ziel vor Wellington bei 30 kns Wind in den Mast steigen musste. In einer missglückten Halse zerbrach der Kragen des Spinnakerbergeschlauches, dass Segel wickelte sich um die beiden Vorstags und ließ sich nicht mehr bergen. Also blieb Boris nicht anderes übrig, als sich im Masttop herum schleudern zu lassen und Fall und Kragen mit dem Messer frei zu schneiden.

Felix Oehme und Boris Herrmann auf der Pier im  Hafen von Wellington  - Photocredit: Beluga Racer. com
Felix Oehme und Boris Herrmann auf der Pier im Hafen von Wellington, NZ, Photocredit: PGOR

 

BOOT Düsseldorf 2009

16.01.2009 - Die Welt des Wassersports schaut ab morgen für die nächsten Tagen nach Düsseldorf und versucht auf der BOOT die Zeichen an der Wand zu deuten: Milliardäre schmeißen sich von den Zug, Bankchefs erleiden Kreislaufzusammenbrüche, Daimler meldet Kurzarbeit an, Dehler ist insolvent und ETAP steht auf der Kippe. Okay, dass ist die eine Seite der Münze. Auf der anderen Seite steht aber die Lust und der Spaß am Wassersport, neue Projekte wie die LinQ CQ-6 oder OPUS und Segler, die derzeit lieber anstatt in einem Neuboot ihrer bewährten, aber bezahlten Segelyacht einen neuen Satz Segel gönnen, die abgenagten Klemmen auswechseln oder Takelage und Rigg auf den aktuellen Stand der Technik bringen. Und diese Eigner sollten keine Order platzieren, bevor sie nicht ein Angebot von unserem neuen Werbepartner Wendel & Rados eingeholt haben. Wendel & Rados haben sich in den letzten Jahren zu einen der größten und leistungsfähigen Yachtausrüster in Deutschland entwickelt, die alleine für HANSE und MOODY ca. 1.000 Yachten im Jahr riggen. Aber Wendel & Rados können noch viel mehr als nur Masten stellen: Die Ausrüstungen von Booten zu individuellen Einzelstücken, sei es durch den Einbau von maritimer Technik oder der Ausstattung unter Deck mit hochwertigen Entertainmentsystemen mit versenkbaren Flatscreens und fetten Soundanlagen, ist eine weitere Stärke der Yachtausrüster aus Greifswald.

 

Oops, sie haben es schon wieder geschafft!

Beluga Racer im Ziel in Wellington - Photocredit: PGOR
Beluga Racer im Ziel in Wellington - Photocredit: PGOR

16.01.2009 - Boris Herrmann und Felix Oehme schreiben ihre Namen mit dicken Buchstaben in die Geschichte des deutschen Segelsports: Um 15:01 Uhr deutscher Zeit kreuzten sie am Donnerstag mit der BELUGA RACER als Sieger der zweiten Etappe des PGOR über die Ziellinie vor Wellington, Neuseeland. Herzlichen Glückwunsch zu ihrem großartigen Erfolg nach 32 Tagen auf See! Und kein Wunder, dass Boris Herrmann für seine Leistung in 2008 einer der Kandidaten für den “German Offshore Award” der German Offshore Owners Association ist.

Beluga Racer im Ziel in Wellington - Photocredit: PGOR
Beluga Racer im Ziel in Wellington - Photocredit: PGOR

 

QUO VADIS AUDI?

Luna Rossa - AUDI Grosssegel - Photo: Pierre Orphanidis, ValcenicaSailing.com
Luna Rossa - AUDI - Photocopyright: Pierre Orphanidis, ValenicaSailing.com

15.01.2009 - Offensichtlich ist das Ende des Sponsoring des TP 52 Projektes PLATOON von Harm Müller-Spreer nicht das Ende von AUDI als Sponsor im Americas Cup. In Valenica segelt die LUNA ROSSA - PRADA mit einem fetten AUDI Logo im Großsegel und bereitet sich auf seine Teilnahme an der LVPS vor, die Anfang Februar in Auckland stattfinden wird. Wir haben gehört, dass Valencia ein LKW etliche brandneue AUDIs ausgespuckt hat, die nun mit deutschen Kennzeichen im Hafen stehen. Man hört auch, dass Jochen Schümann über das Hafengelände schlendert ... AUDI selbst bleibt bislang stumm und hat auf unsere Email noch immer nicht geantwortet. Wir bleiben am Ball und sind gespannt, was am Ende rauskommt.

 

23 % mehr Länge und Volumen!

Telefonica Black changes their rudders in preparation for Leg 4 of the Volvo Ocean Race 2008-09 from Singapore to Qingdao, China - Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race
Photocredit: Dave Kneale/Volvo Ocean Race

15.01.2009 - Hört sich an wie die Spam-Mail eines dubiosen Pillenversenders aus Fernost, ist aber der Kern der Meldung, dass das VOR Team TELEFONICA BLACK beschlossen hat, dass Leistungspotential des Bootes auf raumen Kursen bei Starkwindbedingungen zu steigern. Pedro Campos, Leiter des TELEFONICA Team, spricht davon, dass sie seit Oktober letzen Jahres diese Option durchgespielt und jetzt entschieden haben, den für den Rudertausch fälligen Abzug von 3 Wertungspunkten zu riskieren. Vorsichtshalber überprüfen Sie die Behauptungen ihres Designers betreffs der  Leistungssteigerung auf dem B-Boot der spanischen Kampagne. Nach dem Ende der am kommenden Sonntag startenden 4. Etappe des Volvo Ocean Race nach China wird dann geprüft, ob diese Umrüstung auch auf TELEFONICA BLUE erfolgen wird.

 

The missing LinQ?

LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL

14.01.2008 - In den Niederlanden hat sich ein engagiertes Team zusammen getan, um die Vorzüge des Kippkiel auch Seglern nahe zu bringen, die nicht mit einem VO70, Open 60, Mini-/ MaxiMaxi Racer oder OUTSIDER über die Wellen glitschen dürfen. Als Techniker des siegreichen ABN AMRO Volvo Ocean Race Team hat Jurian Rademaker , Chef von LINQ Boats, viel Erfahrungen mit Kippkielracer gewonnen. Gemeinsam mit weiteren Experten, u.a. SCHICKLER TAGLIAPIETRA Yacht Engineering, wurde in den letzten Monaten die Idee einer bezahlbaren High-Tech Segelyacht ausgearbeitet. Nach ausführlichen Test ist das Ergebnis des Entwicklungsprozesses jetzt serienreif und wird ab kommenden Samstag auf der BOOT in Düsseldorf zu bewundern sein. Hier die Pressemitteilung von LINQ Boats zu ihrer CQ-6:

Weltpremiere: LINQ Boats präsentiert spektakuläres offenes Canting-Kiel Boot

Auf der BOOT Düsseldorf 2009 wird LINQ Boats der Öffentlichkeit das erste 6 Meter lange und in Serie gebaute Canting-Kiel Boot, die CQ-6, präsentieren. Mit diesem Boot der jungen und ambitionierten Werft kann jeder Segelliebhaber das spektakuläre High-Tech Segeln aus dem VOLVO OCEAN RACE erfahren.

CQ-6, Photocopyright: LINQ Boats
LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL

Die Canting-Kiel Technik erfreut sich zunehmender Beliebtheit, aber Serienboote mit dieser Technik gab es bis jetzt erst ab 9 Meter Schiffslänge. Die Lücke wird nun von der niederländische Werft LINQ Boats geschlossen, die das Boot mit einem Experten Team nach einem Jahr Forschung und Entwicklung gebaut hat. In das Design sind auch die Erkenntnisse aus dem Bau der ABN AMRO Yachten (Gewinner des letzten Volvo Ocean Race 2005-2006) eingeflossen.

LINQ präsentiert mit der CQ-6 ein Boot, dass durch die Canting-Kiel Technik mehr Segelfläche tragen kann als vergleichbare Boote. Dies führt dazu, dass die CQ-6 sehr schnell und spektakulär segelt, gleichzeitig aber sicher und gut kontrollierbar bleibt. Bei diesem Boot geht es um Geschwindigkeit! Bereits bei einer leichten Brise von gerade mal 8 kns beginnt diese Rennmaschine schon zu gleiten! Mit diesem Boot werden für Segler Geschwindigkeiten von über 15 Knoten zur Normalität. Darum gilt nicht zuletzt der Slogan, „the stunning sailing Experience“. Trotzdem segelt die CQ-6 bei diesen hohen Geschwindigkeiten nicht unruhig, da das Boot sich aufgrund der moderne Rumpfform und den komfortabel zu bedienenden Canting-Kiel sehr einfach und aufrecht segeln lässt. Mit einem Knopfdruck bewegt man den Kiel nach Luv und erhöht so die Stabilität des Bootes beim Segeln.

LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL
LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL

Einige der modernsten Techniken im Segelsport sind in diesem Boot vereint: Canting Kiel, drehbarer Carbonmast und ein PBO Rigg machen die CQ-6 zu einem revolutionären Boot. LINQ entwickelte dieses Boot für den ambitionierte Segler, die sowohl auf der Regattabahn aber auch sonst atemberaubend schnellen Segelspaß erleben wollen. Aufgrund seiner einfachen Handhabbarkeit eignet sich das Boot auch hervorragend für Segelschulen oder Event Veranstalter, die ihren Kunden spektakuläres Segeln wie im Grand-Prix Yachtsport bieten wollen. Der Kiel kann eingefahren werden, so dass sich das Boot auch einfach transportieren lässt. Obwohl beim Bau dieses High-Tech Bootes nur sehr hochwertige Materialien und Komponenten verwendet werden kann es dank sehr effektiver Baumethoden günstig angeboten werden. Außerdem besteht für die CQ-6 eine strenge Klassenregel, die weitere Modifikationen stark einschränkt, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL
LINQ CQ-6 - Photocopyright: LINQ Boats, NL

LINQ Boats ist die neu gegründete Werft des Niederländers Jurian Rademaker. Rademaker war Techniker beim ABN AMRO Volvo Ocean Race Team und als Projektleiter für den Bau einer nach besonderen Kundenwünschen gebauten Canting-Kiel Yacht verantwortlich. LINQ arbeitet mit einem Team von Experten kontinuierlich an der Entwicklung seiner Boote und plant die Einführung weiterer Modelle. Um die CQ-6 als Einheitsklasse populär zu machen, wird das Boot auf einigen großen Segelevents der kommenden Saison zu sehen sein. Außerdem plant LINQ Boats für das Jahr 2009 eine Roadshow und Events zur Einführung der CQ-6 in Europa. Ab der BOOT Düsseldorf können die Aktivitäten von LINQ auch im Internet unter LINQ Boats verfolgt werden.

Okay, schauen Euch diesen spannenden Pocketracer in Düsseldorf an, Ihr findet die LINQ CQ-6 in Halle 17 A 55.

 

Beluga weiter in Front

Photocredit: Beluga Racer.com
Photocredit: Beluga Racer.com

12.01.2009 - Hier das letzte Update von Boris Herrmann und Felix Oehme von Bord der BELUGA RACER. Die zwei verteidigen mit Zähnen und Klauen ihren knappen Vorsprung in dem Portimão Global Ocean Race vor den beiden Chilenen auf der Desafio Cabo de Hornos. Noch sind es knappe 900 sm bis Wellington und es sieht so aus, als ob die beiden Deutschen das Etappenziel vor den Chilenen erreichen werden.

Mit jedem Tag wird es nun ein paar Grad wärmer, inzwischen fast 20 °C. Der Wind weht beständig unter 20 Knoten und wartet nicht mehr mit 40-Knoten-Überraschungen auf. Wellen und Windrichtung gehen konform. Blauer Himmel. Wir nähern uns mit bestem Segelwetter der neuseeländischen Südinsel an. Heute sind wir genau vier Wochen unterwegs. Seid dem haben wir etwa 120 Längengrade überquert und damit fast die Hälfte der Welt umrundet. Für die nächsten Tage erwarten wir mäßige Winde und es scheint mir, dass es darum gehen wird, nicht in einer Schwachwindzone stecken zu bleiben. Denn was das bedeutet, haben wir in den letzten zwei Tagen erlebt. Segelt ein Team nur einen Tag eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die 2 Knoten unterhalb der Konkurrenz liegt, so büßt er 48 Seemeilen ein. Für die Ostseesegler unter uns: Das ist weiter als Travemünde - Fehmarn und für die Nordseesegler unter uns: Das ist weiter als Cuxhaven - Helgoland. By the way: Die verbleibende Restdistanz von etwa 900 Seemeilen entsprechen etwa 30 mal der Strecke Travemünde - Fehmarn. Dabei fühlen wir uns schon fast am Ziel. Die Relationen für Distanzen haben sich für mich während dieser Regatta sehr verändert. Ansonsten sind die letzten Tage erstaunlich angenehm ereignislos. Toi Toi Toi. Das Boot zeigt keine Ermüdungs- oder Ausfallerscheinungen und segeln Meile für Meile der Ziellinie vor Wellington entgegen. Bis dahin heißt es: Augen auf vor chilenischen Annäherungsversuchen und
Schwachwindgebieten. - FELIX

 

VOR - In-Port Rennen Singapur

The fleet of Volvo Open 70?s battle around the short course during the Singapore In-Port Racing. - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

10.01.2009 - Für die 7 noch an dem Volvo Ocean Race teilnehmenden Yachten geht der Zwischenstopp in Singapur seinem Ende entgegen. Heute um 13:25 Ortszeit wurde das erste der zwei Kurzrennen vor der südostasiatischen Metropole gestartet. Ken Read und seine Crew hatten mit PUMA im ersten Lauf die Nase vorne und distanzierten bei den bögigen & drehenden Wind ERICSSON 4 und TELEFONICA BLUE. Am Ende des Feldes gelang es Pedro Campos am Steuer der TELEFONICA BLACK noch die DELTA LLOYD zu überholen. Offensichtlich ist das Schiff, welches bereits als ABN AMRO ONE aka Black Betty das letzte VOR gewonnen hat trotz der durchgeführten Modifikationen nicht in der Lage, auf den kurzen Rennen mit den VO 70 der aktuellen  Generation mitzuhalten.

The fleet of Volvo Open 70?s battle around the short course during the Singapore In-Port Racing. - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

ERICSSON 4 unter Torben Grael konnte seine starke Leistung in dem zweiten Rennen des Tages noch toppen. Mit dem ersten Platz holte sich das führende Team in der VOR Gesamtwertung heute den Sieg in der UBS In-Port Challenge Singapur. Die beiden spanischen TELEFONICA belegten Platz 2 (BLACK) und 3 (BLUE) vor PUMA. DELTA LLOYD hatte zu Ende des letzen Laufs dann noch ein technisches Problem mit dem Großsegel und kehrte vorzeigt in den Hafen zurück. Am Schluß standen mit E4, PUMA und TELE BLUE auch die drei in der Gesamtwertung führenden Teams auf dem Treppchen.

The fleet of Volvo Open 70?s battle around the short course during the Singapore In-Port Racing. - Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race
Photocredit: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

 

Gestern noch Retter, heute schon Seenotfall!

PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI
Photo: Jean-Marie Liot / DPPI

07.01.2009 - Die Vendée Globe fordert erneut ihren Tribut an Kohlefaser: Heute um 19:20 GMT setzte Vincent Riou einen PAN PAN Funkruf ab. Nach Passieren von Kap Horn ist das passiert, was viele befürchtet haben: Das bei der Rettung von Jean Le Cam beschädigte und mit Tauwerk geflickte Rigg der PRB hat den Belastungen nicht standgehalten. Die beiden Franzosen haben den Mast gekappt und versuchen jetzt unter einem Notrigg das Schiff solange unter Kontrolle zu halten, bis Hilfe eintrifft.

 

Rettung vor Kap Horn!

JEAN LE CAM / VM MATERIAUX (FRA) CAPSIZED OFFSHORE CAPE HORN - 06/01/2009 - PHOTO: MARINE CHILIENNE / VENDEE GLOBE
Jean Le Cam / VM MATERIAUX gekentert vor Kap Horn - 06/01/2009 - Photo: Chilenische Marine / Vendée Globe

06.01-2009 - Die Vendée Globe hat in den vergangenen Stunden ein weiteres Kapitel in ihrer an Dramen reichen Geschichte geschrieben: Vincent Riou hat Jean Le Cam von der gekenterten VM MATERIAUX abgeborgen und damit die Rettungsaktion glücklich abschließen können. Um Mitternacht meldet das Shoreteam von Le Cam der Wettfahrtleitung, dass sie den Kontakt zu dem Skipper der VN MATERIAUX verloren hatte, als dieser gerade ein ernsthaftes Problem mit seinem Kiel durchgab. Da zeitgleich das Notsignal seines EPRIB Alarm schlug, ging man von einer Kenterung des Open 60 aus. Die Wettfahrtleitung bat sofort Vincent Riou und Armel Le Cléac’h Kurs auf die Unglückstelle abzusetzen. Die Rettungsaktion wurde durch die chilenische Marine koordiniert, die den in der Nähe befindlichen Tanker SONANGOL-KASSANJE um Hilfe bat. Der Tanker erreichte als erste die Unglückstelle und bestätigte die Kenterung der VM MATERIAUX. Auf die Schallsignale des Tankers meldete sich Jean Le Cam mittels Funk aus dem Inneren der kopfüber schwimmenden Yacht, die ihre Ballastbombe verloren hat. Aufgrund des Wetter- und Wellenverhältnisse konnte der Kapitän des Tanker kein Rettungsboot absetzen, um eine Bergung einzuleiten. Am Ende war es Vincent Riou, der seinen Freund Le Cam aus dem 5 Grad kalten Pazifikwasser gerettet hat.

JEAN LE CAM / VM MATERIAUX (FRA) CAPSIZED OFFSHORE CAPE HORN - 06/01/2009 - PHOTO: MARINE CHILIENNE / VENDEE GLOBE
VM MATERIAUX gekentert vor Kap Horn - 06/01/2009 - Photo: Chilenische Marine / Vendée Globe

Riou und Le Cléac´h segelten gemeinsam um die gekenterte Rennyacht, als Le Cam in seinem Überlebensanzug sein Schiff durch die Notausstiegluke verlies. Nach drei erfolglosen Versuchen gelang es dem sich an einem Ruderblatt festklammernden Le Cam eine Leine zu fangen. Per Winsch zog Riou dann den Schiffbrüchigen zu sich an Bord der PRB. Bei diesem Rettungsmanöver wurde die Backborddeckssaling der PRB stark beschädigt, als sie mit der Kielfinne der gekenterten Yacht zusammen stieß. Der Mast kippte um 30 Grad und konnte jeden Moment runterkommen. Erst nach einer Halse konnten die beiden Skipper den Mast soweit stabilisieren, dass sie jetzt unter dem 3. Reff weiter Richtung Feuerland segeln können.

PRB - SKIPPER VINCENT RIOU (FRA) - TRAINING FOR PRB IN THE NORTH OF BELLE ILE  -  PHOTO : JEAN MARIE LIOT / DPPI
Training von PRB nördlich der Ile de Belle - Photo: Jean-Marie Liot / DPPI

 

 

Schon das Meisterstück?

FONCIA / SKIPPER MICHEL DESJOYEAUX IN THE DETROIT OF LE MAIRE BETWEEN
FONCIA / Michel Desjoyeaux in der Le Maire Straße zwischen Feuerland und den Islas de los Estados - 05/01/2009 - Photo: Jean-Marie Liot / DPPI / Vendee Globe

05.01.2009 - Ohne Frage eine Meisterleistung, die Michel Desjoyeaux mit FONCIA vollbracht hat: In neuer Rekordzeit bei der Vendée Globe von Les Sables rund um den Südpol bis zum Kap Horn in nur 56 Tagen, 15 Stunden und 8 Minuten! Das war zwar nur knapp 2 Stunden schneller als man bei der letzten Vendée gebraucht hatte,  aber diesmal war die Strecke 1.200 Meilen länger als vor 4 Jahren! Und der Franzose vollbrachte diese Leistung trotz seiner Umkehr nur wenige Stunden nach dem Start aufgrund von Schäden an Elektrik und dem Wasserballastsystem, deren Reparatur ihn ca. 40 Stunden gekosten hat.

ON BOARD VEOLIA ENVIRONNEMENT / SKIPPER : ROLAND JOURDAIN (FRA) - 05/01/2009 - CAP HORN
Photo: Roland Jourdain / VEOLIA ENVIRONNEMENT / Vendee Globe

Als zweiter hat heute mit nur noch ca. 80 sm Rückstand auf den “Professor” sein Landsmann “Bilou” Jourdain das Kap Horn als Zweiter passiert. Beide steuern nun nach Norden und ich bin gespannt, ob Desjoyeaux diesen knappen Vorsprung halten kann, während sie entlang der südamerikanischen Küsten zum Äquator und die Doldrums segeln.

Screenshot Vendee Globe - Kap Horn - Photocopyright: Vendee Globe.org

 

Vendée Globe - Darwinimus auf hoher See?

ON BOARD FONCIA / SKIPPER : MICHEL DESJOYEAUX (FRA) - 04/01/2009 - SOUTHERN OCEANS - PHOTO : MICHEL DESJOYEAUX / FONCIA / VENDEE GLOBE
PHOTO : MICHEL DESJOYEAUX / FONCIA / VENDEE GLOBE

04.01.2009 - Das Vendée Globe wird seinem Ruf als härteste Regatta mehr als gerecht: Allein und nonstop um die Welt ist eine grandiose, aber auch brutale Herausforderung an Mensch und Material. Und die aktuelle Auflage des Rennens fügt sich nahtlos ein in die Tradition dieser Hochseeregatta mit ihren Geschichten über Belastungen und Leiden, Sieg und Niederlagen, Überleben und Tod. Aktuell steht der Spitzenreiter Michel Desjoyeaux auf FONCIA nur noch wenige Seemeilen westlich von Kap Horn und wird in den nächsten Stunden seinen Kurs in Richtung Nord ändern. Fast 5.800 sm hinter dem Franzosen Desjoyeaux segelt am anderen Ende des Teilnehmerfeldes der Österreicher Norbert Sedlacek mit seiner 1995 gebauten NAUTICSPORT-KAPSCH. Und trotz aller Unkenrufen und Vorbehalte gegenüber der Ernsthaftigkeit seines Unterfangens segelt der Wiener seine Yacht weiter und weiter gen Osten und liegt mittlerweile auf dem 13. und damit vorletzten Platz der im Rennen verbliebenen Seglerinnen und Segler.

PHOTO : NORBERT SEDLACEK / NAUTICSPORT KAPSCH / VENDEE GLOBE
PHOTO : NORBERT SEDLACEK / NAUTICSPORT KAPSCH / VENDEE GLOBE

Nach 56 Tagen auf See sind nunmehr über die Hälfte der ursprünglich gestarteten SeglerInnen ausgeschieden. Heute hat sich Jonny Malbon als 16. Teilnehmer bei der Wettfahrtleitung aus dem Rennen abgemeldet. Das Großsegel seiner ARTEMIS löst sich auf und und zwingt den Engländern zum Abbruch.

 

Sicher ins neue Jahr!

egal ich zieh das durch - Oehme im Überlebensmodus - Photo: BelugarRacer.com
egal ich zieh das durch - Oehme im Überlebensmodus - Photo: BelugarRacer.com

02.01.2009 - Okay, an guten Vorsätzen für das neue Jahr soll es nicht fehlen und es ist  beruhigend zu wissen, dass auf der BELUGA RACER stets auf eine der Situation angepasste Kleidung und entsprechende Sicherheitsausrüstung Wert gelegt wird. Und das das PGOR kein Zuckerschlecken ist, hat die Aufgabe des Holländers Nico Budel gezeigt. Die Lager des Kippkiels seiner HAYAI sind zerbröselt und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Kiel komplett verabschieden würde. Der 69 jährige Solosegler entschied sich daher zur Aufgabe seines Schiffes und wurde von der Besatzung des Schüttgutfrachter CSK RADIANCE abgeborgen. Bevor Budel seine Rennyacht verlies, öffnete er die Seeventile, um den Untergang des Bootes einzuleiten.

VENDEE GLOBE 2008-2009 - PAPREC-VIRBAC 2 / SKIPPER : JEAN-PIERRE DICK (FRA) - PHOTO : YVAN ZEDDA / PAPREC-VIRBAC / VENDEE GLOBE
PAPREC-VIRBAC 2 ) - PHOTO : YVAN ZEDDA / PAPREC-VIRBAC / VENDEE GLOBE

Treibgut hat am 31.12.2008 das Backbordruder der PAPREC-VIRBAC 2 getroffen und so massiv beschädigt, dass Jean-Pierre Dick gezwungen war, der Wettfahrtleitung der Vendée Globe seinen Ausstieg aus dem Rennen zu melden. Mit ca. 15 kns Geschwindigkeit knallte das Ruderblatt auf das Treibgut, dass neben dem Ruder auch der Beschlag am Heck des Bootes so stark beschädigt wurde, dass eine Reparatur mit Bordmitteln nicht möglich ist. Weiterhin an der Spitze des mittlerweile stark reduzierten Teilnehmerfeldes der VG liegt Michel Desjoyeaux auf FONICA, gefolgt von Roland Jourdain mit VEOLIA ENVIRONNEMENT und Jean Le Cam auf VM MATÉRIAUX

 

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