Sep 252015
 

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Zumindest der Führende der Protos Davy Beaudart wird wohl – so er keine großen Defekte oder Wetterumschwünge erleben muss – die noch fehlenden 150sm im Laufe des morgigen Tages absegeln. Für seine sehr dichte Verfolgergruppe, insbesondere Frederic Denis wird es, bei inzwischen mehr als 70sm Rückstand, wohl  kaum noch eine Möglichkeit geben, da wieder ran zu kommen. Sehr eindrucksvoll wie Davy sein Schiff und die Klasse inzwischen beherrscht.

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Davon wird Simon Koster (momentan 9.) sicher träumen, aber es ist schon toll, dass er es überhaupt zum Start geschafft hat und diese erste – und stellenweise harte – Etappe inmitten der vorderen schnellen Schiffe segeln tut. Die – in meinen Augen – einzige Enttäuschung ist der Este Janus Tamme der seit 2012 mit der 787 das Schiff von Thomas Normand (2. Platz MT2011) fährt und inzwischen 260sm zurück liegt.

 

In der Serienklasse liegt das Feld etwas enger beisammen, auch wenn der Favorit Ian Lipinski das Feld seit der Flaute kontrolliert. Schon 2013 zählte er mit seinem damaligen Pogo2 zu den Favoriten aber in dem Jahr kenterte er gleich in den ersten 24h durch (wohl in einem Stecker)  und wurde dann von seinem Schiff mit gebrochenem Mast abgeborgen. Dahinter folgen mit Tanguy Le Turquais (momentan Ranglistenerster), Charly Fernbach ( von Structures) und Julien Pulve Skipper, denen ebenfalls ein Sieg zuzutrauen ist, falls Ian Fehler oder Mißgeschicke unterlaufen. Spannend ist dann dahinter der Ingenieur Armand de Jacquelot, der erst seit 2 Jahren Mini segelt und mit seinem relativ alten Nacira auf Platz 5 – noch vor dem jungen Schweizer Patrick Girod auf dem Nacira von Justine Mettraux ( 2. MT 2013) liegt.mt2015_track_09_25Aus deutscher Sicht freue ich mich, dass Chris Lükermann momentan auf Platz 24 einen sehr guten Mittelfeldplatz belegt. Da hat er sich gegenüber seinen ersten 3 Jahren in der Klasse enorm gesteigert. Jan Heinze segelt offenbar ein kontrolliertes Rennen und Dominik Lenk hat das Rennen nach seinem Reparaturstop (wegen Problemen an der Elektrik) in La Coruna wieder aufgenommen.

Ansonsten scheint es ein “ganz normales” Transat zu sein – mit etwas Bruch (3 Mastbrüche, Ruderschäden, …), kleineren Verletzungen (Verdacht auf Fingerbruch bei Romain Mouchel), großen Unterschieden ( >700sm vom ersten zum Letzten)  und es gab auch schon den ersten ausgeschiedenen Mitfavoriten ( Jonas Gehrkens) der bereits mit einem schmerzhaften Bluterguss am Ellenbogen gestartet war und nun in Peniche das Rennen wegen starker Schmerzen nach einem kleineren Schaden am Boot aufgeben musste.

W__jva4396Eine wesentliche Verbesserung gegenüber den vorherigen Editionen ist, dass es mit dem Marineschiff endlich ein Schiff als Begleitboot gibt, welches die vorderen Schiffe begleiten und so schöne Bilder machen kann …

 

 

 

Frank Eckardt