Sep 212015
 

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Start vor Douarnenez

Nach einem gelungenen Start incl. Liveberichterstattung mit Desj. et.al. und einer zügigen Durchfahrt des Raz de Sein folgte eine lange und offensichtlich schwierige Flaute. Sie währte länger und die Folge kann man gut auf dem Tracker sehen – kaum gerichtete Strategie (nach dem Motto Best is West) sondern ein regelrechtes Zerfasern. Lange sah es auch so aus, als wenn die südliche Option doch besser war. Doch nun jagen die schnellsten Schiffe im Westen mit 10 – 14kn gen Süden während es 20sm weiter im Osten vergleichsweise langsam ( ca 6kn) vorwärts geht. Spätestens heute Abend wird sich die ursprüngliche Hackordnung wieder durchgesetzt haben – sprich die Führung teilen sich der Plattbug-Mini 865 von Davy Beaudart und folgen wird dann die ebenfalls sehr schnelle und gut gesegelte 800 von Frederic Denise. Ob Simon Koster der etwa 10sm dahinter und noch westlicher positioniert ist, da mit seinem noch radikaleren Schiff 888 wieder ran kommt – ich wünsche es ihm jedenfalls. Immerhin hat er Radek auf dem jüngsten Schiff der Flotte  (894) recht “locker” hinter sich gelassen auch wenn die beiden Segler natürlich nicht vergleichbar sind.

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Davy Beaudart – der Favorit bei den Protos

Im Serienbereich sieht es praktisch genauso aus, auch wenn die westliche Gruppe noch 13sm “hinter” der Spitzengruppe im Osten liegt – aber bei einem Geschwindigkeitsunterschied von 6..7kn sind das ganze 2 Stunden die es dauern dürfte, bis Benoit Hantzberg, Ian Lipinski (beide Ofcet) und Tangui Le Turquias (Argo 650) die Führung wieder zurück haben. Dann sind auch die großartigen Platzierungen von Chris Lükermann (momentan noch 8.) und Dominik Lenk (348) (zwischenzeitlich sogar 6.) erst mal wieder Vergangenheit. Immerhin ist es schön zu sehen, dass Chris sehr gut an den vor ihm segelnden Charly Fernbach ( Pogo-3-Projektchef bei Structures) als auch dem famos segelnden Quentin Vlamnick bleibt. Das ist doch eine echte Entwicklung.

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Momentan fahren beide Gruppen (Ost und West) parallel, mit einem Abstand von 20 … 30sm “sehen” sich die beiden Gruppen auch auf dem AIS praktisch nicht und Internet etc. gibt es ja nicht auf den Booten. Sprich sie werden wahrscheinlich noch nicht mal wissen, dass sie gerade vom Express im Westen überholt werden. Tiefdruckrinnen können grausam sein …

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Dominik in der Flaute

Aber das Rennen ist ja noch mehr als 1000sm lang und die nächste Flaute kommt bestimmt. Bis dahin kann man die Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 10-14kn “bewundern” und würde sich ein paar schöne Videos von den Ritten in der Biskaya wünschen. Die ersten werden die Biskaya wohl schon im Laufe der nächsten 24h verlassen – sind ja “nur” noch 150sm und auch die Rundung von Kap Finisterre wird wohl dieses Jahr – im Gegensatz zum letzten Jahr – eine vergleichbar schöne Angelegenheit werden – mit ca 20kn von schräg hinten …