Jan 152021
 
Boris Herrmann gibt Gas und liegt derzeit auf Platz 3! - Screenshot © Vendeeglobe.org

Boris Herrmann gibt Gas und liegt derzeit auf Platz 3! – Screenshot © Vendeeglobe.org

Die meisten Teilnehmer an der Vendee Globe Regatta haben Kap Hoorn passiert, den Southern Ocean verlassen und ihre Rennyachten auf Kurs Nord gesteuert. Die Dynamik der Wettersysteme im Südatlantik sorgte dafür, dass das Spitzentrio mit flauen Winden zu kämpen hatte und die Skipper wie bei einer x-beliebigen Yardstick Wettfahrt nichts dagegen tun konnten, dass die Verfolger mit dem frischen Wind von achtern aufholen. Yannick Bestaven erwischte es nördlich der Falkland Inseln besonders bitter, die Flautenzone vor der südamerikanischen Küste kostete ihn eine komfortable Führung, aber wie wir wissen, muss man beim Segeln mit dem Wind arbeiten, den man zum Zeitpunkt der Entscheidung hat und darauf hoffen, dass sich der Wind so entwickelt, wie es die Prognosen für die nächsten 4,5 Tage als wahrscheinlich erscheinen lassen.

Boris Herrmann gehört zu den großen Profiteuren dieser Wetterentwicklung: Vor Kap Hoorn infolge eines Riss im Großsegel etliche Seemeilen auf die Spitze und innerhalb der Verfolgergruppe verloren, lief es ab dort für den Deutschen wie aus einen “Best-off!” Szenario! Das Schiff hält, beide Foils sind unbeschädigt und seit Tagen zieht er auf Backbordbug mit gutem Speed durch den Südatlantik nach Norden. In den letzten zwei Tagen pusht er seine Yacht offensichtlich härter und geht ein höheres Risiko als noch im Southern Ocean ein. Die Wetterentwicklung hat die Spitzengruppe ihre Führung gekostet und in der neuen Spitzengruppe wittern Boris Herrmann und Damien Seguin ihre Chance auf einen Podiumsplatz bei der Vendee Globe. Die nächsten Stunden und Tage bleiben spannend, also ruhig alle 6 Stunden das Update des RaceTracker checken.