Dez 292015
 

Gestern, um 21.58 Uhr lokaler Zeit erreichte die US-amerikanische 100-Fuß-Yacht Comanche als Erste die Ziellinie des Rolex Sydney Hobart Yacht Races im tasmanischen Hobart. Die letzten Ami-Line-Honors liegen schon 17 Jahre zurück, als 1998 Larry Ellisons Sayonara erfolgreich war.

Mit Kristy Hinze-Clark konnte erstmals eine Frau als Eigentümerin die Illingsworth Trophy für die schnellste Passage entgegennehmen. Wir können dabei aber nicht verschweigen, dass ihr Ehemann Jim Clark Miteigentümer ist.

Mit Flipper-Begleitung ins Ziel: Comanche mit Skipper Ken Reed holt Line Honors beim RSHYR 2015

Mit Flipper-Begleitung ins Ziel: Comanche mit Skipper Ken Read holt Line Honors beim RSHYR 2015 (Foto © Rolex/Kurt Arrigo)

Die 628 Seemeilen des Rennens hatten es in sich. Seriensieger und Hauptfavorit Wild Oats XI hatte aufgeben müssen, und Comanche haderte mir einem Ruderschaden, prügelte sich jedoch den Rest der 2 Tage, 8 Stunden, 58 Minuten und 30 Sekunden mit Rambler 88 und Ragamuffin 100. Erst bei der Rundung Tasmaniens konnte sie ihren Vorsprung ausdehnen und konsolidieren, ohne, dass ihr die Verfolger noch gefährlich werden konnten.

Match Race in der langen Version: Ragamuffin 100 jagt Ramber 88

Match Race in der langen Version: Ragamuffin 100 jagt Ramber 88 (Foto © Rolex/Stefano Gattini)

Auf Platz zwei lief dann nach einem spannenden Duell Syd Fischers Ragamuffin 100 ein, keine fünf Minuten vor Rambler 88, die lange vor dem durch einen Seitenschwertschaden behinderten 100-Füßer lag. Beim Einlaufen in den Derwent River und sehr leichtem Wind brach ein regelrechtes Match Race aus. Nur 400 Meter vor der Ziellinie entschied Rambler-Taktiker Brad Butterworth, Richtung Ufer zu halsen. Ragamuffin folgte nicht und blieb in einem Windloch stecken… bis eine leichte nördliche Brise das australische Boot erreichte und an Rambler vorbei über die Linie drückte. Eine schöne Wendung für den Eigentümer Syd Fisher, der mit seinen 88 Lebensjahren der älteste Mensch ist, der je an diesem Rennen teilgenommen hat.

Prominenz, Prominenz! Pierre Casiraghi, Sohn aus der monegassischen Fürstenfamilie wird als Crew-Mitglied Vierter auf Giovanni Soldinis Maserati

Prominenz, Prominenz! Pierre Casiraghi, Sohn aus der monegassischen Fürstenfamilie wird als Crew-Mitglied Vierter auf Giovanni Soldinis Maserati (Foto © Rolex/Kurt Arrigo)

Der Gesamtsieger steht noch nicht fest. Zur Zeit sind 67 Boote auf dem Weg ins Ziel, wobei die meisten Silvester und das letzte am 10. Januar erwartet werden. 31 Teilnehmer haben bisher aufgeben müssen, darunter leider auch die HASPA Hamburg vom Hamburgischer Verein Seefahrt e.V.