Sep 272015
 

Segel Bundesliga Berlin 2015 beim VSaW - 23.08.2015. Bei sehr guten Windbedingungen schickte die Wettfahrtleitung die Teams der 1. und 2. Bundesliga auf die beiden Regattabahnen im Wannsee. Den Zuschauern an Land und aus dem Wasser wurde guter Segelsport geboten, enge Rennen, harte Positionskämpfe sorgten für Sieger und Verlierer. Photo © SailingAnarchy.de

Nach einigem Warten kam der Wind doch noch und die Wettfahrtleitung Segel Bundesliga konnte 8 Flights über die Bahn vor Überlingen bringen. Drücken wir die Daumen, dass das Wetter heute wieder mitspielt, so dass die Teams der 2. Liga ihre letzte Saisonregatta sauber über die Bühne rocken und am Ende des Tages die Aufsteiger für die 1. Liga feststehen. Ab 11:45 wieder die Rennen der 1. & 2. Liga im Livestream im SBL Channel auf YouTube:

Sep 262015
 

Segel Bundesliga Berlin 2015 beim VSaW - 23.08.2015. Bei sehr guten Windbedingungen schickte die Wettfahrtleitung die Teams der 1. und 2. Bundesliga auf die beiden Regattabahnen im Wannsee. Den Zuschauern an Land und aus dem Wasser wurde guter Segelsport geboten, enge Rennen, harte Positionskämpfe sorgten für Sieger und Verlierer. Photo © SailingAnarchy.deHier die Pressemitteilung der Segel Bundesliga zu der 6. Regatta der Saison 2015. Seit gestern segeln die jeweils 18 Teams der 1. und 2. Bundesliga vor  Überlingen auf dem Bodensee gegeneinander. So war es jedenfalls geplant, aber wo kein Wind ist, da kann zwar die Sonne genießen, aber Segeln fällt aus 🙁 Drücken wir den Teams und den ausrichtenden Vereinen Bodensee-Yacht-Club Überlingen und dem Segeln- und Motorboot Club Überlingen die Daumen, dass das Wetter heute und morgen spanndende Wettfahrten ermöglicht.

In Überlingen könnte ein Club aus dem Süden bereits vorzeitig den Saisonsieg feiern. Der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) hat sich mit 15 Punkten Abstand einen komfortablen Vorsprung auf seine Verfolger, den Berliner Yacht-Club auf Platz zwei und der Norddeutsche Regatta Verein punktgleich auf Platz drei, aufgebaut. Er hat damit bereits eine Hand an der Meisterschale. Aber reichen konstante Leistungen, ein guter Kader und hartes Training aus um am Ende als Sieger vom Wasser zu gehen? Oder kann ihnen der Sieg noch genommen werden?

Auch in der 2. Segel-Bundesliga ist Tag der Entscheidung. Das Finale steht an. Aufstieg, Abstieg, Relegation? Mehr noch als in der 1. Bundesliga geht es für die Zweitligisten am Bodensee um Alles: Wer hat den Aufstieg ins Oberhaus verdient? Wer muss in der Qualifikation noch mal zittern? Und wer steigt direkt ab und segelt damit 2016 nicht mehr in der Bundesliga? Aktuell führt der Lindauer Segler-Club (15 Pkt.) vor dem Hamburger Segel-Club (23 Pkt.) und dem Bayerischen Yacht-Club (24 Pkt.).

Die Gastgeber vom Bodensee-Yacht-Club Überlingen (BYCÜ) und dem Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ) freuen sich auf das Heimevent. Der BYCÜ steht in der 1. Bundesliga aktuell auf Tabellenplatz 16 und ist damit direkt abstiegsgefährdet. „Unser Plan ist es, vor Überlingen gezielt unseren Heimvorteil zu nutzen. Die neu zusammengestellte Crew harmoniert gut und mit etwas Glück schaffen wir es, den Rückstand auf die Relegationsplätze zu verkleinern“, erklärt Hubert Merkelbach, Team-Manager vom BYCÜ.

Andere Situation bei den Nachbarn vom SMCÜ: Diese stehen in der 1. Bundesliga auf Rang sieben. Team-Manager Tino Mittelmeier: „Das Etappenziel für das Wochenende ist mit einer weiteren konstanten Leistung die Tabellenposition im Mittelfeld zu sichern.“

Sep 252015
 

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Zumindest der Führende der Protos Davy Beaudart wird wohl – so er keine großen Defekte oder Wetterumschwünge erleben muss – die noch fehlenden 150sm im Laufe des morgigen Tages absegeln. Für seine sehr dichte Verfolgergruppe, insbesondere Frederic Denis wird es, bei inzwischen mehr als 70sm Rückstand, wohl  kaum noch eine Möglichkeit geben, da wieder ran zu kommen. Sehr eindrucksvoll wie Davy sein Schiff und die Klasse inzwischen beherrscht.

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Davon wird Simon Koster (momentan 9.) sicher träumen, aber es ist schon toll, dass er es überhaupt zum Start geschafft hat und diese erste – und stellenweise harte – Etappe inmitten der vorderen schnellen Schiffe segeln tut. Die – in meinen Augen – einzige Enttäuschung ist der Este Janus Tamme der seit 2012 mit der 787 das Schiff von Thomas Normand (2. Platz MT2011) fährt und inzwischen 260sm zurück liegt.

 

In der Serienklasse liegt das Feld etwas enger beisammen, auch wenn der Favorit Ian Lipinski das Feld seit der Flaute kontrolliert. Schon 2013 zählte er mit seinem damaligen Pogo2 zu den Favoriten aber in dem Jahr kenterte er gleich in den ersten 24h durch (wohl in einem Stecker)  und wurde dann von seinem Schiff mit gebrochenem Mast abgeborgen. Dahinter folgen mit Tanguy Le Turquais (momentan Ranglistenerster), Charly Fernbach ( von Structures) und Julien Pulve Skipper, denen ebenfalls ein Sieg zuzutrauen ist, falls Ian Fehler oder Mißgeschicke unterlaufen. Spannend ist dann dahinter der Ingenieur Armand de Jacquelot, der erst seit 2 Jahren Mini segelt und mit seinem relativ alten Nacira auf Platz 5 – noch vor dem jungen Schweizer Patrick Girod auf dem Nacira von Justine Mettraux ( 2. MT 2013) liegt.mt2015_track_09_25Aus deutscher Sicht freue ich mich, dass Chris Lükermann momentan auf Platz 24 einen sehr guten Mittelfeldplatz belegt. Da hat er sich gegenüber seinen ersten 3 Jahren in der Klasse enorm gesteigert. Jan Heinze segelt offenbar ein kontrolliertes Rennen und Dominik Lenk hat das Rennen nach seinem Reparaturstop (wegen Problemen an der Elektrik) in La Coruna wieder aufgenommen.

Ansonsten scheint es ein “ganz normales” Transat zu sein – mit etwas Bruch (3 Mastbrüche, Ruderschäden, …), kleineren Verletzungen (Verdacht auf Fingerbruch bei Romain Mouchel), großen Unterschieden ( >700sm vom ersten zum Letzten)  und es gab auch schon den ersten ausgeschiedenen Mitfavoriten ( Jonas Gehrkens) der bereits mit einem schmerzhaften Bluterguss am Ellenbogen gestartet war und nun in Peniche das Rennen wegen starker Schmerzen nach einem kleineren Schaden am Boot aufgeben musste.

W__jva4396Eine wesentliche Verbesserung gegenüber den vorherigen Editionen ist, dass es mit dem Marineschiff endlich ein Schiff als Begleitboot gibt, welches die vorderen Schiffe begleiten und so schöne Bilder machen kann …

 

 

 

Frank Eckardt

Sep 222015
 

Von der RVS haben wir die Pressemitteilung zur IDM Seesegeln 2015 erhalten. Vielen Dank an Bendix für Text und Felix Gross von Gross-format.de für die Bilder

Zweiter Teil der IDM Seesegeln endet mit Herzschlagfinale und einer herben Enttäuschung auf der Mittelstrecke. „BM-Yachting“ und „Patent3“ Deutscher Meister.

Kiel, 22. September 2015 – Nach sieben Up&Downs im ersten Teil der IDM gingen die Seegehenden Yachten am Donnerstag und Freitag vor Flensburg auf Lang- und Mittelstrecke.

Fällt jetzt die Entscheidung direkt vor unseren Augen?“, titelte die RVS-Facebook Seite mit dem Verweis auf ein Bild aus der Webcam auf dem Dach des ausrichtenden Flensburger Segel-Clubs (FSC). Im Bildausschnitt war zu sehen, wie direkt an der Außenmole des Glücksburger Yachthafens „Patent3“ (X-332s) und „Halbtrocken“ (First 36.7) zum Ende der Langstrecke Bug an Bug durch die Innenförde jagten. Doch von Anfang an: Als am vergangenen Sonntag die erste Hälfte der IDM-Seesegeln nach sieben Up&Down- Rennen zu Ende ging, zeichnete sich bereits ab, dass die Entscheidung auf den verbleibenden Lang- und Mittelstrecken fallen würde. Sowohl in Gruppe ORCi1/2 als auch in Gruppe ORCi3/4 waren die Abstände innerhalb der jeweiligen Führungsgruppen so eng, dass alles noch möglich erschien.

IDM Seesegeln 2015 - Patent 3 - Photo © gross-format.de/Felix GrossIDM in zwei Klassen

Dabei hatte die Zweiteilung der IDM Seesegeln auf beide Wochenenden der Flensburger Fördewoche zunächst für Unmut unter den Seglern ob des zusätzlichen organisatorischen Aufwands gesorgt. Als dann auch noch die Meldungen ausblieben sah es im Vorfeld der IDM düster um die Meisterschaft aus. Dass dennoch erfolgreich vor Flensburg gesegelt werden konnte ist sowohl der ausgesprochen hohen Flexibilität des FSC, als auch der Klassenvereinigung der Seesegler, der RVS zu verdanken, die in Abstimmung mit den teilnehmenden Crews eine Zusammenlegung der Klassen 1 und 2 erwirken konnte. So wurde vor Flensburg nicht wie sonst üblich in drei bis vier, sondern nur in zwei Klassen, ORCi1/2 und ORCi3/4, gesegelt.

Entscheidung auf der Mittelstrecke

Nachdem am vergangenen Sonntag wegen Flaute nicht gesegelt werden konnte, stand es zum Auftakt der Langstrecke nach sieben Up&Downs wie folgt: In Klasse ORCi1/2 führte die dänische X-37 „Hansen“ (8 Punkte), vor „BM-Yachting“ (First 40, 13 Punkte) und „Xenia“ (Xp44, 17.5 Punkte). In Klasse ORCi3/4 lag die X-332s „Patent3“ (11 Punkte) hauchdünn vor der First 36.7 Halbtrocken (11.5 Punkte) und der X-362s „Xen“ (19 Punkte). Als es am Donnerstag Morgen dann auf die 55 Seemeilen messende Langstrecke durch die Geltinger Bucht ging wehte es mit 5-6 aus West mit teils kräftigen Böen bis 30 Knoten. Auf langen Reachgängen durch die Flensburger Außenförde waren es besonders die leichten, schnelle Boote die ihre Stärken ausspielen konnten. Axel Seehafers Soto 40 „Sportsfreund“ erreichte Dank Surfs von bis zu 22 Knoten Speed das Ziel vor Glücksburg bereits nach knapp sechs Stunden Segelzeit und sicherte sich damit auch berechnet den 1. Platz auf der Langstrecke. „Hansen“ wiederum patzte und fuhr mit einem siebten Platz das schlechteste Ergebnis der bisherigen Serie. Gut für die First 40 „BM-Yachting“: Mit einem dritten Platz in der Langstrecke war der Titel in Klasse ORCi1/2 wieder in Reichweite.

Wer in Klasse ORCi3/4 bereits mit einer Vorentscheidung während der Langstrecke gerechnet hatte, wurde von den drei führenden Yachten eines Besseren belehrt: „Patent3“ (X-332s), „Halbtrocken“ (First 36.7) und „Xen“ (X-362s) lieferten sich ein enges Kopf-an-Kopf Rennen aus dem nach knapp siebeneinhalb Stunden „Xen“ vor „Patent3“ und „Halbtrocken“ als Siegerin hervorging. Auch in Klasse ORCi3/4 sollte die Entscheidung um den Titel „Deutscher Meister“ damit im letzten Rennen fallen

IDM Seesegeln 2015 - BM Yachting - Photo © gross-format.de/Felix Gross

Während am Freitag „Patent3“ also mit 1.5 Punkten Vorsprung vor „Halbtrocken“ auf die Mittelstrecke ging, sorgte die Abwesenheit eines Klasse ORCi1/2-Bootes an der Startlinie zur Mittelstrecke zunächst für Verwirrung: „Hansen“ blieb in Führung liegend im Hafen und vergab damit die Chance auf den Titel. Thorben Strube, Genuatrimmer an Bord der „Hansen“ sagte dazu: „Dass wir am letzten Tag nicht segeln konnten und damit unsere Chancen auf den Titel verspielt haben ist natürlich sehr ärgerlich, war aber organisatorisch nicht anders möglich. Wir hatten vor Flensburg trotzdem eine unerwartet tolle Regatta und freuen uns schon auf die nächste Saison.“

BM-Yachting“ wusste diese Chance zu nutzen und unterstrich mit einem abschließenden Sieg auf der Mittelstrecke die eigene Qualität als neuer Deutscher Meister im Seesegeln. Während in Klasse ORCi3/4 die „Xen“ (X-362s) durch einen weiteren Sieg auf der Mittelstrecke darauf hindeutete, dass mit der ehemaligen „Veolia“- Crew um Steuermann Sven Christensen in Zukunft weiterhin zu rechnen sein würde, behielt die „Patent3“-Crew auf der Zielkreuz in der Flensburger Innenförde die Nerven im Griff und sicherte sich mit einem hauchdünnen zweiten Platz auf der Mittelstrecke die Gesamtführung und damit den Titel „Deutscher Meister“ in Klasse ORCi3/4. „Patent3“-Eigner Jürgen Klinghardt sagte später im Hafen: „Hier zu gewinnen war wirklich harte Arbeit. Das Duell mit „Halbtrocken“ war sehr spannend, umso mehr freuen wir uns nun über das Ergebnis!

Ergebnisse gibt es hier, weitere Informationen, Hintergründe und vieles mehr auf der Facebookseite der RVS

Sep 212015
 

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Start vor Douarnenez

Nach einem gelungenen Start incl. Liveberichterstattung mit Desj. et.al. und einer zügigen Durchfahrt des Raz de Sein folgte eine lange und offensichtlich schwierige Flaute. Sie währte länger und die Folge kann man gut auf dem Tracker sehen – kaum gerichtete Strategie (nach dem Motto Best is West) sondern ein regelrechtes Zerfasern. Lange sah es auch so aus, als wenn die südliche Option doch besser war. Doch nun jagen die schnellsten Schiffe im Westen mit 10 – 14kn gen Süden während es 20sm weiter im Osten vergleichsweise langsam ( ca 6kn) vorwärts geht. Spätestens heute Abend wird sich die ursprüngliche Hackordnung wieder durchgesetzt haben – sprich die Führung teilen sich der Plattbug-Mini 865 von Davy Beaudart und folgen wird dann die ebenfalls sehr schnelle und gut gesegelte 800 von Frederic Denise. Ob Simon Koster der etwa 10sm dahinter und noch westlicher positioniert ist, da mit seinem noch radikaleren Schiff 888 wieder ran kommt – ich wünsche es ihm jedenfalls. Immerhin hat er Radek auf dem jüngsten Schiff der Flotte  (894) recht “locker” hinter sich gelassen auch wenn die beiden Segler natürlich nicht vergleichbar sind.

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Davy Beaudart – der Favorit bei den Protos

Im Serienbereich sieht es praktisch genauso aus, auch wenn die westliche Gruppe noch 13sm “hinter” der Spitzengruppe im Osten liegt – aber bei einem Geschwindigkeitsunterschied von 6..7kn sind das ganze 2 Stunden die es dauern dürfte, bis Benoit Hantzberg, Ian Lipinski (beide Ofcet) und Tangui Le Turquias (Argo 650) die Führung wieder zurück haben. Dann sind auch die großartigen Platzierungen von Chris Lükermann (momentan noch 8.) und Dominik Lenk (348) (zwischenzeitlich sogar 6.) erst mal wieder Vergangenheit. Immerhin ist es schön zu sehen, dass Chris sehr gut an den vor ihm segelnden Charly Fernbach ( Pogo-3-Projektchef bei Structures) als auch dem famos segelnden Quentin Vlamnick bleibt. Das ist doch eine echte Entwicklung.

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Momentan fahren beide Gruppen (Ost und West) parallel, mit einem Abstand von 20 … 30sm “sehen” sich die beiden Gruppen auch auf dem AIS praktisch nicht und Internet etc. gibt es ja nicht auf den Booten. Sprich sie werden wahrscheinlich noch nicht mal wissen, dass sie gerade vom Express im Westen überholt werden. Tiefdruckrinnen können grausam sein …

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Dominik in der Flaute

Aber das Rennen ist ja noch mehr als 1000sm lang und die nächste Flaute kommt bestimmt. Bis dahin kann man die Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 10-14kn “bewundern” und würde sich ein paar schöne Videos von den Ritten in der Biskaya wünschen. Die ersten werden die Biskaya wohl schon im Laufe der nächsten 24h verlassen – sind ja “nur” noch 150sm und auch die Rundung von Kap Finisterre wird wohl dieses Jahr – im Gegensatz zum letzten Jahr – eine vergleichbar schöne Angelegenheit werden – mit ca 20kn von schräg hinten …