Okt 312013
 

Day1_747

Nach dem inzwischen 2. Mastbruch bei Jeffrey MacFarlane und dem Kielverlust von Henrik Masekowitz hat die Wettfahrtleitung wegen der kommenden Wetterbedingungen entschieden, die Etappe zu annulieren und alle Segler sollen einen sicheren Hafen anlaufen …

Damit ist der logistische Albtraum komplett und ich bin gespannt, ob/wo/wie/wann diese Regatta überhaupt neu gestartet wird. Nicht dass Henrik der Einzige sein wird, der in der Karibik ankommt, wo der Frachter, der ihn aufgenommen hat, hinfährt…

Jedenfalls werden die in Douarnenez sitzenden Segler schon mal ihre Schiffe verladen können, denn jetzt können sie ja wieder starten … oder habe ich da etwas übersehen ??

Dabei entwickelte sich gerade ein schön anzusehendes Rennen, welches in der Protoklasse wohl knapp durch Giancarlo (747) gewonnen worden wäre und in der Serienklasse durch die einsame Leistung von Richard Hewson auf dem neuen Serienschiff RG650, der als Einziger (der Titelaspiranten) die Südvariante gewählt hatte, während der Rest der Spitzengruppe nach Westen in die Flaute fuhr, noch mal richtig spannend wurde.

Map-10-31

 

Die Anullierung nach all der Qual der sicher nicht schönen Biskaya-Querung mag aufgrund der Bedingungen zwar konsequent sein, aber es zeigt auch, dass ein Start so weit im Norden auch das Rennen insgesamt gefährden kann.

 

Okt 302013
 

So, mit über 2 Wochen Verspätung wurde gestern das Mini-Transat 2013 gestartet. Bei einer so langen Verzögerung kamen bei nicht wenigen der nicht (ganz so) professionellen Skippern bereits neben einem Engpass in der Finanzierung auch die Frage nach dem Grund für's Tun auf. Auch für die Organisatoren war es sicher ein Alptraum.

Aber gestern wurde nun endlich bei böigem Wind mit 15-30kn und einer sicher sehr unangenehmen alten Welle (des Vortagssturms) gestartet.

    Start Start_824

Gleich nach dem Start verabschiedete sich der neueste Proto 850 von Stanislas Maslard mit einem Autopilot-Problem, welches er aber reparieren konnte um nach einigen weiteren Meilen wegen Rigg-Problemen endgültig aufzugeben.

Die nächsten Opfer waren Annabelle Boudinot die (mit Wegerecht) in die Seite von Craig Horsfield krachte und beide liefen zurück nach Douarnenez wo der Bugkorb von Annabelle repariert werden konnte und sie das Rennen mit etwa 2h Verspätung wieder aufnahm. Craig dagegen gab auf, da das Zeitfenster für Reparatur und Neustart zu kurz wäre, um vor dem nächsten Sturm die Biskaya zu queren.

Annabelle_damageCraig_damage

Kurz vor dem Raz de Sein erwischte es mit Bert Bossyns einen der erfahreneren Skipper, dem – laut Eigenaussage – ein Baumast auf dem Wasser die Genua aufschlitzte. Bei dem Pech von Bert (u.A. Aufgabe beim UK-Fastnet, Pornichet Select und MAP in 2013 sowie Mini-Fastnet 2012 … aber auch beim Transat 2011) muss man wohl eher davon ausgehen, dass ihm Neptun mit der Harke persönlich das Segel zerrissen hat.

Bert_Genua

Inzwischen haben aufgegeben : (850, 739, 587, 744, 821) und mit dem Mastbruch und dem Abbergen von Arthur Leopold-Leger (lag zu dem Zeitpunkt in Führung) hat das Demolition-Derby des Starts seinen Höhepunkt erreicht.

Leider hat sich auch das Wetter nicht an den Plan gehalten und zur Sicherheit der hinten liegenden Skipper wurde ein Zwischenhalt im spanischen Sada eingeführt.

Sportlich zeigt sich das erwartete Szenario – die anspruchsvolle Kreuz bis zum Raz des Sein wurde in der Serienwertung von den Locals Ian Lipinski (539), Renauld Mary (535) und Aymeric Belloir (810) hauchdünn vor den Schweizern Simon Koster(819) und Justine Mettraux (824) gewonnen, während es im Protobereich neben der inzwischen entmasteten 709 vor allem Gwenole Gahinet (800), Julien Pulve (802), Nicolas Boidevezi (719) … waren.

Nach dem Raz gab es im vorderen Feld 2 unterschiedliche Strategien, bei denen die einen mit Code-5 etwas tiefer und die anderen wohl mit Code-0 etwas höher (in Richtung auf die erwartete W-Drehung) aber langsamer fuhren.

Letzteres hat sich nicht ausgezahlt, da Justine durch diesen Weg gegenüber den nun auf direktem Weg vor ihr liegenden Ian Lipinksi 6sm verloren hat. Interessant ist, wie Jonas Gerkens durch seine schnellere Ost-Option von sehr weit hinten auf den momentanen 3. Platz vorgefahren ist.

Der einzige deutsche Starter Henrik Masekowitz hat die West-Option noch extremer ausgespielt und dabei extrem verloren. Er liegt bereits mehr als 60sm hinter dem, auf Reaching-Kursen extrem gut segelnden Scow-Mini 747 von Giancarlo Pedote.

Map-10-30

 

Okt 182013
 

Nieselregen in Steinhude oder Strand, Sand, Sonnenschein und Wind auf Hawaii? Und dazu noch ein Speedcontest, bei dem der schnellste Segler ordentlich was bar auf die Kralle bekommt? Kein Wunder, dass die Anmeldungen zur der McDougall – MaConaghy Moth Weltmeisterschaft 2013 vor Oahu das Teilnehmerlimit überstieg und zahlreiche prominente Spitzensegler anlockte.

2013 McDOUGALL+McCONAGHY Moth Worlds - Kaneohe Bay - Hawaii -USA . October 2013 - Photocopyright: Therry Martinez

Nach dem Peter Burling den 1.000 US$ Check eingesackt hatte, gab es auf der Regattabahn einen Wechsel an der Spitze des Feldes: Bora Gulari schob sich an Nathan Outteridge vorbei und hat nun Platz 1 übernommen.

Okt 172013
 

skiff-cup-015 - Bestenermittlung MPS Steinhude 2013 - Photo: Mustoskiff KV
Von Jan Busch, dem neuen Presseobmann der Mustoskiff Klassenvereinigung haben wir den Text von Till-Jonas Gerngroß zur ihrer German Open im Rahmen des Jess Skiff Saisonfinals erhalten. Am letzten Wochenende traten beim Yachtclub Steinhuder Meer 25 Steuerfrauen und -männer zur Regatta an. Bei einer starker internationalen Beteiligung stand am Ende der German Open der Niederländer Paul Dijkstra als Sieger fest.

Zu den angesetzten zwölf Wettfahrten an drei Wettfahrttagen wurden die Segler bereits am Donnerstag von der Vorsitzenden des Yachtclubs Steinhuder Meer e.V. Ulrike Grüneberg trotz kaltem Wetter warm und herzlich begrüßt. Die Mustoskiff-Segler, die nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Großbritannien anreisten, bekamen damit am Donnerstagnachmittag noch eine Möglichkeit, sich mit dem Steinhuder Meer vertraut zu machen. Am Freitagmorgen war dann für 11 Uhr der erste Start angesetzt – das Meer allerdings war noch spiegelglatt, sodass an faire Wettkämpfe noch nicht zu denken war. Gegen Mittag setzte der Wind langsam ein, so dass um 14.30 Uhr der erste Start von Wettfahrtleiter Helmut Namendorf angeschossen werden konnte. Zwar wurde noch nahezu bei Flaute in Richtung Regattabahn gesegelt, doch mit Erreichen der Startlinie frischte der Wind auf 14 bis 18 Knoten aus östlichen Richtungen auf. Er hielt sich daraufhin in seiner Richtung konstant, blieb aber die vier folgenden Wettfahrten des Freitages hindurch böig und frischte weiter auf. Besonders zeichnete sich Paul Dijkstra aus, der in den vier Wettfahrten zunächst einen zweiten und danach drei erste Plätze ersegelte. Bei der Rückkehr im Hafen wurden den Seglern sofort Einlaufbier sowie Softdrinks und Snacks gereicht, und nach Abbau der Boote versammelten sich alle Teilnehmer zum Abendessen in der clubangehörigen Gastronomie. Neben der Ehrung der Tagessieger ließ man hier auch den Abend gemeinsam vorm Kamin oder am Tischkicker ausklingen und freute sich gemeinsam auf die für die folgenden zwei Tage angesetzten Wettfahrten.

Pauzl Dijkstra Gewinner Bestenermittlung MPS Steinhude 2013 - Photo: Mustoskiff KV

Ernüchterung folgte allerdings am Samstagmorgen beim Blick auf die Wettervorhersage: Nieselregen, maximal zwei Knoten Wind und niedrige Temperaturen stimmten keinen Segler glücklich und bedeuteten erneut Startverschiebung – die bis zum Abend aufrecht erhalten blieb, sodass neben gemütlichen Gesprächen im Warmen bis in den Abend hinein Tischkicker und –tennis an Attraktivität gewannen. Der Sonntag begann mit Sonne und Wind – pünktlich um 11 Uhr wurde die erste Wettfahrt bei herrlichen Regattabedingungen angeschossen: 8 bis 10 Knoten Wind mit Winddrehern versprachen anspruchsvolles Segeln und spannende Wettfahrten. Gegen 14 Uhr wurde an diesem letzten Regattatag die vierte Wettfahrt beendet. Vor der Siegerehrung um 16 Uhr begannen die Segler, die teilweise noch weite Wege hinter sich zu bringen hatten, ihre Boote zu verladen. Die Regatta wurde gewonnen von Paul Dijkstra aus den Niederlanden, der bereits bei den Wettfahrten am Freitag stark dominierte. Gefolgt von Julian Ramm, auf Platz zwei in der Gesamtwertung und von dem Schweizer Nicolas Duchoud auf dem dritten Platz. Geehrt wurden im Sinne der deutschen Bestenermittlung Julian Ramm (Kieler Yacht- Club) als bester Deutscher, der in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegte. Ihm folgten als zweite und dritte Deutsche Florian Kemper (Kieler Yacht-Club) und Till-Jonas Gerngroß (Kieler Yacht-Club), insgesamt auf den Plätzen 4 und 6. Den U23-Titel des besten Deutschen belegte Till-Jonas Gerngroß. Bei der Siegereherung wurden zahlreiche Sachpreise vergeben, die von Segelsport Jess zur Verfügung gestellt wurden.

 

Im Namen der deutschen Mustoskiffklassenvereinigung möchten sich alle beteiligten Segler herzlich beim Yachtclub Steinhuder Meer e.V., insbesondere bei seiner Vorsitzenden Ulrike Grüneberg für dieses Regattawochenende bedanken. Dieser Dank gilt auch Holger Jess von Segelsport Jess, durch dessen Unterstützung dieses Event möglich wurde.

Okt 152013
 

Aloha Honolulu: Gestern startete die McDougall + McConaghy International Moth World Championship 2013, die von dem Kaneohe Yacht Club auf Oahu ausgerichtet wird. Eigentlich sorgen die Passatwinde dafür, dass Hawaii ein super Segelrevier ist, aber gestern stand der Wind leider nicht durch und deshalb plumpsten die Mothen trotz Tragflügel aufs Wasser. Die Wettfahrtleitung hatte ein Einsehen und brach die Wettfahrt ab. Mehr Infos zu der Weltmeisterschaft der Tragflächenpioniere findet ihr aus deren Facebook MC Site.