Jul 312013
 

Von einem Anarchisten der ersten Stunde haben haben eine Email erhalten, in der er uns darum bittet, eine Studie zu unterstützen, welche dazu beitragen soll, die Sportbootfreaks besser zu verstehen. Machen wir wirklich gern und wenn am Ende sich das Profil für ein interessantes OD herausschälen sollte, um so besser.
 
Liebe Anarchisten, wer kennt sie nicht, die endlos langen Tresenschnacks darüber, welches Sportboot sich jetzt wo am besten eignet und so weiter. Die Frage, welches Boot nun die eierlegende Wollmichsau ist, die endlose Freude, Spaß und eine Flut an Pokalen mit sich bringt. Dazu kommt dann auch immer das Gemecker, dass früher alles besser war. Mehr Boote, größere Felder, bessere Regatten und so weiter. Aber heute baue ja jetzt jeder ein Sportboot und daher sei mit allem Schluss und so… Ich hab das als Anlass genommen ein privaten Forschungsprojekt aufzusetzen, bei dem ich mich mit der Frage auseinandersetze, welche Bootsklassen im Markt wie wahrgenommen werden und was wir Segler eigentlich wirklich von einem Sportboot wollen. Das Projekt ist in mehrere Schritte unterteilt: Zum Beginn habe ich einen Fragebogen entworfen, der es mir erlaubt, die generelle Wahrnehmung zu den bisherigen Klassen zu messen. Die Umfrage dauert ca. 15 Minuten, die Fragen sind simpel, es geht meistens um direkte Vergleiche. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mit diesem Projekt helfen könntet.
 
Im Angesicht von NSA, PRISM, einer Kanzlerin, die das Internet noch immer als Neuland empfindet und einem Innenminister, der ein Supergrundrecht entwickelt, dass blöderweise noch nicht im Grundgesetz der BRD steht, werde ich mir die Zeit für die Teilnahme an dieser Studie nehmen. Und wenn ihr Ergebnis für neuen Gesprächstoff an der Clubtheke sorgen sollte, umso besser!
Jul 292013
 

MC-WM13-DSCF5999 Am letzten Wochenende gingen die Volvo Gdynia Sailing Days zu Ende, in deren Rahmen die diesjährige WM der Mircos ausgesegelt wurde. 44 Boote am Start und vor den letzten zwei Wettfahrten hat der Führenden nur eine Punkt Vorsprung auf seinen engsten Verfolger. Es kam, wie es für Segler und Ausrichter kaum hatte schlimmer kommen konnte: Kein Wind am letzten Regattatag! Die Wettfahrtleitung hofft tapfer bis zum Schluß darauf, dass die leichte Seebrise im Laufe des Nachmittags wie vorhergesagt doch noch etwas auffrischen wird. Letzte Startmöglichkeit ist 16:55 und um 13:30 schickte die WL die Teilnehmer raus dem Hafen auf die Regattabahn.

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Doch was sich bereits an Land angekündigt hatte, setzte sich auf dem Wasser fort: Kaum Wind und kein Gedanke daran, dass eine faire Wettfahrt gestartet werden kann. Die Tonnen bleiben an Bord der Schlauchboote, die kleine Yachten kreuzen in der Nähe des Startschiffes, aber man sieht, dass die Skipper und ihre Crews sich auf das Ende der WM eingestellt haben.

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Auf vielen Boote sparen man sich die Mühe und läßt die Fock angeschlage auf Deck liegen, Spinnaker werden mal gesetzt, aber der Wind ist einfach zu schwach und instabil für eine Wettfahrt, die eine Weltmeisterschaft entscheiden wird. Am Ende hatte die Wettfahrtleitung ein Einsehen und schoss die Regatta ab. Damit stand Poitr Tarnacki und seine Crew als Sieger des 37. Micro Cup – Micro World Championship fest. Tarnacki, nun mehr 8facher Weltmeister der MC´s, zeigte zwar in den letzten Wettfahrten Nerven, konnte aber Piotr Ogrodnik auf den zweiten Platz verweisen. Der Drittplazierte Marcin Celmerowski vervollständigte das polnische Trio auf dem Siegerpodest und machte den Triumph für das Gastgeberland Polen perfekt.

Siegerehrung der MC WM213

Jul 252013
 

Das Team von ARTEMIS Racing hat gestern mit ihrem neuen AC 72 die ersten Testschläge in der Bucht von San Francisco absolviert. Dabei zeigten die Schweden, dass sie ihrem dunkelblaue Racer das Fliegen beigebracht und diesen notwendigen Schritt hin zu einem konkurrenzfähigen Boot gemeistert haben. Viele Beobachter des Louis-Vuitton-Cup weisen zu Recht darauf hin, dass aber die Beherrschung des Bootes im Regattamodus der entscheidende Faktor in den anstehenden Matchraces sein wird. Drücken wir den Schweden die Daumen, dass sie hier schnelle Fortschritte machen, so dass Big Blue zu dem bevorstehenden Viertelfinale des LVC an die Startlinie sein wird.

Jul 242013
 

thumb_825x525_90_resize_7f8bdb4339e256d85bdda61f03a35c08Auf der Danziger Bucht vor dem polnischen Gdynia wird derzeit die Weltmeisterschaft der Internationalen Micro Cupper Class ausgetragen. Mit 44 teilnehmenden Teams aus 9 Nationen bieten die 5,50 m langen Kabinenkreuzer im Rahmen der Volvo Gydnia Sailing Days anspruchsvollen Segelsport für Jedermann und zeigen eindrucksvoll, dass 72 Fuß Länge, Flügelrigg und 40+ kns Bootsgeschwindigkeit ohne ernsthafte Konkurrenz eigentlich nicht mehr als ein langweiliger Zeitvertreib auf technisch höchstem Niveau ist, insbesondere dann, wenn nur eine einzelne Yacht an den Start geht.

thumb_825x525_90_resize_e123f707c8341f2c6735921267fe816fAm kommenden Samstag geht die Weltmeisterschaft der Micro Cupper zu Ende und alle Eigner und Mitglieder der Klasse sind herzlich zu dem 38th Micro Cup – Micro World Championship 2014 eingeladen, der in Berlin stattffinden wird. Der Segler-Club Gothia e.V. richtet vom 19.-26. Juli 2014 die erste Weltmeisterschaft einer ISAF anerkannten Klasse in Berlin aus und freut sich auf zahlreiche Meldungen aus Europa und Übersee.thumb_825x525_90_resize_453e44bf43894e44f61348a77fe00d8b

   

Jul 222013
 

Das neue Boot des schwedischen Artemis Racing wurde heute in San Francisco zu Wasser gelassen und getauft. Man hat sich doch nicht getraut das neue Schiff "THOR HAMMER" zu nennen, sondern führt mit Artemis Racing den Name des gekenterten Vorgängers fort. Das Flügelrigg steht bereits an Deck und beginnt nun mit dem Eintrimmen des Riggs. Ich bin gespannt, wieviel Zeit die Schweden zum Testen des Bootes brauchen und wann es seine ersten ernsthaften Trainingsschläge machen wird.